Beim Anhören von Krankheitsgeschichten stark reagieren

vom 29.07.2020, 08:16 Uhr

Wenn mir jemand etwas über Krankheiten erzählt, reagiere ich immer sehr stark. Eben habe ich ein Video über die langfristigen Auswirkungen von Covid-19 gesehen und musste abschalten, weil ich selber das Gefühl von Atemnot bekam.

Auch wenn jemand zum Beispiel etwas über seine Augenoperation erzählt, fangen meine Augen sofort an zu tränen. Ich bitte dann immer darum, doch ein anderes Thema zu wählen. Manchmal überwältigen mich auch Ekelgefühle, wenn jemand von Operationen etwa am Magen berichtet, obwohl ich doch eigentlich Interesse zeigen sollte und Mitleid haben sollte.

Reagiert ihr auch stark, wenn euch jemand etwas von Krankheiten erzählt? Oder könnt ihr euch das sehr sachlich wie ein Arzt anhören? Von welchen Krankheitsbildern mögt ihr am liebsten gar nichts wissen?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das geht mir auch oft so, dass ich bei Schilderungen von Krankheitsgeschichten stark mitfühle und mich schließlich selbst krank fühle. Covid19-Geschichten meide ich deswegen genauso wie andere Fallgeschichten über Tumore, etc. Einmal hatte ich einen Freund im Krankenhaus besucht, und als er mir von seinen starken Schmerzen nach der Operation erzählte, bin ich sogar ohnmächtig geworden (als ich wieder wach wurde, lag ich schon im anderen Krankenbett seines Zimmers, wo man mich hingelegt hatte).

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bei mir muss jemand schon sehr ins Detail gehen oder gar gruselige Bilder zeigen, damit mir flau im Magen wird. Eine gewisse Empathie bringe ich schon auf, beispielsweise jucken mir auch die Augen, wenn jemand von Augentropfen erzählt oder ich muss mich kratzen, wenn es um Ausschlag geht. Aber umgekippt oder ähnliches bin ich noch nie. Ich finde es zwar unpassend und unappetitlich, wenn jemand seine offenen Krampfadern oder Urinieren nach der vaginalen Entbindung am Kaffeetisch thematisiert, aber wirklich emotional mitgenommen bin ich davon nicht.

Und so unsensibel es klingt, Covid-19 als Krankheit an sich, hat bei mir nie größere Gefühle ausgelöst. Das ganze Drumherum von Maskenpflicht bis zur Reproduktionsrate natürlich schon, aber ich habe mich nie persönlich emotional betroffen gefühlt. Natürlich kann es mich erwischen, sogar schwer, aber das gilt für alle möglichen schlimmen Krankheiten und Unfälle, und darüber zerbreche ich mir auch nicht schon im Voraus den Kopf. Und im Fall von Corona kann ich ja selber etwas tun, um mich zu schützen. Das kann ich bei einem unachtsamen Autofahrer oder einem Hirntumor nicht.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich bin da total schmerzfrei. Natürlich gibt es Krankheiten und Verletzungen, die extrem unappetitlich aussehen, und die ich jetzt nicht unbedingt zum Essen serviert bekommen möchte, aber das würde ich mit einem "das muss jetzt aber nicht sein" quittieren und gut ist.

Das gilt übrigens auch für Geschichten, die mich selber betreffen. Ich habe mir vor einem Eingriff mal ein Video dieses Eingriffs angeschaut und ich war mal ernsthaft enttäuscht, dass ein Arzt so stand, dass ich nicht sehen konnte wie er mich genäht hat. Meine Neugierde ist definitiv größer als irgendwelche potentiell negativen Gefühle.

Das Phänomen, dass ich einen Juckreiz spüre wenn jemand von Hautkrankheiten, Läusen und solchen Sachen erzählt kenne ich aber auch total gut. Ich muss echt mal schauen ob dieses Phänomen irgendwann mal untersucht wurde, weil das ja wirklich sehr viele Leute haben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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