Jeden einzelnen Tag komplett strukturieren?

vom 12.02.2017, 23:42 Uhr

Ich strukturiere eigentlich schon jeden meiner Tage. Bei den meisten Tagen ist es auch gar nicht anders möglich, da ich meistens viel zu tun habe und von morgens bis abends unterwegs bin, so dass eine gewisse Organisation einfach notwendig ist. Wenn ich aber doch mal einen Tag frei habe, dann ist es aber auch so, dass ich diesen gerne strukturiere. Dass ich einfach so in den Tag lebe, ohne diesen auch nur ein bisschen zu strukturieren und organisieren, kommt so gut wie nie vor.

Natürlich nehme ich mir an freien Tagen durchaus auch weniger vor und gönne mir auch mal einige Stunden Entspannung, aber eine To Do Liste habe ich eigentlich trotzdem jeden Tag. Strukturiert ihr jeden eurer Tage? Macht ihr das auch an freien Tagen, an denen keine wichtigen Aufgaben und Termine anfallen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich mache mir To-do Listen - an die ich mich dann nicht halte.

Es ist bestimmt praktisch, seinen Tag zu strukturieren. Für mich hat das aber irgendwie auch etwas Gezwungenes. Ich muss das Gefühl haben, dass ich selber den Moment bestimmen kann, wann ich etwas Bestimmtes tue. Hauptsache ist, dass ich am Ende des Tages alles Wichtige erledigt habe, und ob das gleich morgens war oder erst kurz vorm Schlafengehen, ist eigentlich egal.

So eine To-do Liste als Strukturgeber hat für mich also eher die Funktion einer Gedächtnisstütze, was ich noch erledigen will, nicht so sehr wann genau. Meist kommt ja doch irgendetwas dazwischen, so das der ganze Strukturplan nicht funktioniert.

» Taurus » Beiträge: 84 » Talkpoints: 22,71 »


Wenn ich frei habe, plane ich nicht den ganzen Tag komplett durch. Ich habe gewisse Anhaltspunkte, an denen ich mich orientiere. Beispielsweise, dass ich bis zu einer bestimmten Uhrzeit gefrühstückt haben möchte oder dass es um X oder Y Uhr Mittagessen bzw. Abendessen gibt. Dann steht vielleicht noch ein Termin an beim Friseur oder beim Arzt oder wo auch immer. Da will man ja auch pünktlich sein und kann nicht kommen wie man lustig ist. Alles andere plane ich eben drumherum.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe meine gewissen Abläufe an die ich mich auch halte und da brauche ich mir auch keine weitere Liste machen, damit das am Ende auch läuft. So ist es für mich klar, dass ich direkt nach dem Aufstehen immer meinen Haushalt mache und dann auch meine Runde laufen gehe. Wenn das alles erledigt ist und auch ansonsten keine weiteren Aufgaben anstehen wie Meetings oder Termine mit Kunden, dann ist das schon mal spontaner und auch ein wenig freier.

Manch andere Sachen wie Ausflüge sind dann schon länger geplant, da es dafür dann auch immer Vorbereitungen mit braucht mit geschmierten Broten, ein gepackter Rucksack, einem voll getankten Auto oder auch eine Vignette besorgt werden muss, wenn es mal in die Schweiz geht. Aber ansonsten halte ich mich an meine tägliche Routine und so wirklich so komplett freie Tage gibt es bei mir nicht mehr schon seit einigen Jahren nicht, da immer etwas ansteht und zu machen ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Unter der Woche muss ich mich natürlich schon an einen gewissen Ablauf und eine gewisse Struktur halten. Das geht wohl jedem so, der einer Arbeit nachgeht oder eine Ausbildung macht. Allerdings könnte ich mir auch nicht mehr vorstellen mein Wochenende komplett planlos und unproduktiv zu verbringen.

Früher hing ich schon mal das ganze Wochenende nur zu Hause herum und habe außer Essen machen, Lesen oder Fernsehen nicht viel auf die Reihe bekommen und war dann unzufriedenen wenn schon wieder Montag war, aber inzwischen habe ich zumindest immer eine wage Idee was ich alles am Wochenende machen möchte, auch wenn ich mich nicht immer daran halte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wie bei den meisten Menschen, die in irgendeiner Form beruflich und/oder familiär eingebunden sind, strukturiert sich mein Tag eigentlich von ganz alleine. Das war schon in meiner Kindheit so, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich damit alleine dastehe: Schule, Mittagessen, Hausaufgaben, Fernsehen/Flöte üben/Freunde treffen, Abendessen und so weiter. Und heute im Job ist mein Tag auch durch die Gegebenheiten strukturiert, die bei uns heutzutage einen Großteil der Arbeitsbedingungen bestimmen.

