Ist die geforderte Frauenquote der CDU leistungsfeindlich?

vom 11.07.2020, 20:47 Uhr

Vor Kurzem war es mal wieder soweit und das Thema der „Frauenquote“ wurde in den Fokus gerückt. Keine geringere, als Annegret Kramp-Karrenbauer fordert, dass es eine verbindliche Frauenquote gibt, und es schallt zu diesem Thema natürlich aus allen Richtungen unterschiedliche Kommentare.

Ein Kommentar davon kam auf Facebook von Alice Weidel von der AFD. Dieser besagte, dass eine Frauenquote in ihren Augen leistungsfeindlich sei, und ähnliche Aussagen kamen durch manche Medien zum Vorschein.

Die Meinungen sind durchwachsen, was das Thema der Frauenquote angeht, aber die Frage ist doch, welche Meinung eher auf realistische Probleme und Sorgen zurückzuführen ist. Eine verbindliche Quote halte ich auch als leistungsfeindlich, wenn man nur minder oder gut qualifizierte Frauen einstellt statt denn besser qualifizierten Mann, nur weil die Frauenquote erforderlich macht, sie einzustellen.

Doch wie habt Ihr die kürzlich entfachten Diskussionen um eine erneute Frauenquote durch AKK vernommen und was denkt Ihr darüber? Ist sie gut und wichtig oder eben gesehen zum Leistungsprinzip nicht notwendig?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich bin diesbezüglich sehr zwiegespalten und habe mich mit mir selber noch nicht geeinigt, ob ich für oder gegen eine Quote bin. Ich denke nicht, dass durch eine Quote unqualifizierte Frauen in Führungspositionen kommen. Es gibt genügend ehrgeizige hochqualifizierte Frauen in der CDU, die aber vielleicht wegen irgendwelcher Männerseilschaften nicht nach oben kommen, so sagt man zumindest.

Mein Problem mit einer Quote im Allgemeinen ist eher, dass man die Frauen vielleicht für reine Quotenfrauen hält, obwohl sie genauso gut qualifiziert sind wie Männer. Frauen haben immer noch den Nachteil, dass sie, weil sie in bestimmten Positionen in der Minderheit sind, noch keine so weiten Netzwerke aufbauen konnten wie die Männer. Daher wäre eine Frauenquote vielleicht als Initialzündung sinnvoll.

Ob ich auf Dauer dafür bin, weiß ich noch nicht. Man will ja eigentlich in vielen Bereichen nicht mehr nach Geschlechtern differenzieren. Manche Firmen haben mittlerweile anonymisierte Bewerbungen. Das widerspricht einer Frauenquote, die wieder die Geschlechter spaltet. Und wozu zählen dann Diverse?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Was heißt "leistungsfeindlich"? Das würde ja bedeuten, dass Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer wenn sie gleich viel leisten, was aber erwiesenermaßen längst nicht immer der Fall ist. Frauen müssen oft deutlich mehr leisten um in die hoch dotierten Positionen zu kommen.

Die Frage ist halt, ob man das wirklich durch eine verbindliche Quote ändern kann. Eigentlich müsste man ja vor allem Vorurteile abbauen und zwar schon ganz unten, auf dem Einstiegsniveau, also da, wo Frauen sich überlegen, ob sie sich in der Kommunalpolitik engagieren sollen oder nicht. Man fängt ja auch nicht mit einer Einstellungsquote für Ingenieurinnen an sondern damit das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern bei Mädchen zu fördern.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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