Sind wir allein in unserer Galaxie?
Eine der wohl größten philosophischen Fragen unserer Zeit, wurde wieder mal untersucht und mittels Berechnungen versucht in irgendeiner Form festlegen oder zumindest abschätzen zu können. Sind wir allein im Universum? In der neuen Studie ist aber dieses Mal nicht die Wahrscheinlichkeit versucht worden zu berechnen ob wir allein im Universum sind, sondern wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass wir allein in unserer Galaxie sind. Einer der Grundsätze die man sich zu nütze gemacht hat, ist die Entstehung des Lebens auf unserer Erde. Davon ausgehend nimmt für die Entstehung intelligenten Lebens eine Zeitspanne von 5 Milliarden Jahren an. Inzwischen weiß man, dass es mehr Planeten in einer habitablen Zone gibt, als wir anfangs angenommen haben. Diese, plus andere Faktoren, haben nach der Berechnung einiger Wissenschaftler unter der Leitung der University of Nottingham, eine Anzahl von 36 intelligente Zivilisationen ergeben, die sich in unserer Milchstraße befinden bzw. existieren könnten.
Die Große Frage die dann immer noch bleibt ist, warum haben wir dann noch nie was von einer anderen Zivilisation gehört? Die Frage ist eigentlich recht einfach zu beantworten. Es ist die schiere Größe unserer Galaxie, wobei sie nicht mal zu den Größten gehört. Die derzeit größte Galaxie von der wir wissen, ist Messier 87 kurz M87 und ist mit einem Durchmesser von 200.000 Lichtjahren allein vom Durchmesser schon 4 mal so groß wie unsere Galaxie, und genau da liegt auch der Hund begraben. Dass Maßangabe Lichtjahre steht für die Entfernung, die das Licht in einem Jahr zurücklegen würde, was umgerechnet 9.460.800.000.000 km/Jahr bedeuten würde. Das ist auch die maximale Geschwindigkeit, wie sich Funk- oder Radiowellen ausbreiten können. Unserer Galaxie hat einen Durchmesser von gut 52.000 Lichtjahren, was bedeutet, das Licht- und Radiowellen gut 52.000 Jahre bräuchten um einmal unsere Galaxie zu durchqueren, und genau das ist das große Probleme.
Unsere Zivilisation ist seit gut hundert Jahren in der Lage, solche Wellen ins all zu schicken, die dann von anderen intelligenten Zivilisationen entdeckt werden könnten. Das bedeutet, selbst wenn es eine Zivilisation geben würde, die auch nach intelligentem Leben, ähnlich wie wir, ausschau hält, würde unser Signal grade mal 0,2% der Galaxie erreicht haben. Da wir aber am äußersten Rand der Galaxie Leben, wird sogar dieser Anteil von 0,2% sogar nochmal etwas mehr als halbiert. Planeten die sich ebenfalls in einer habitablen Zone befinden, kennen wir bereits einige, die auch von der Entfernung in einer mehr oder weniger erreichbar sind. Einige wenige liegen sogar in einem Bereich von etwas mehr als 10 Lichtjahren, was aber immer noch bedeuten würde, dass ein Signal eben auch gut 10 Jahre benötigen würde und eine Antwort eben doppelt solange.
Nach der Studie geht man der eher von wesentlich größeren Entfernungen aus. Dort redet man von durchschnittlich 17.000 Lichtjahren die zwischen den Zivilisationen liegen könnten. Selbst wenn eine Zivilisation zur selben Zeit wie wir existieren würde, hätten wir keine Chance mit ihnen in Interaktion zu treten, weil die Entfernung sowas eben nicht zulassen würde. Selbst wenn wir auf einem solchen Planeten etwas sehen würden, was eine Zivilisation entsprechen könnte, wären die Bilder die wir sehen, eben auch schon 17.000 Jahre alt und diese Zivilisation könnte bei Empfangen dieser Bilder schon lange nicht existieren.
Selbst unsere eigene Geschichte zeigt, dass auch alte Hochkulturen, die zum Teil auch ihrer Zeit weit voraus waren, irgendwann ein Ende fanden und nur noch alte Ruinen zurückließen. Auch unsere Zivilisation könnte irgendwann mal dieses Schicksal ereilen sowie es auch Zivilisationen auf anderen Planeten treffen könnte. Die Zeit ist der Faktor, der es nahezu unmöglich macht, mit anderen Zivilisation in der Galaxie Kontakt aufzunehmen.
Interessant wäre es ja schon zu wissen ob es in den weiten der Galaxien noch irgendwo sowas wie Leben gibt. Ich persönlich könnte mir das schon vorstellen. Warum sollte die Erde der einzige Planet sein, der Idealbedingungen für Leben hat. Es muss ja auch nicht unbedingt menschenähnliches Leben sein, sondern irgendwelche Tierchen oder Mikroorganismen.
Aber wie schon erwähnt scheint die Wahrscheinlichkeit der Kommunikation bzw. Erforschung weit entfernt von der Realität. Da müsste schon zunächst mal noch an der Entwicklung von Techniken geforscht werden, die eine schnellere Kommunikation ermöglicht.
Aber abgesehen davon erstaunt mich auch immer wieder die Weite der Galaxie. Man hat das als Normalo, wenn man also nicht gerade Astronaut ist - ja gar nicht wirklich vor Augen wie groß doch die Weiten der "Unendlichkeit" sind, weil man ja irgendwie gar keine tatsächliche Vorstellung von dem drumherum hat. Das ist alles so fiktiv, unvorstellbar.
