Bedenkliche Zusatzstoffe in Lebensmitteln

vom 09.07.2020, 19:16 Uhr

Dass manche Zusatzstoffe gesund sein sollen, das versprechen uns die Hersteller von industriell hergestellten Lebensmitteln und wenn man mal richtig auf die Verpackungen schaut, entdeckt man, dass sie künstliche Zusatzstoffe verwenden, die unserer Gesundheit auch schaden können.

Zum Beispiel in Chips oder Gebäck wird der Zusatzstoff E122 (Azorubin) verwendet, was die Aufmerksamkeit bei Kindern beeinflussen kann. Dann der Zusatzstoff von E155 (Braun HT), den man meist in Süßwaren oder im Eis findet, der sich in Nieren und in Lymphgefäßen ablagern können und der Gesundheit schaden können.

Wir wollen uns doch gesund ernähren und warum verwenden so viele Hersteller ungesunde Zusatzstoffe die krank machen können? Auf welche Zusatzstoffe in Lebensmitteln achtet ihr denn, die ihr als bedenklich einstufen würdet?

» baerbel » Beiträge: 1517 » Talkpoints: 601,73 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Warum so viele Hersteller auf künstliche und potentiell schädliche Zusatzstoffe zurückgreifen, liegt doch auf der Hand. Es ist wesentlich günstiger und einfacher, synthetisch herstellbare Kunstprodukte einzusetzen, die man aus Abfallprodukten durch chemische Reaktionen im Reagenzglas gewinnt, als natürliche Zusätze zuzufügen, die man mühsam extrahieren muss. Noch dazu kann man Aroma- und Farbstoffe mit höherer Intensität auf künstlichem als auf natürlichem Wege herstellen. Für die Lebensmittel-Großindustrie bedeutet das im Umkehrschluss eine attraktivere Optik und einen stärkeren Geschmack für weniger Geld und Mühe. Auf diese Art und Weise lässt sich der Gewinn steigern.

Da es nicht für jede einzelne Zutat systematische Untersuchungen gibt und die meisten Industriewaren nur so vor E-Nummern strotzen, ist es schwer, einen eindeutigen Zusammenhang zu negativen gesundheitlichen Folgen herzustellen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der müsste konsequent von allen solchen Zusätzen Abstand halten, was aber eine massive Einschränkung im Alltag bedeutet. Ich selber wende hier den altbekannten Leitsatz „Die Dosis macht das Gift“ an und achte einfach darauf, dass ich mich ausgewogen und zu einem ausreichenden Anteil auch frisch und ohne Zusatzstoffe ernähre. Dafür achte ich dann, wenn ich mir mal Süßes und abgepackte Ware kaufe, auch nicht penibel auf die Zutatenliste und mache mir den Genuss somit nicht unnötig madig.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Manche Zusatzstoffe schaden, andere nicht. Auch die Verträglichkeit bestimmter
Zusatzstoffe ist individuell verschieden. Der Farbstoff Tartrazin E102 löst bei manchen Menschen beispielsweise Allergien aus.

Für eine längere Haltbarkeit ist vielen Produkten etwa Vitamin C zugesetzt. Das scheidet der menschliche Körper einfach wieder aus, wenn er zuviel davon bekommt. Dann gibt es noch die Geschmacksverstärker, die den Produkten einen intensiveren Geschmack verleihen. Emulgatoren sorgen dafür, dass sich bestimmte Stoffe, die man nicht so leicht mischen kann, besser verbinden.

Andere Zusatzstoffe dienen der Färbung, damit das Lebensmittel appetitlicher aussieht, wie etwa E110, das für eine gelborange Färbung sorgt. Erdbeermarmelade würde ohne Zusatzstoffe zum Beispiel leicht grau aussehen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln werden aus verschiedenen Gründen verwendet. Zum Beispiel um die Haltbarkeit zu erhöhen, die Farbe zu verändern oder zu erhalten, die Konsistenz des Produkte verändern, weil es billiger ist oder weil dadurch sicher gestellt ist, dass das Produkt immer gleich schmeckt.

Es wird sicher niemand absichtlich "ungesunde" Zusatzstoffe verwenden. Die Realität sieht wahrscheinlich eher so aus, dass ein Zusammenhang vermutet wird aber nicht abschließend geklärt ist und problematische Zusatzstoffe deshalb noch nicht vom Markt genommen wurden.

Ich kaufe sehr wenige hoch verarbeitete Lebensmittel, von daher habe ich auch wenig mit Zusatzstoffen zu tun. Und der rote Farbstoff, auf den ich allergisch reagiere, ist seit längerem für Lebensmittel in der EU gar nicht mehr zugelassen. In meiner Kindheit haben meine Eltern die Verpackungen von Süßigkeiten und anderen bunt gefärbten Lebensmitteln deshalb immer kontrolliert.

Was bei diesem Thema übrigens gerne vergessen wird sind die Verpackungen. Von Plastikverpackungen können Inhaltsstoffe auf Lebensmittel übergehen und die sind nirgends angegeben. Auch der tolle vegane Bio-Bratling ohne Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Gentechnik und mit was da sonst noch alles geworben wird, kann durch die Plastikverpackung unerwünschte Zusatzstoffe haben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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