Durch Feiertage schnell stressen lassen?
An Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern merkt man schnell, dass die Menschen oftmals gestresster sind. In den Supermärkten ist es oft sehr voll und hektisch und es wird noch kurz vor knapp eingekauft. Bei uns ist das meist jedoch sehr entspannt. Normalerweise kocht meist meine Schwiegermutter und ich bringe dann den Nachtisch oder auch mal eine Torte mit. Aber auch wenn sie für mehrere Personen kocht, ist sie dabei immer recht entspannt und gar nicht so hektisch oder wirkt gestresst.Meine Mutter dagegen ist an Feiertagen schnell gestresst, wenn sie dann kocht und eben mal etwas schief geht.
Vor Weihnachten sind mein Partner und ich noch in eine größere Stadt zum bummeln gefahren und habe dort Nachbarn getroffen. Die Nachbarin meinte dann auch, dass wir mit dem Weihnachtsstress anscheinend nichts am Hut hätten. Ich wusste, dass ich für alle Weihnachtstage Nachtisch machen sollte, aber mehr zu tun hatte ich dann eben auch nicht. Ich denke, dass es schon stressiger ist, wenn man mehrere Personen bekochen muss.
Lasst ihr euch durch Feiertage schnell stressen? Oder wart ihr schon mal dadurch gestresst? Kommt das bei euch auch immer auf die Umstände an? Hat es vielleicht auch etwas mit Erfahrung und Routine zu tun?
Also ich selbst lasse mich nicht stressen. Ich habe aber auch immer eine Basis an Lebensmitteln da und habe mir auch abgewöhnt mit biegen und brechen etwas Besonderes/ besonders aufwendiges zu "zaubern". Und wenn dann vielleicht einen besonderen Kuchen oder einen besonderen Nachtisch oder eine aufwendigere Gemüse- oder Fleischvariante.
Aber ich fange nicht an 4 Komponenten zu machen, die mich aller "verunsichern". Wenn dann etwas Planung dabei ist und man so Dinge wie Mehl, Zucker, Nudeln, Konserven etc. einfach schon bei jedem Einkauf in den Wochen vor Weihnachten auffüllt dann wird es noch mal erheblich entspannter.
Für die Menschen die nicht gerne kochen kann ich nur empfehlen eben nicht zu kochen. Man kann sich die Aufgaben aufteilen oder traditionell Kartoffelsalat und Würstchen essen, was man sehr gut vorbereiten kann. Es sollte ja um das Zusammensein gehen und nicht darum, wer am besten gegessen hat oder das schönste Food Foto gemacht hat.
Also meiner Ansicht nach ist man selbst Schuld, wenn man sich stressen lässt, egal worum es bei dem Stress geht. Gerade bei Feiertagen kann man aber vieles umgehen und vermeiden, wenn man Aufgaben entsprechend verteilt und outsourct um so eben die Belastung zu streuen. Stresst ist meiner Ansicht nach nur eine Frage des richtigen Managements und der persönlichen Einstellung.
Ich bin jetzt nicht so kühn zu behaupten, dass Stress nur Einstellungssache sei. Da muss man schon ein sehr behäbiges Leben führen, damit man angesichts der Aufgaben, An- und Herausforderungen, die Beruf, Familie, Freizeit und eben auch Feste und Feiertage mit sich bringen, nicht ab und zu mal ins Rödeln kommt.
Wenn man tagaus, tagein also nichts Besseres zu tun hat, als Nachmittags-TV zu gucken und mit Bekannten zu telefonieren, ist das Management von Ostern oder Weihnachten für die ganze Bagage natürlich eher eine willkommene Abwechslung vom täglichen Stumpfsinn als Stress. Aber es gibt eben auch Leute, die so an sich schon ausgelastet sind und dann noch vor der Wahl stehen, Weihnachten oder Ostern einfach ausfallen zu lassen oder zusätzlich zu ihrem vollen Programm noch Gäste, Kochen, Geschenke oder was man da eben so macht, schultern zu müssen. Und der zusätzliche Aufwand verursacht nun mal Stress, wenn man sonst gerade so über die Runden kommt.
In meinen Augen hilft es natürlich, die Aufgaben geschickt einzuteilen, auch mal etwas zu delegieren oder unter den Tisch fallen zu lassen, aber das heißt ja nicht, dass sich die zusätzliche Arbeit in Wohlgefallen auflöst. Selbst das Planen und Delegieren bedeutet schon Stress, wenn man den Rest der Zeit nicht nur am Küchentisch sitzt, sondern auch noch andere Dinge erledigen muss.
