Wieviel Freiheiten bei Gestaltung des Büroraumes?
Die meiste Zeit des täglichen Lebens verbringt man ja in der Arbeit uns somit in einigen Berufen auch in geschlossenen Büroräumen am Schreibtisch. Man sollte sich in diesem Raum also bestenfalls rundum wohl fühlen.
Bei meinem Arbeitgeber haben wir deswegen relativ viele Freiheiten. Wir dürfen zum Beispiel große Pflanzen mitbringen, eigene Bilder aufhängen, Wandtattoos und die Deko an der Wand anbringen und auch unsere eigenen Kaffeeautomaten, Radio, Mini-Kühlschränke, Mikrowelle, Wasserkocher, Ventilatoren & Co. im Raum aufstellen - insofern es keine Sicherheitsbedenken gibt.
Gerade in den weiblich besetzten Büros sieht es richtig gemütlich, fast schon im Stil eines Wohnzimmers. aus. Wir sind alle sehr froh über diese Freiheiten die uns unser Arbeitgeber gewährt. Wie ist das bei euch? Inwiefern dürft ihr bei der Gestaltung eures Bürozimmers mitwirken? Würdet ihr gerne mehr Mitspracherecht haben bzw. selbst Hand anlegen?
Prinzipiell hätte ich bei der Gestaltung meines Büros auch weitestegehend freie Hand und dürfte Deko, eigene Möbel, Fotos und Poster sowie Topfpflanzen aufhängen und aufstellen. Lediglich Elektrogeräte müsste ich vor der Inbetriebnahme bei der Haustechnik abgeben und prüfen lassen, könnte sie aber dennoch selber aussuchen. Wäre mir daran gelegen, könnte ich mein Büro also problemlos in einen gemütlichen, wohnlichen Raum ganz nach meinen Präferenzen verwandeln.
Dennoch ist die einzige Deko in meinem Büro ein dreiteiliges Bild auf Leinwand, das schon vor meinem Einzug dort hing, und ein kleiner Fensterbrettgarten mit vier Pflanzen, von denen ebenfalls keine mir selber gehört. Ich habe auch gar keine Ambitionen, mein Büro zu verschönern, da ich einerseits in knapp 2 1/2 Jahren an der Arbeit schon mein drittes Büro bezogen habe und auch weiter Rotationen durch die Bereiche unterworfen sein werde, und weil ich zum anderen Berufliches und Privates trennen und durch die Einrichtung nicht zu viel von mir preisgeben will. Familienfotos oder eigene Kunstwerke aufzuhängen, käme für mich also nicht in Frage, und wenn ich mir jetzt wahnsinnig viel Mühe bei der Ausgestaltung geben würde und in einigen Monaten erneut wechseln müsste, würde ich mich darüber auch nur ärgern.
Ich betrachte mein Büro schlichtweg als meinen Arbeitsplatz, nicht mehr und nicht weniger. Je simpler es eingerichtet ist, desto ordentlicher kann ich es halten und desto schneller kann ich meinen Kram auch von A nach B bekommen. Zudem möchte ich mich ehrlich gesagt gar nicht dort „heimisch“ fühlen, sondern mich lieber auf mein „Arbeitszimmer“ zuhause freuen, wenn ich nach Feierabend die Tür am Job zuziehe.
Bei uns wurde sehr stark auf Brandschutz und Sicherheitsmängel geachtet. Wir durften bei meinem letzten Arbeitgeber zum Beispiel keine Kaffeemaschinen und so weiter im Büro aufstellen, sondern mussten die Kaffeeküche benutzen. Auch ging regelmäßig jemand herum, der schaute, dass es keine Stolperfallen wie Kabel oder so etwas gab.
Und seit einigen Jahren wird auch darauf geachtet, dass keine diskriminierenden oder sexistischen Bilder oder Kalender an den Wänden hingen. Der mir gegenübersitzende Arbeitskollege musste sogar ein Poster von einem Kunstwerk abhängen, auf dem eine halbnackte Dame zu sehen war. Mich hätte es aber gar nicht gestört.
Natürlich durften wir persönliche Gegenstände wie Blümchen oder Fotos auf dem Schreibtisch haben. Aber das wollte ich gar nicht. Denn nicht jeder, der hereinkam, sollte Einblick in mein Privatleben bekommen. Wir hatten zwar keinen Publikumsverkehr, aber oft kleine Besprechungen direkt am Schreibtisch. Da hätten irgendwelche privaten Dinge zu viel Platz weggenommen. Der Schreibtisch war zwar sehr groß, aber den Platz brauchte man auch.
Bei uns war es also nicht sehr gemütlich. Vielleicht lag es auch daran, dass in meinem Umfeld hauptsächlich Männer gearbeitet haben. Die legen vielleicht nicht so viel Wert auf eine Wohnzimmeratmosphäre am Arbeitsplatz.
Ich habe bisher noch nie ein eigenes Büro gehabt. Ich habe entweder mit Großraumbüros gearbeitet oder mit zwei bis drei anderen Kollegen in einem Büro. Von daher konnte ich natürlich nie nur nach meinem Geschmack gehen. Stattdessen musste man sich mit den Kollegen absprechen. Es war allerdings auch noch nie so, dass ich da so extrem viele Freiheiten hatte.
