Gesunde Ernährung - esse ich zu fett?
Seit circa 6 Jahren habe ich starke Gewichtsprobleme. Ich habe die lange Zeit auf meine 3 Schwangerschaften zurückgeführt und gedacht, dass sich meine normale Figur ganz von alleine wieder einstellt. Das war jedoch ein Irrtum. Von Jahr zu Jahr wurde ich dicker.
Als ich mit meiner Nachbarin darüber gesprochen habe, fragte sie mich nach meinen Lieblingsspeisen. Pommes frites, Wiener Schnitzel, Fischstäbchen und natürlich Eis gehören dazu. Sie hat gemeint, es sei kein Wunder, dass ich immer dicker würde, ich äße viel zu fett. Stimmt das?
Kommt darauf an, wie du deine Leibspeisen zubereitest. Machst du deine Pommes, Schnitzel und Fischstäbchen in der Friteuse? Wenn ja, saugen diese Speisen alle ziemlich viel Fett auf, welches du dann ja auch zu dir nimmst. Pommes kann man zum Beispiel auch sehr gut im Backofen machen. Da werden sie auch knusprig und du brauchst wesentlich weniger Fett zum zubereiten, an sich ja eigentlich gar keines.
Alles panierte, wie halt Schnitzel und Fischstäbchen, saugt beim Braten viel Fett auf. Auch wenn du die Sachen in einer Pfanne zubereitest. Schnitzel ohne Panade haben einen wesentlich geringeren Fettgehalt.
Bei Eis ist es in der Regel so, das gerade Milcheis, also so Sorten wie Schokolade oder Vanille, viel Fett enthalten. Und Fruchteissorten sind zwar fettärmer, enthalten aber halt auch Zucker. Und Zucker wird im Körper zu Fett umgewandelt.
Du solltest in deinen Speiseplan mehr Obst und Gemüse einbauen. Das solltest du dann natürlich auch mit sowenig Fetten wie möglich zubereiten. Es bringt dir recht wenig, wenn du nun alles auf Gemüse umstellst und das dann in einer dicken, fettigen Soße isst. Oder gar panierst. Dann hast du das selbe Problem, wie bei dem Schnitzel.
Was eine Lieblingsspeise ist, sagt ja normalerweise noch nichts darüber aus, wie oft diese nun auf dem Speiseplan steht. Wenn die oben genannten Speisen aber wirklich sehr oft auf dem Speiseplan stehen und auch kaum andere Nahrungsmittel vertreten sind, dann ist die Ernährung wohl wirklich aus dem Ruder geraten und durchaus auch für die stetige Gewichtszunahme verantwortlich.
Allerdings - auch wenn diese Speisen nicht ständig auf dem Speiseplan stehen, können sie Dickmacher sein. Fritieren beschert zwar im allgemeinen schon mehr Fett, aber auch hier kann man mit der richtigen Technik sparen, indem man beispielsweise das Öl richtig erhitzt, bevor man das Fritiergut dazu gibt. Auch ein wenig Abtupfen auf Küchenkrepp verringert den Fettgehalt. Das gilt übrigens auch für das Braten und wird dort eher falsch gemacht. Und auch Eis ist nicht gleich Eis, wobei hier wohl eher die kurzkettigen Kohlenhydrate das Problem sind als das Fett.
Auf der anderen Seite kann man auch dann zunehmen, wenn es an täglicher Bewegung mangelt. Nein, man muss nicht täglich sporteln (obwohl Sport sicher nicht verkehrt ist), allerdings sollte man sich schon vernünftig bewegen.
Trotz dieser Vermutungen kann man per Ferndiagnose eher schlecht sagen, was da schief läut. Ich würde dazu raten, dass man mal eine Zeit lang eine Ernährungstagebuch schreibt, in das penibel eingetragen wird, wovon man wieviel aus welchem Grund zu welcher Zeit isst. Wenn das noch nicht zur Einsicht führt kann aber sicher ein Ernährungsberater anhand eines solchen Protokolles eine fehlerhafte Ernährung feststellen und auch Verbesserungsvorschläge machen.
JotJot hat geschrieben:Was eine Lieblingsspeise ist, sagt ja normalerweise noch nichts darüber aus, wie oft diese nun auf dem Speiseplan steht.
Das sehe ich genauso. Ich habe auch einige Lieblingsspeisen, aber die kommen bei mir teilweise erst einmal im Quartal auf den Speiseplan und wenn bei manchen Sachen saisonale Zutaten erforderlich sind, gibt es die nur einmal oder zweimal pro Jahr. Daher erschließt sich mir nicht, wie man von den Lieblingsspeisen direkt auf die regelmäßigen Ernährungsgewohnheiten und dadurch eben auf das Gewicht schließen kann. Ich mag zum Beispiel auch Pommes ganz gerne, aber ich bin gertenschlank.
Ich würde dazu raten, ein Ernährungstagebuch zu führen und damit anschließend zum Ernährungsberater zu gehen und eben zu schauen, was man da machen kann und wie du die Ernährung entsprechend anpassen solltest. Vielleicht kann dein Hausarzt dir auch helfen.
Dass die von dir aufgezählten Speisen nicht gerade die gesündesten und kalorienärmsten überhaupt sind, sollte sich eigentlich von selbst erklären. Allerdings schreibst du ja, dass das deine Lieblingsspeisen sind - normalerweise isst man seine liebsten Speisen ja aber auch nicht jeden Tag, sondern nur ab und zu und oft auch dann, wenn man sich etwas gönnen will. Und wenn das nicht allzu oft vorkommt, dann finde ich das auch nicht weiter schlimm. Man muss sich ja auch mal etwas gönnen können und es ist ja auch nicht richtig, sich alles zu verbieten.
