Kennt ihr auch Fälle von privatem Sparwahn?

vom 14.06.2015, 12:49 Uhr

Wenn man hier die Beiträge liest, kommt ja glatt zu dem Schluss, dass es schon fast verwerflich ist, wenn man wenig Geld ausgibt und preisbewusst einkauft. Das mache ich nämlich auch. Warum soll ich für eine Jeans viel Geld bezahlen, wenn es die Möglichkeit gibt, dass ich für ähnliche Modelle nur ein Drittel bezahlen muss? Warum sollte ich quer durch die Stadt in einen Supermarkt fahren, wenn ich den Discounter fast vor der Haustür habe?

Ich spare also nicht nur Kosten beim Einkauf von Lebensmitteln, sondern auch Fahrtkosten dabei. Und ja, ich spare auch ohne ein bestimmtes Ziel dabei zu haben. Selbst wenn es immer nur kleine Beträge sind, die ich da zur Seite lege, aber die Menge macht es. Ab und an haue ich das Geld dann auch für Dinge auf den Kopf, die ich mir schon länger wünsche.

Ansonsten geht es eher in eine ähnliche Richtung, wie bei Zitronengras. Ich will nicht bis zur regulären Altersrente arbeiten, aber da auch keine Abschläge in Kauf nehmen. Also muss man finanziell vorsorgen, damit man dann ein angenehmes Leben haben kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich lebe auch sehr sparsam, würde aber nicht sagen, dass ich einem Sparwahn verfallen bin, ich fände es eh sehr verwerflich, andere so zu titulieren, vor allem wenn es um entfernt Bekannte wie einem Arbeitskollegen geht, bei dem man nicht die Umstände kennt.

Ich gebe kaum Geld für Klamotten aus, weil das, was ich habe, absolut reicht. Ich kaufe im Discounter ein (allerdings dort meist die Bioware), weil der direkt vor der Türe ist und ich so nicht mit dem Auto fahren muss, das Beispiel wurde ja auch schon genannt. Ich habe kein Auto, weil ich nahe am Hauptbahnhof wohne und in der gleichen Zeit, die ich mit dem Auto zur Arbeit brauche, auch mit der Sbahn fahren kann. Zusätzlich kann ich die Zeit in der Sbahn tatsächlich nutzen, indem ich beispielsweise ein Buch lese, stehe nicht im Stau und laufe zusätzlich insgesamt etwa 1,5 Kilometer, was auch nicht ungesund ist.

Diese Liste könnte ich noch lange weiter führen, insgesamt spare ich über die Hälfte meines recht guten Gehaltes. Ich mache das, weil ich vielleicht eines Tages Kinder haben werde, auch wenn ich es mir aktuell noch nicht vorstellen kann, und dann eine Teilzeitstelle antreten kann. Ansonsten möchte ich gerne meine Eltern in ihrer Rente unterstützen, da diese nur sehr gering ausfallen wird. Ich möchte vielleicht noch vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter aufhören zu arbeiten und mit meinem Partner zusammen die Welt erkunden. Ich möchte nicht in die Altersarmut gelangen.

Es gibt viele Gründe dafür, sparsam zu leben. Und nur, weil eine Person auf Sachen verzichtet, auf die jemand anderes nicht verzichten könnte, ist das keinesfalls krankhaft. Für mich fühlt es sich beispielsweise nicht wie ein Verzicht an, kein Auto zu besitzen - eher wie eine Erleichterung, da ich mich nicht damit herum ärgern muss und es mich nur sehr stressen würde.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 421 » Talkpoints: 37,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich selbst kenne es weder von mir, noch von anderen in meiner Umgebung. Bei mir liegt es aber auch eher daran, dass ich mit meinem Ausbildungsgehalt zurechtkommen muss. Ab und an lege ich natürlich auch kleinere Beträge zur Seite, aber das geht so nicht immer. Ich habe nämlich monatliche Fixausgaben wie z. B. die Kfz-Steuer, Handyvertrag etc.

Also ich weiß nicht wie es anderen geht, aber wenn ich könnte, würde ich viel mehr Sparen wollen. Übertreiben sollte man aber generell nicht, auch nicht bei anderen Sachen. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass manche Menschen einfach zu sparsam leben. Aber mich würde es nicht weiterhin stören. Als "krankhaft" würde ich solche Menschen auch nicht betiteln.

» TheChief » Beiträge: 9 » Talkpoints: 1,40 »



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