Und besonders aufregen kann ich mich dann immer über Leute, die behaupten: Man muss nichts außer sterben! oder ähnliches, weil es sich meistens um die Kandidaten handelt, die bei Festen und Feiertagen bräsig am Tisch sitzen und sich bedienen lassen bzw. Zeit und Muße genug haben, um die Vor- und Zubereitung für einen bescheuerten Gänsebraten entspannt und stressfrei auf eine ganze, perfekt geplante Woche auszudehnen, während die arbeitende Bevölkerung im Büro hockt oder an der Werkbank steht und für die Vorbereitung des Osterfests exakt den Karfreitag zur Verfügung hat.
Ich habe durchaus auch schon Phasen gehabt, in denen es stressiger war, man schier immer unterwegs von A nach B nach C war und man dadurch gestresster war. Das Lustige dabei ist, dass mein Mann und ich schon beide gestresst waren und dann auch mal gemeckert haben, aber letztendlich meistens beim Auto fahren immer an den Punkt kamen, an dem wir einfach loslachen mussten, weil es eben so gar nicht unsere Art ist sich von solchen Sachen aus der Ruhe bringen zu lassen.
Ich denke, dass es letztendlich etwas damit zu tun hat, wie viel Stress man gewohnt ist und wie sehr man sich auch unter selbigen setzen lassen möchte und sich setzen lässt. Es bringt ja nichts, wenn man sich stressen lässt und dann nur noch genervt an den Feiertagen ist. Das muss man sich einfach auch ab und zu mal bewusst machen.
Ich denke, dass der Stress oft von außen kommt. In der Werbung sieht man, dass man das perfekte Geschenk braucht, jeder will etwas von einem und so weiter, man muss seinen Weg finden damit gut umzugehen. Mittlerweile lassen wir uns gar nicht mehr stressen und haben gelernt auch mal Nein zu sagen.
Du musst bedenken, dass du keinen Job und keine Kinder hast und anscheinend auch an keinem einzigen Tag ein komplettes Menü für Gäste gekocht hast. Da wäre wohl jeder entspannt. Du kannst unter der Woche am Vormittag einkaufen gehen wenn nicht viel los ist, aber als Arbeitnehmer hat man diese Wahl oft nicht und je nach Job hat man vor den Weihnachtsfeiertagen auch noch sehr viel zu tun, weil Projekte bis Ende des Jahrs abgeschlossen werden müssen.
Ich versuche alles schon so zu planen, dass ich keinen Feiertagsstress habe und ich habe auch gar nicht die Erwartung an mich alles perfekt wie in der Werbung zu inszenieren. Aber mir ist es trotzdem schon passiert, dass ich bis zum 24. Dezember arbeiten musste oder, dass ich leider in der Stoßzeit noch einkaufen musste, weil ich vorher einfach keine Zeit hatte.
Ich habe mich bisher nie von Feiertagen stressen lassen, wobei es für mich allerdings noch nie einen Grund dafür gab. Ich arbeite zwar Vollzeit und auch sehr viel und habe daher nicht unbedingt viel Zeit für aufwändige Vorbereitungen, wobei das für mich aber auch noch nie nötig war. Von Weihnachten mal abgesehen verbringe ich Feiertage in der Regel zu zweit mit meinem Partner. An Weihnachten wird die Familie besucht, wobei ich da normalerweise auch zu dritt mit meinen Eltern bin. Der Besuch unterscheidet sich daher nicht von anderen gewöhnlichen Besuchen.
Natürlich ist das aber etwas anderes, wenn man selbst Kinder hat und im Kreise einer großen Familie feiert. Da müssen natürlich etwas mehr Vorbereitungen getroffen werden. Man muss ja deutlich mehr kochen und damit auch deutlich mehr einkaufen, als wenn man nur zu zweit ist. Deutlich mehr Geschenke müssen besorgt werden und generell will vieles mehr geplant werden. Gerade an Weihnachten kann das sicher schnell stressig werden, wenn man die Familie an drei Tagen oder mehr um sich herum hat.
Dieses Schicksal wird mir aber wahrscheinlich für immer erspart bleiben. Auch wenn ich mal Kinder haben sollte, werden wir wohl nie im großen Kreis feiern, da ich keinen Kontakt zur sonstigen Verwandtschaft außer meinen Eltern haben. Bei meinem Partner ist es gleich. Von daher werden Feiertage wahrscheinlich immer sehr entspannt sein, wenn man zum Vergleich irgendwelche Großfamilien heranzieht.
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