Habt ihr Ängste wegen dem Job eures Partners?

Manche Jobs sind ja riskanter und gefährlicher als andere Jobs. Ein Schornsteinfeger, LKW-Fahrer, Bundeswehrsoldat im Krisengebiet oder auch Streifenpolizist zum Beispiel sind mit großer Wahrscheinlichkeit risikoreicher bzw. gefährlicher als der Job eines Bürokaufmanns.

Die Gefahren lassen sich nur bedingt steuern und solche Sätze wie "Schatz ich pass schon auf mich auf" beruhigen einen deswegen nur bedingt. Bei manchen Partnerschaften steht der Beruf des Partners ja schon vorher fest und man kann sich damit von Anfang an arrangieren, aber manchmal ändert sich der berufliche Werdegang ja erst während der Partnerschaft. Ich habe nun im Bekanntenkreis mitbekommen, dass eine Frau ihrem Mann verboten hat einen solchen Job anzunehmen. Sie zog sogar eine Trennung in Betracht, da sie nicht mit der ständigen Angst um ihn leben wolle.

Habt ihr auch schon einmal Angst wegen dem Job eures Partners verspürt? Wie seid ihr damit umgegangen? Ändert sich die Angst mit der Zeit oder bleibt diese immer gleich? Würdet ihr eurem Partner einen risikoreichen Job verbieten bzw. sogar eine Trennung in Betracht ziehen?

Mein Mann arbeitet mit sehr heißen Teilen. Eine Sekunde nicht aufgepasst und er kann sich die Haut vom Leib ziehen. Deswegen könnte ich nun zu Hause sitzen und mir Gedanken machen oder ich gestehe meinem Mann zu, dass er das gerne macht und mache mir deswegen keine Sorgen. Letztendlich birgt sicherlich jede Arbeit auch Gefahren und man muss damit leben. Würde mein Mann nun Polizist sein oder sonst irgendein gefährlicher Beruf, würde ich das auch nicht anders sehen. Ich würde ihm einfach nicht den Job nehmen wollen, den er gerne mag.

Sollte man sich immer wieder Sorgen machen, entsteht dann beim Partner sicherlich auch noch mehr Stress und man nervt damit sicherlich auch. Beide Seiten können damit mit Sicherheit schlecht leben und wenn es so ist, dann muss man sehen ob das noch einen Sinn hat. Den geliebten Job kann man ja nicht einfach hinwerfen nur um zu gefallen.

Mein Freund hat einen sehr ungefährlichen Job. In der Regel arbeitet er allein in seinem eigenen Büro und geht seinen Aufgaben nach. Abgesehen von den klassischen Unfällen, die da immer mal passieren können, wie etwa zu stolpern oder sich heißen Kaffee über die Hose zu schütten, kann da nichts passieren. Hin und wieder ist er dann mal auf größeren Veranstaltungen oder Tagungen oder er trifft sich mit Kunden. Da ist das Risiko, dass etwas passiert allerdings auch eher gering.

Mein Freund hat alles in allem also wirklich einen ungefährlichen Job. Es kann also eher nur etwas auf dem Arbeitsweg passieren oder eben solche Sachen, die auch zu Hause passieren könnten. Sorgen mache ich mir da absolut keine. Mein Freund hat so ziemlich den ungefährlichsten Job überhaupt. Eher Sorgen könnte ich mir darüber machen, dass sein Job ihn zu sehr fordert und vielleicht sogar überfordert.

Die Arbeit ist sehr anspruchsvoll und mein Freund macht sehr viele Überstunden, so dass er oft abends völlig ausgelaugt nach Hause kommt. Er geht morgens früh raus und kommt oft erst spät am Abend und manchmal sogar nachts nach Hause. Viel gemeinsame Zeit bleibt da nicht, bevor es für ihn dann wieder ins Bett geht. Das ist auf Dauer natürlich sehr anstrengend und manchmal merkt man es ihm an, dass er geschlaucht ist.

Allerdings war es in seinem langen Studium und im Referendariat nicht anders, so dass er diesen Druck schon lange kennt und auch weiß, wie er damit umgehen muss. Sein Job erfüllt ihn auch und macht ihm riesigen Spaß, so dass ich mir sicher bin, dass das das Richtige für ihn ist und dass er auch lange Freude daran haben wird. Von daher mache ich mir da eher mäßige Sorgen. Und auch, dass er irgendwann arbeitslos werden könnte, ist eher unwahrscheinlich. Mein Freund hat sich schon einen Namen in der Branche gemacht. Falls er aus irgendeinem Grund gekündigt werden würde, könnte er wahrscheinlich eher leicht einen neuen Job finden.