Wird die Leistung von Pflegeeltern zu wenig gewürdigt?

vom 28.08.2018, 04:03 Uhr

Ich bin der Ansicht, dass Pflegeeltern einen sehr wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten. Auch ist diese Aufgabe nicht immer leicht, da die Kinder teils aus schwierigen Verhältnissen kommen, mit denen man umgehen können muss. Meint ihr persönlich, dass die Leistung von Pflegeeltern von der Gesellschaft und von der Politik ausreichend gewürdigt und geschätzt wird? Oder gibt es hier eurer Ansicht nach Nachbesserungsbedarf?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Man kann es immer besser machen, finde ich. So aktiv habe ich noch keine Pflegschaft mitbekommen, deswegen kenne ich die Nachteile nicht so, aber ich denke, dass es eine harte Aufgabe ist, die aber wichtig ist und daher muss man alles machen, damit der Wille gefördert wird, fremde Kinder bei sich aufzunehmen. Ich denke, dass da schon noch etwas geht, auch was die Informationen angeht. Persönlich wüsste ich nun gar nicht, wie so etwas abläuft und vielleicht kann man das einfach mal mehr an den Mann bringen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Nun ja, was heißt schon "würdigen"? Zweifelsohne sind Pflegeeltern wichtig für Kinder und Jugendliche, deren leibliche Eltern sich nicht um sie kümmern können. Es gibt viele ehrenamtliche Engagements und ganze Berufsgruppen, die einen "sehr wichtigen Beitrag" für unsere Gesellschaft leisten, und die werden in meinen Augen alle nicht genügend "gewürdigt".

Wieso sollte man da ausgerechnet Pflegeeltern hervorheben? Weil sie sich um Kinder kümmern, die sie nicht selber gemacht haben? Weil sie daran kein Geld verdienen? Oder weil Pflegekinder pauschal als verhaltensgestört und mega anstrengend gelten und nur wahrhaft Heilige oder Leute mit Märtyrerkomplex sie bei sich aufnehmen würden?

Ich bin in dieser Hinsicht sowieso relativ pragmatisch und denke mir, dass die einzig sinnvolle gesellschaftliche Würdigung einer Tätigkeit in angemessener Bezahlung besteht. Applaus, warme Worte und Dank nützen dir nichts, wenn du an der Armutsgrenze entlang schrammst.

Ehrenämter aller Art halte ich zwar auch für lobenswert, aber die macht man normalerweise aus Leidenschaft für die Sache, und weil man Zeit und Energie übrig hat, und weniger um der "Würdigung" willen. Auf die kannst du nämlich im Regelfall lange warten. Für gewöhnlich heißt es doch eher: Wieso bist du so blöd und engagierst dich für die gammligen Asylanten/sammelst Müll am Flussufer/bringst irgendwelchen Assokindern Deutsch bei. :roll:

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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