Trotzdem solltest du so etwas natürlich nicht jeden Tag essen, sondern möglichst viel frisch kochen und auch viel Gemüse essen. Wichtig ist natürlich auch, die Portionen dem tatsächlichen Bedarf anzupassen und sich ausreichend zu bewegen. An sich macht auch Fastfood ja nicht dick - wenn man nicht viel davon isst.
Letztendlich wissen wir ja alles nicht, wie groß deine Portionen sind, ob du Sport machst oder nicht und was du abgesehen von deinen Lieblingsspeisen sonst noch so isst. Wichtig ist es aber, dass du dich erst einmal über wirklich gesunde Lebensmittel informierst und vielleicht auch mal schaust, wie die Nährwerte und Kalorienangaben bei verschiedenen Gerichten so aussehen.
Soweit ich weiß ist es nicht allein das Fett, das dick macht. Vielfach wird ja auch gesagt, dass insbesondere kohlenhydrat- und zuckerreiche Speisen dick machen. Fett muss nicht unbedingt ein Dickmacher sein, und es kommt wohl auch auf die Art des Fettes an. Ich persönlich kann mir vorstellen, dass üppiger Brot- oder Nudelverzehr deutlich mehr zu einer Gewichtszunahme beiträgt als beispielsweise fettiger Fisch.
Ich liebe Pommes mit ordentlich Ketchup. Schnitzel und andere panierte Speisen finde ich auch unheimlich lecker. Aber sie enthalten halt oft eine Menge Fett. Aber es geht ja nicht nur um das Fett, sondern um die vielen lustigen Kalorien, die du zu dir nimmst. Wir wäre es, wenn du mal deine Lieblingsspeisen abwiegst und dann mal prüfst, wie viele von diesen lustigen kleinen Tierchen du so zu dir nimmst. Ich garantiere dir, du wirst erst einmal auf den Rücken fallen.
Wenn du die Kalorien erst einmal kennst, dann kannst du da auch recht gut ansetzen. Dann gibt es halt mal zwei Fischstäbchen weniger oder eine Portion Pommes reicht aus. Das Ganze kombinierst du noch mit etwas mehr Gemüse und Bewegung und dann wird das Gewicht auch fallen, wenn du denn im Defizit bist und bleibst. Am Anfang war ich auch nie im Defizit, das war auch nie schlimm, man musste den Umgang auch erstmal lernen und sich informieren.
Ich denke nicht mal, dass du zu fett isst, du isst wahrscheinlich zuviel. Und wenn du noch den Müllschlucker für deine Kinder spielst, dann haust du dir ja noch ordentlich etwas dazu. Es gab einmal so ein Bild, auf welchem draufstand, dass man ganz einfach abnehmen kann, man müsste nur mal Nein sagen, wenn jemand einem etwas zum Essen anbietet. Und für den Anfang finde ich, dass da tatsächlich etwas Wahres dran ist.
Ich schließe mich den Aussagen meiner Vorredner an: Alleine daraus, welche Speisen du magst und gerne isst, lässt sich noch nichts darüber aussagen, wie deine Ernährungsgewohnheiten insgesamt so aussehen. Meine eigenen Leibspeisen gehören zu 80% auch in die Kategorie „fettig, süß und kalorienreich“, aber ich ernähre mich die meiste Zeit dennoch ausgewogen und gesund. Burger mit Pommes, Eisbecher und Kuchen mit Sahne sind zwar ab und an mal drin, stehen aber bei weitem nicht täglich auf dem Speiseplan. Außerdem kann man - je nach Zubereitungsart - auch bei eigentlich ungesunden Gerichten einiges an Kalorien und Fett einsparen.
Wenn du unter der Gewichtszunahme leidest und Bedenken hast, dass deine Ernährung Schuld daran haben könnte, dann würde ich dir empfehlen, mit einem Ernährungsberater oder deinem Hausarzt zusammen mal ein Beobachtungsprotokoll und regelmäßige Gespräche zu führen sowie Wiegetermine in festen Abständen einzuhalten, die nicht zu lang und nicht zu kurz gewählt sein sollten. Auch würde ich mit dem Arzt besprechen, wie du deine körperliche Aktivität gesund und alltagstauglich steigern kannst. Du wirst bei einem guten Rundum-Paket sicherlich nicht gänzlich auf alle Leckereien verzichten müssen, aber vielleicht hilft es dir, ein besseres Maß zu finden.
Wenn du das wirklich ständig isst und es nicht nur eine Ausnahme ist, dann ist das wohl nicht der Fall. Da du aber darüber schreibst, dass du dick bist, wird es benannte Speisen wohl häufiger geben und die machen natürlich dick. Deine Speisen sollten um mehr Gemüse, weniger Fett und auch mehr Obst erweitert werden. Das Problem ist, dass du auch für deine Kinder ei Vorbild bist und ja auch nicht möchtest, dass deine Kinder ungesund leben. Deswegen würde ich an deiner Stelle schauen, dass mehr Gemüse auf den Tisch kommt und auf Panaden und so weiter verzichtet wird.
Für euch alle wird das eine Umstellung, aber eure Gesundheit wird es euch danken. Auch gehört es natürlich dazu sich zu bewegen, genügend zu schlafen und Stress zu vermeiden. Die letzten beiden Punkte kann man mit 3 Kindern nicht umsetzen, aber dafür kannst du dich mehr bewegen, denn das mögen Kinder ja.
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