Und auch meine Freizeit ist "strukturiert", wenn man so will. Der Haushalt will erledigt werden, diverse Besorgungen und Erledigungen werden von den Öffnungs- und Sprechzeiten der Post, der Steuerberaterin oder des Zahnarzts diktiert, und selbst entspanntes Gammeln vor der Glotze wird vom Fernsehprogramm beeinflusst. Ein Glück, dass mir ein Leben, das von Struktur und Routine geprägt ist, durchaus zusagt.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


To-Do-Listen im engeren Sinne erstelle ich eigentlich nicht. An normalen Werktagen bin ich tagsüber sowieso verplant, und was den Feierabend betrifft, reichen oft ein oder zwei Erledigungen schon aus, um die Zeit weitgehend auszufüllen. Dafür brauche ich keine To-Do-Liste, sondern das ergibt sich meistens quasi von allein.

Freie Tage und Wochenenden werden bei mir oft von Freizeitaktivitäten ausgefüllt, die mehr oder weniger den ganzen Tag beanspruchen: Ausflüge, Wochenendseminare, Besuch bei Freunden. Auch dafür muss ich meistens nicht viele Einzeldetails planen, sondern nur einige Eckpunkte - der Rest ergibt sich dann. Somit würde ich sagen, dass ich den Tag meistens nur grob vorplane, da sich der Rest von allein ergibt, bzw. ich mir auch Raum für unerwartete Verläufe der Tagesgestaltung freihalte.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Meine Arbeitstage sind immer hochstrukturiert und ich schreibe mir jeden Morgen eine To-Do-Liste, die ich im Laufe des Tages abhake, ergänze und neu sortiere. Viele Kollegen machen sich fast schon ein wenig lustig darüber, aber mir hilft es einfach enorm, meine anstehenden Aufgaben zu priorisieren und meine Arbeitszeit effizient zu nutzen. Ich könnte die Sachen sicherlich auch so im Kopf behalten, aber ich hätte dann doch immer die Sorge, etwas zu vergessen.

Allerdings behalte ich auch gerne ein Minimum an Organisation und Struktur im arbeitsfreien Alltag bei. An Nachmittagen und Abenden unter der Woche überlege ich beispielsweise schon vor der Ankunft zuhause, was an Haushalt, Erledigungen oder sonstigen Pflichten anfällt und wie ich diese Aufgaben möglichst schnell erledige, um danach noch so viel wie möglich an Freizeit zu haben. Zudem plane ich mir auch positive Aktivitäten wie eine Serienfolge, einen Kaffee mit einer Freundin oder einfach einen Kochabend gerne bewusst ein, um dann nicht doch in Versuchung zu kommen, „mal eben noch die eine Sache“ vorzuziehen und mich im Nachhinein darüber zu ärgern. Zudem gibt es Dinge wie meinen Sport oder eine bestimmte Internetroutine, die ich jeden Tag mache und die ich zeitlich gut abschätzen und dazwischenquetschen kann, wo es passt.

Ich würde aber nicht sagen, dass jeder meiner freien Tage von morgens bis abends kategorisch durchgeplant ist. Mit so einem System würde ich mich doch sehr unflexibel und unter Druck fühlen. Viele meiner Hobbies wie das Lesen, Zeichnen oder Nähen und auch das Spazierengehen sind zudem lust- und situationsabhängig mal mehr und mal weniger zeitfüllend. Bei einer guten Idee und viel kreativer Energie kann ich gut und gerne einen ganzen Sonntagnachmittag kreativ zubringen, und manchmal wechsele ich alle halbe Stunde meine Tätigkeit, weil ich mich für nichts so wirklich begeistern kann. Dann halte ich auch nicht rigoros daran fest, dass ich genau eine Stunde malen wollte, sondern tue das, wonach mir ist. Und manchmal ist es auch recht befreiend, für ein oder zwei Stunden gar nichts vorzuhaben.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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