Unterricht der Zukunft - was haltet ihr davon?

Eine Schulzeit ohne Bücher. Ein Wunschtraum für viele von uns, als wir auch noch die Schulbank gedrückt haben. Online- Sprechstunden und Tablet- Klassen sind nur einige der Trends. Laut einem Test, der in einer HAK in Steyr, Österreich gemacht wurde, lernen die Schüler besser und schreiben bessere Noten. Außerdem fehlen sie seltener im Unterricht.

Für die Lehrer ist es bequemer, da sie keine Hefte mehr einsammeln müssen. Alles wird einfach online erledigt. Bei den Sprechstunden machen Schüler und Lehrer einen Termin aus, um sich von zu Hause aus gegenseitig bei den medialen Inhalten zu unterstützen. Es gibt dann Gemeinschaft Chatrooms. Das Ziel ist, dass in der modernen Klasse das Spielen und Lernen ab sofort keine Gegensätze mehr sein sollten.

Oft geht es ja zu schnell mit der Technik, aber ich denke, dass die Schüler schon Spaß an so einer Entwicklung in der Schule haben. Und was ist denn besser, als mit Freude zu lernen? Was denkt ihr von der Schule der Zukunft? Habt ihr euch gedacht, dass es früher oder später so kommen wird? Seid ihr begeistert oder eher ein Fan der alten Schule?

Ich bin eindeutig der Meinung, dass die Schulen modernisiert werden müssen und dieser Schritt wird in Zukunft auch erfolgen. Es stellt sich jedoch die Frage, wie weit wir das alte System aufbrechen müssen und da bin ich der Meinung, dass nicht zu viele Veränderungen nötig sind, damit die Kinder und Jugendlichen besser lernen können.

Ein reines Onlineangebot halte ich für den falschen Weg und zudem denke ich, dass das Arbeiten an einem Tablet kontraproduktiv ist. Ich habe immer am besten gelernt, wenn ich mir Sachverhalte aufgeschrieben habe, weil man sie sich so besser merken kann. Am Computer geschriebene Texte habe ich hingegen immer schnell wieder vergessen. Desweiteren ist es ja auch wichtig, dass unser Nachwuchs soziale Kompetenzen entwickelt und dafür ist die klassische Schule besser geeignet als die hier beschriebene Zukunftsvision.

Ich würde es auch viel besser finden und hoffe nun darauf, dass da Corona ein bisschen etwas im Denken der dafür zuständigen Menschen geändert hat. Es wäre schön, wenn Schüler nicht mehr Unmengen an schweren Büchern haben und letztendlich diese oft vergessen können oder auch Arbeitshefte. Es wäre doch viel angenehmer, wenn man das digital hat. Allerdings hat da auch nicht jeder ein Gerät oder nicht jeder Internet. Da müsste man eben auch noch viel machen und machbar machen.

Ich persönlich bin eigentlich kein Freund von reinem Digitalunterricht. Zum einen finde ich schon, dass der soziale Aspekt von Klassengemeinschaften auch einen Lerneffekt hat, insbesondere auch was das Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und Charaktertypen betrifft. Ich denke, dass man das in virtuellen Chatrooms nur unzureichend mitbekommen würde.

Zum anderen finde ich es ehrlich gesagt schon wichtig, auch nach wie vor die Handschrift mit Stift und Papier zu lernen und regelmäßig anzuwenden. Allein durch den mechanischen Vorgang des Schreibens prägen sich Sachverhalte oft stärker ein. Außerdem würde eine wichtige Kulturerrungenschaft (das handschriftliche Schreiben) verloren gehen, wenn man damit nicht mehr arbeiten würde.