Beziehung boykottieren, weil jemand was Besseres verdient?

vom 27.07.2020, 14:59 Uhr

Man muss den Partner der Freunde oder Verwandten nicht immer lieben und super finden. Ich finde es aber wichtig, diesen zu akzeptieren und zu respektieren, sofern die Freunde glücklich mit ihm sind und die Partner ihnen nicht schaden.

Ich habe es aber auch schon erlebt, dass in solchen Fällen die Beziehungen boykottiert wurden, wenn jemand der Meinung war, ihre Freunde oder Verwandten hätten was „Besseres“ verdient. Ging es euch auch schon mal so und wäre das ein Grund für euch, eine Beziehung zu boykottieren, auch wenn der Partner euren Freunden nicht schadet, ihr ihn aber einfach nicht mögt und er nicht euren Vorstellungen entspricht?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ja ich habe das leider schon erlebt. Es geht dabei um meinen Partner mit dem ich auch jetzt noch, also schon seit 15 Jahren, zusammen bin. Meine Mama wollte ihn nicht kennen lernen nur weil er alles stehen und liegen hat lassen um zu mir nach Bayern zu ziehen. Er hatte dann erstmal keinen Job und außerdem hat er ihr auch optisch nicht gefallen. Jetzt im Nachhinein gesehen war es vielleicht wirklich nicht die klügste Idee so überstürzt zu mir zu ziehen, aber er ist halt seinem Gefühl gefolgt.

Jedenfalls war er dann gleich bei ihr unten durch und durfte nicht mal die Wohnung meiner Eltern betreten. Er hat also nicht einmal die Chance bekommen sich vorzustellen. Lediglich mein Papa hat sich dann mal außerhalb der Wohnung mit ihm auf einen Kaffee getroffen. Als ich dann schwanger war und meine Tochter geboren habe wollte sie zunächst nicht einmal diese sehen, weil sie ja von dem pfälzischen "Trottel" war. Heutzutage ist ihre Enkeltochter Gott sei Dank ihr ein und alles - dank meinem Papa der damals mit Engelszungen auf sie eingeredet hat.

Auch ein paar Leuten meines damaligen Freundeskreises war er wohl nicht von Anfang an sympathisch, jedenfalls haben sie manche immer seltener gemeldet und ich habe viele Freunde mehr oder weniger "verloren". Aber ich bin auch heute noch der Meinung dass ich mich richtig entschieden habe. Trotzdem finde ich es schade, dass viele mein Glück nicht akzeptieren konnten oder wollten und ich mich für die Liebe und gegen die Freundschaften entscheiden musste.

Ich fand und finde die Partner bzw. Ehemänner meiner jetzigen Freundinnen auch nicht alle total sympathisch. Aber aufgrund meiner persönlichen Erfahrung habe ich mir geschworen dass ich jede Partnerschaft akzeptieren und respektieren werde die meine Freundinnen und auch später mal meine Tochter glücklich machen. Sollte es ihnen aber tatsächlich schlecht gehen, z.B. weil sie unterdrückt, geschlagen etc werden, dann versuche da schon zu helfen und Ratschläge zu erteilen. Letztendlich entscheiden sie aber dann auch selbst über ihren Lebensweg.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Jeder soll mit dem glücklich werden, mit dem er glücklich werden will. Ich finde nicht, dass man sich einmischen sollte. Zwar kann man durchaus situationsabhängig mal seine Meinung sagen, aber ich finde letztendlich muss man seinem Umfeld auch einfach das Glück gönnen, auch wenn das in den eigenen Augen vielleicht nicht die passende Person an der Seite ist. Das ist ja auch das was eine Freundschaft ausmacht, sich zwar die Meinung zu sagen, aber sich letztendlich einfach das Glück gönnen.

Mein bester Freund hatte mal eine Beziehung zu einer Frau, die super eifersüchtig auf mich war. Er kennt mich eben sehr gut und ich kenne ihn, er hat immer mich um Rat gefragt und das hat sie gestört. Sie hat dann alles gemacht, damit er nicht mehr mein Freund sein will und letztendlich hat sie ihn so verloren. Ich habe aber nicht gegen sie gewettert, nichts gesagt und bin locker geblieben. Es wäre ja okay gewesen, wenn mein Freund glücklich gewesen wäre mit der Frau.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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