In der Galaxie vielleicht, eher aber nicht, aber im Weltraum ziemlich sicher nicht. Das Weltall besteht ja überall aus denselben Elementen. Es wäre extrem unwahrscheinlich, dass sich nur auf der Erde Leben entwickelt hat. Es gibt im Universum, vielleicht sogar in unserer Galaxie, wahrscheinlich unzählige Planeten, auf denen ähnliche Bedingungen herrschen wie bei uns.
Leider werden wir das wahrscheinlich nie erfahren, weil die Entfernungen so riesig sind. Aber vielleicht gibt es ja intelligente Wesen, die die Physik besser durchschauen als wir Erdenbewohner und Wurmlöcher oder sowas nutzen können. Oder die die Zeit besser verstehen als wir.
Ich bin auch der Überzeugung dass wir definitiv nicht allein im Universum sind sondern es auf jeden Fall noch andere Arten und Formen von lebenden Organismen gibt. Ob und wie stark ausgeprägt ist natürlich ein andere Sache, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen dass die Erde tatsächlich der einzige Planet in der Galaxie ist der so "zusammengesetzt" wurde. Ob jemals eine Technik erfunden wird, die Erforschungen in Lichtgeschwindigkeit bzw. schneller als diese möglich macht steht in den Sternen.
Ich finde auch den Gedanken irgendwie schon verrückt, dass wir als Erde nur ein winziger Teil eines großen Ganzen sind. Wenn man nicht selbst mal als Astronaut unterwegs war, wird dieses Gefühl wohl auch nie wirklich entstehen können. Das kann man vielleicht wirklich nur erahnen wenn man von tausenden von Kilometern auf die Erde hinabschauen kann.
Ja, es ist großer Unterschied zwischen Leben und intelligenter Zivilisation. Außerirdisches Leben werden wir vielleicht bald finden. Es gibt nämlich in der Natur kein steriles Wasser und es gibt sehr wahrscheinlich Wasser auf dem Mars. Aber man stellt sich den Marsianer halt nicht als Einzeller, der nur unter dem Mikroskop sichtbar wird, vor.
Als Science Fiction Fan finde ich es schon immer ein bisschen deprimierend wenn man sich mit den Zahlen befasst und merkt, dass Entfernung, Zeit und die Lichtgeschwindigkeit als Obergrenze gegen die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung mit intelligenten Außerirdischen sprechen.
Ja, die Zeit ist auch so ein Geschichte. Neben der ganzen Physik, die wir erst anfangen zu verstehen, ist die Zeit auch noch so ein Konstrukt, die erstmal in Umfang gebracht werden muss, der wirklich im ganzen Universum anwendbar ist. Fakt ist nämlich, dass die Zeit, so wie sie für uns existiert, nur ein von uns entwickeltes Hilfsmittel ist. Wir wissen das eine Sekunde eben eine Sekunde ist und als Grundlage dafür nimmt man das ca. 9,2-milliardenfache der Periodendauer des Nuklids 133CS. Somit gelangt man dann irgendwann mal zu unserer Einteilung 60 Sekunden für eine Minute, 24 Stunden für einen Tag und 365,2425 Tage für eine Jahr, weswegen wir dann auch alle 4 Jahre ein Schaltjahr mit 364 Tagen haben, um die 0,2425 Tage pro Jahr ausgleichen zu können.
Wie dem auch sei, ist die Zeit nichts anderes als ein Hilfsmittel um uns zu zeigen, wie lange ein Tage dauert oder wann welche Jahreszeit beginnt. Glücklicherweise lassen sich heute damit solche Dinge bestimmen, wie lange der Schall braucht um sich auszubreiten oder eben wie schnell sich das Licht bewegt. Wenn wir uns nur mal vorstellen würde, dass unsere Zivilisation auf dem Mars entstanden wäre, würde die Zeit wahrscheinlich ein völlig andere Grundlage haben obwohl der Tag auf dem Mars einem Tag auf der Erde mit knapp 40 Minuten Unterschied, nicht ganz soweit entfernt ist.
Ich glaube schon, dass wir erst am Anfang von etwas stehen, was im Moment eher nur schwer vorstellbar ist, aber so war es ja eigentlich immer schon in unsere Entwicklung. Dinge die man sich vor 20 oder 30 Jahren nicht mal in den kühnsten Träumen hätte vorstellen können, oder eher Science Fiktion waren, sind heute Realität. Und so wird es noch vielen Dingen gehen. Reisen mit Lichtgeschwindigkeit zum Beispiel. Vor einigen Jahren hat man gesagt, dass es nicht möglich wäre, weil der Energieaufwand unglaublich groß wäre und auch die Masse unglaublich zunehmen würde mit steigender Geschwindigkeit.
Alles aber nur Theorie. Heute sagt man, dass es schon Möglichkeiten geben könnte, dass man schneller als das Licht reisen könnte. Die Wissenschaft lebt von Annahmen, deren Bestätigung und eben auch dessen Widerlegung, warum sollte also auch nicht die heute unmöglichen Dinge irgendwann möglich sein. Ich bin auch davon überzeugt, dass längst nicht alle Elemente schon entdeckt worden sind, das wird ja auch ständig bewiesen, da ja auch ständig neue Verbindungen und Element künstlich erzeugt werden.
Da könnte durchaus irgendwann mal ein Element dabei sein, was eben noch ganz andere Möglichkeiten bieten, als die Elemente die wir bereits kennen. Supraleiter gibt es ja schon, es funktioniert halt eben nur bei dem absoluten Nullpunkt von 273,15 °C, zumindest war das mal so. Inzwischen gibt es auch Materialien, die nicht ganz so extrem abgekühlt werden müssen, um dieselben Fähigkeiten zu haben. Es geht immer weiter in der Wissenschaft, von daher denke ich schon, dass sich noch so einiges Entwickeln wird.
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