Zutritt ins Stadion nur mit Impfpass?

Viele Fußballvereine suchen nach der idealen Lösung, um wieder Fußballfans ins Stadion zu lassen. Dazu ist neben ein Hygienekonzept der Bundesländer natürlich auch erforderlich, ein gewisses Konzept zu erfüllen, um das Ansteckungsrisiko rückverfolgen zu können und mehr.

Borussia Mönchengladbach hat aktuell sogar die Frage in den Raum geworfen, ob ein Impfpass als Zutrittskriterium eine Möglichkeit wäre, mehr Zuschauer ins Stadion bekommen zu können. Ziel ist es natürlich, dass im Falle einer Impfung gegen Corona auch dies im Impfpass entsprechend vermerkt ist, um eine Weiterverbreitung vermeiden zu können.

Dieses Thema stößt insbesondere bei Fans von vielen Fußballvereinen auf Kritik, da sie das Gefühl vermittelt bekommen, dass man sich unbedingt impfen muss. Einige sind aber wegen den Langzeitfolgen nach so kurzer Entwicklungs- und Testphase skeptisch etc.

Findet Ihr es denn eine gute Idee, dass der Zutritt bei einer eventuellen Impfung für Zuschauer daran gemessen wird, ob man geimpft gegen Covid-19 ist oder denkt Ihr, dass dies zu weit geht?

Warum muss man sich impfen? Muss man etwa in ein Fußballstadion gehen? Ich habe das in meinem ganzen Leben noch nicht gemacht. Funktioniert sehr gut. Ich gehe aber davon aus, dass der Verein das Hausrecht hat und wenn er das für sinnvoll hält dann muss man sich damit wohl oder übel arrangieren. Ich möchte ja auch selber bestimmen können wer in mein Haus kommt und wer nicht.

Aber solange es noch gar keine Impfung gibt, macht so eine Diskussion doch überhaupt keinen Sinn. Und vermeintliche Langzeitfolgen einer Impfung? Diese Diskussion macht auch immer weniger Sinn weil sich immer deutlicher abzeichnet, dass eine Infektion tatsächliche Langzeitfolgen haben kann. Auch bei Menschen mit harmlosem Verlauf. Ich habe gerade gelesen, dass 10% ihren Geruchssinn bisher nicht wiedererlangt haben. Verlust von Geruchssinn als einziges Symptom klingt total harmlos, aber als Dauerzustand schränkt das die Lebensqualität doch erheblich ein.

Ich finde diesen Lösungsansatz sinnvoll und kann durchaus nachvollziehen, dass man sich das so überlegt hat. Immerhin muss man ja irgendeine Lösung finden wie man wieder zu einem normalen Betrieb kommen kann. Ich sehe da auch keine Einschränkungen, man möchte doch selber auch gesund bleiben und wenn man an den ganzen Coronakram nicht glaubt, dann kann man eben zu Hause bleiben und darf es über den Fernseher ansehen. Schlimm finde ich diese Forderung nicht, zumal der Verein ja auch irgendwie Ansteckungen vermeiden muss und so ist das möglich.

Dieser Gedanke ist schlichtweg nicht umsetzbar. Denn nicht jeder, der sich impfen lässt, ist deswegen dauerhaft immun. Noch dazu, wo noch gar kein Impfstoff vorhanden ist. Wenn es darum ginge andere Krankheiten, wie zum Beispiel Masern, in den Griff zu bekommen, wäre das eine zeitweise Möglichkeit.

Ich finde den Vorschlag an sich unsinnig. Es ist bisher eine maximale Immunität von wenigen Wochen vorhanden, teilweise sind sich die Wissenschaftler gar nicht so sicher, ob überhaupt eine Immunität vorhanden sein mag. Warum sollte man sich also impfen lassen? Selbst wenn es eine Impfung gibt, ist sie doch noch gar nicht so sicher, auch wenn sie getestet wurde.

Also ich kann ganz gut aufs Stadion verzichten, bin jedoch kein riesiger Fußballfans. Aber wenn eine Impfung auf Corona als Zugangsmittel gilt, dann würde ich erst recht darauf verzichten. Wir wissen nicht wie es mit Corona in einem halben Jahr ausschaut, wir wissen nicht einmal, wie viele Stämme es von dem Virus gibt oder ob es stärker oder schwächer mutiert.

Außerdem geht man mit der Impfpflicht einen Schritt zu weit. Da ist Diskriminierung von Personen fast prädestiniert. Weil somit werden Personen, die sich nicht impfen lassen wollen, automatisch von Veranstaltungen ausgeschlossen und nicht jede Person ist ein aggressiver, bösartiger Impfgegner. Und wenn man sich das Ganze noch weiterdenkt, dann kommt man an einen nicht mehr so akzeptablen gesellschaftlichen Punkt, in dem Personen gekennzeichnet und ausgeschlossen werden.