Wie in heutigen Zeiten Kinder zum Sparen animieren?

Kinder bekommen ja auch mit, dass die Regierung alles daran setzt, die Leute zum Geld ausgeben zu motivieren, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Dazu gibt es aktuell in der Coronakrise die 300 Euro pro Kind. Die sind nur zum sofortigen Ausgeben gedacht und nicht, um sie zurückzulegen.

Bisher haben die meisten Eltern den Kindern erklärt, wie gut es aus den verschiedensten Gründen ist zu sparen und eben das Geld nicht sofort auszugeben. Wie kann man in heutigen Zeiten die Kinder noch zum Sparen animieren?

So weltfremd sind Kinder eigentlich nicht. Sie wissen, dass man für größere Anschaffungen auch mal sparen kann und muss. Deswegen ist es einfach zu erklären. Man bekommt nun mehr Geld, weil es vielen Leuten nicht so gut geht gerade. Man hat die Geschäfte zu gehabt und es kaufen weniger Leute ein, weswegen das ein Anreiz ist etwas zu kaufen, was man sich sonst erspart hätte. Das ist doch eine Erklärung, die ein Kind versteht.

Ansonsten macht es einfach Sinn einem Kind Taschengeld zu geben, so bald es das versteht. Dann weiß es ganz genau, dass die Dinge ihren Wert haben und es sich lohnen kann auch mal auf etwas zu sparen. Das ist denke ich auch in heutiger Zeit immer noch ein gutes Mittel.

"Sparen" bedeutet doch eigentlich schon seit der Erfindung der Inflation, dass man sein Geld eben nicht sofort und für irgendwas ausgibt, sondern erst etwas zusammenkommen lässt, um es dann wieder unters Volk zu werfen. Geld einfach nur zu horten, hat in meinen Augen nichts mit Sparen zu tun, weil es niemandem etwas bringt und im Laufe der Zeit schlicht und ergreifend an Wert verliert.

Ich denke auch, dass es möglich ist, Kindern einen gesunden Mittelweg beizubringen zwischen sinnlosem Geiz und dem sofortigen Verprassen von geldwerten Zuwendungen aller Art. Sie leben schließlich auch in der Realität und ich fände es ein positives Zeichen, dass sie kritisch mitdenken, wenn sie hinterfragen, wieso man Geld immer sofort ausgeben muss. Dann kann man erklären, dass man für größere Anschaffungen "sparen" muss und dass gerade Erwachsene auch für Not- und Sonderfälle aller Art sorgfältig wirtschaften müssen. Das ist eben etwas komplizierter als "Geld behalten ist besser als Geld ausgeben!".