Die Büroräume sind bei uns nun auch alle nach einem bestimmten Design gestaltet, so dass alles gut zusammenpasst und miteinander harmoniert. Die Bilder passen alle zueinander und allgemein wirkt alles eher schlicht und elegant. Trotzdem kann man sich zumindest seinen Schreibtisch so gestalten, wie man es möchte. Und auch Pflanzen sind in den Büroräumen eigentlich immer gerne gesehen.
Ich habe aber auch nicht so das Bedürfnis danach, die Büroräume irgendwie nach meinem Geschmack zu gestalten und mir ist es mehr oder weniger egal, wie sie aussehen. Pflanzen mag ich ganz gerne, aber ansonsten beschränke ich das Gestalten lieber auf meinen Schreibtisch. Dieser darf gerne etwas persönlicher aussehen, da nur ich da sitze und daher kann ich dann auch ganz allein entscheiden, was da alles drauf stehen soll und was nicht.
Ich kann mit wie Wohnzimmer eingerichteten Büros ja so gar nichts anfangen. Ich kann es nicht wirklich nachvollziehen warum Leute Bilder, Fotos, Wandaufkleber, Kuscheltieren und den halben Haushalt anschleppen.
Ich hatte in meinem alten Job ein eigenes Büro, das schon gestaltet war, und zwar so, dass alles zusammen gepasst hat und harmonisch aussah. Wenn ich da mit meinen Fotos angekommen wäre und Aufkleber an die Wände gepappt hätte und Kühlschränke, Bügelbretter und Kaffeeautomaten aufgestellt hätte, hätte das einfach nur fehl am Platz gewirkt und des Designkonzept versaut.
Aktuell habe ich ein Büro und ein Besprechungszimmer, allerdings wird beides vom kompletten Team genutzt, je nachdem, wer die Räume gerade braucht. Sind zum Glück fast alles Männer, deshalb hatte niemand Lust auf Wohnzimmeratmosphäre bei der Arbeit, aber wir haben uns die Wandfarben und die Möbel für diese Räume selber ausgesucht.
Bei Licht besehen weiß ich gar nicht, wie groß meine Freiheit für die Einrichtung meines Arbeitsplatzes ist, weil es noch nie jemand ausgereizt hat. Bei uns geht es trotz hohem Frauenanteil recht nüchtern zu, und es kommt eigentlich nie vor, dass der Chef darauf aufmerksam macht, dass man nur noch mit der Machete zum Schreibtisch vorstoßen kann.
Was Elektrogeräte und Kabel angeht, herrscht bei uns das strenge Regiment von Brandschutz- und Arbeitssicherheitsbeauftragten. Behörde eben. Sprich, deine eigene Kaffeemaschine kannst du dir abschminken und wenn dir der gemeinschaftliche Kühlschrank nicht gut genug ist, gibt es die Cola light eben zimmerwarm. Immerhin haben die letzten heißen Sommer die Chefetage dazu bewogen, jedem einen neuen Ventilator hinzustellen, was ich sehr zu schätzen weiß.
Bei uns gibt es bei näherer Betrachtung nur eine einzige Kollegin, die ihren Arbeitsplatz wirklich dekoriert und Zimmerpflanzen, Kunstblumen, Bilder ihrer Enkel, Dekofigürchen und Postkarten ausgestellt hat, was vom Rest der Belegschaft nachsichtig belächelt wird. Sonst gibt es vielleicht mal ein Familienfoto, ein Alpenveilchen oder einen Weihnachtsstern, aber im Großen und Ganzen herrscht bei uns eher Büro- denn Wohnzimmeratmosphäre, was mir auch sehr recht ist.
Ich halte nämlich Arbeit und Freizeit auch lieber getrennt und bevorzuge es daher, wenn mein Arbeitsplatz auch nach "Arbeit" aussieht. Zuviel Dekokram würde mich nur ablenken, und einstauben würde das Zeug auch. Ich habe gar nicht das Bedürfnis, mich in meinem Büro "rundum wohl" zu fühlen - wozu habe ich denn ein Zuhause? Mir reicht es locker, wenn der Stuhl ergonomisch ist, ich ausreichend Platz habe und auch das Arbeitsgerät vom Laptop bis zum Kugelschreiber in solider Qualität gestellt wird, damit ich ohne Gesundheitsgefährdung in Ruhe meinem fummeligen Aktenjob nachgehen kann. Und in dieser Hinsicht passt an meinem Arbeitsplatz alles.
Richtig dekoriert wird bei uns in den Büros auch nicht, von einigen Bildern, Fotos oder sonstigen Wandbehängen mal abgesehen. Mein eigener Schreibtisch wird höchstens von ein paar kleinen Mitbringseln aus Urlaubsreisen geziert, zum Beispiel von einem kleinen Woll-Lama aus Chile, und hinter mir an der Wand hängen einige wenige Reisefotos. Ansonsten ist die Atmosphäre eher nüchtern. Nur einer meiner Kollegen liebt es, sich technischen Schnickschnack zu bestellen, wovon das eine oder andere Teil auch im Büro landet. Da steht z.B. ein vulkanförmiger Tisch-Luftbefeuchter, der aber schon seit langer Zeit inaktiv ist und nicht mehr dampft.
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