Ist PKW-Nachschulungskurs nach 15 Jahre Fahrpause sinnvoll?
Ich habe seit meinem 18. Lebensjahr einen Führerschein und bin dann auch fast 3 Jahre regelmäßig Auto gefahren dann hatte ich aber einen unverschuldeten Unfall bei dem mein PKW ein Totalschaden war. Da ich zu diesem Zeitpunkt mit dem Zug zu meiner Arbeitsstelle gependelt bin und mein Partner gar keinen Führerschein hat hatten wir uns dazu entschlossen keinen neuen PKW mehr zu erwerben. Unser Busnetz funktioniert auch super sodass eine PKW-Anschaffung bisher kein Thema mehr war. Da nun aber unsere Tochter auch öfters mal außerhalb Verabredungen hat bzw. wir gerne wieder mehr außerhalb unternehmen würden und ich jetzt einen festen Vollzeitjob habe überlegen wir doch einen Gebrauchtwagenkauf.
Sorge macht mir nun nur meine Fahrpraxis. Ich bin seit diesen fast 15 Jahren nur einmal mit dem Auto meiner Mutter gefahren - welches es inzwischen auch nicht mehr gibt. Ich habe mich nun gefragt ob es Sinn macht nach so einer langen Zeit noch einmal Fahrstunden zu nehmen. Laut der regionalen Fahrschulen gibt es die Möglichkeit eines Nachschulungskurses. Dort sind allerdings mit Kosten von 250 - 1.000 € zu rechnen.
Eine anderweitige Idee war es von mir, einen Verkehrsübungsplatz aufzusuchen. Ich habe allerdings keinen PKW zur Verfügung mit dem ich üben könnte.
Haltet ihr so einen Nachschulungskurs nach einer so langen Fahrpause für notwendig oder gilt hier die selbe Theorie wie beim Fahrrad fahren bzw. Schwimmen dass man das nicht wirklich verlernen kann? Habt ihr anderweitige Ideen wie ich ohne vorhandenen eigenen PKW wieder zu mehr kostengünstigerer Fahrpraxis kommen könnte?
So wie du auch, habe ich meine Fahrerlaubnis mit 18 absolviert. Danach, während der Ausbildung, bin ich mehrere Jahre nicht mehr gefahren. Weil mir klar war, dass ich nach der Ausbildung wahrscheinlich ein Auto brauche, habe ich bei der Fahrschule so eine Nachschulung gebucht. Bei meiner Fahrschule konnte man aber die Zahl der Stunden vollkommen frei wählen, man konnte sich also aussuchen, ob man nur eine Stunde bucht, 2,3 oder 10. Da gab es keine genauen Vorgaben.
Mir hat das insofern geholfen, dass ich Dinge wie das Einparken noch einmal üben konnte. Denn man muss dabei ja auf bestimmte Positionen achten und das hatte ich längst vergessen. Der normale fließende Verkehr war kein Problem für mich. Ich glaube, dass ein Fahrsicherheitstraining noch nicht das Richtige ist, denn Einparken übt man da nicht. Aber wenn du das gerne machen möchtest, dann schau doch mal, ob du Anbieter findest, die einem das Auto dazu leihen.
Wenn du dich völlig unsicher fühlst, macht es vielleicht schon Sinn, mal bei einer Fahrschule nachzufragen, ob der Fahrlehrer mit Dir eine oder mehrere Fahrstunden unternimmt, um Dich auf den neuesten Stand der Verkehrsregeln zu bringen und wieder ein wenig Fahrpraxis zu sammeln. Einen Nachschulungskurs würde ich nicht buchen, der ist eher für andere Personenkreise gedacht und kostet auch viel Geld.
Wie viele Fahrstunden Du brauchst, um Dich wieder sicherer zu fühlen, kannst Du ja dann selber entscheiden. Vielleicht reichen ja ein oder zwei Stunden schon aus, damit Du wieder in Übung bist. Das grundsätzliche Fahren verlernt man ja nicht komplett, es fehlt halt nur etwas die Routine.
Alternativ könnte man es auch ohne Fahrschule versuchen und sich ein Auto mieten oder ein Auto eines Car-Sharing-Anbieters nutzen. Wenn man damit in einer ruhigen Gegend ein wenig übt, kommt sicher auch etwas Sicherheit zurück.
Inzwischen hat sich meine Lage schon geändert. Wir sind unerwartet zu ein bisschen Geld gekommen und ich konnte mir Mitte Juni einen Gebrauchtwagen kaufen. Wir haben es dann so gemacht, dass der Onkel meines Partners zum Wagenkauf bzw. zur Abholung mitgekommen ist. Wir sind dann für eine gute Stunde in einer ruhigen Wohngegend Probe gefahren und am nächsten Tag habe ich mich dann sogar schon wieder in den Großstadtverkehr gewagt.
Mittlerweile habe ich von Autobahnfahrt bis Nachtfahrt schon alles mal ausprobiert und komme ganz gut klar. Es hat von Anfang an erstaunlicherweise besser geklappt als ich gedacht habe. Natürlich mach ich schon noch kleinere Fehler beim Schalten, Einparken etc, und der Motor ist auch hin und wieder mal abgestorben, aber nicht so dass ich mich oder andere gefährdet hätte. Ich denke das ist jetzt alles noch eine Sache von Übung und Routine. Meine ersten 1.000 Kilometer habe ich jedenfalls bald schon geknackt.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust? 1158mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Carmili · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust?
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank 1634mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank