In jungen Jahren künftige Krankheiten wissen wollen?

vom 13.03.2019, 06:10 Uhr

Ich habe gelesen, dass inzwischen Gehirn-Scans gibt, bei denen man schon vor dem 40. Lebensjahr erkennen kann, ob man im Alter Alzheimer bekommt oder eben nicht. Würdet ihr persönlich schon in jungen Jahren wissen wollen, wenn ihr beispielhaft gesprochen 40 Jahre eine bestimmte Krankheit bekommen würdet? Oder käme das für euch nicht in Frage?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Bei manchen Krankheiten kann es ganz sinnvoll sein, frühzeitig zu wissen, dass man dafür ein gewisses Risiko hat. Ich habe das Glück, dass bislang niemand in meiner Verwandschaft Krebs oder Alzheimer bekommen hat. Wüsste ich aber, dass diese Krankheiten in meiner Familie vorkommen, könnte ich präventive Maßnahmen ergreifen. Schließlich ist es erwiesen, dass die meisten Krankheiten durch unsere Lebensweise beeinflusst werden und im besten Fall, sogar verhindert werden können.

Benutzeravatar

» HeyNow » Beiträge: 72 » Talkpoints: 20,56 »


Gegen Alzheimer kann man ja eben nichts wirklich machen, weder präventiv noch kurativ. Von daher ist meiner Meinung nach die Rechtslage zumindest in der genetischen Testung so, dass einem gar nicht gesagt werden darf, ob man die entsprechenden Gene in sich trägt. Das ist zumindest mein letzter Stand der Dinge.

Ich hörte davon im Kontext einer Sequenzierung des Genoms, bei der alle möglichen Gene für Krankheiten detektiert werden und wo der Patient selbst entscheiden muss, was ihm gesagt werden soll nach dem Ergebnis und was er nicht wissen will. Im Zuge dessen erzählte die entsprechende Person, dass es für einige Krankheiten, für die es weder Heilung noch Behandlung und auch keine Vorbeugung gibt, einen Ausschluss gibt, das heißt, egal wie sehr man es auch wissen wollen würde, so etwas wie Alzheimer Gene dürfen nicht verraten werden.

Das ergibt für mich auch Sinn, ich würde das auch niemals wissen wollen, weil man eben einfach nichts tun kann. Bei anderen Genen wie zum Beispiel bei Brustkrebs oder sonstigen Krankheiten müsste ich länger in mich gehen und nachdenken, tendiere aber dazu, alles sonstige auch wissen zu wollen.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke auch, dass es bei bestimmten Krankheiten schon Sinn machen kann, wenn man davon im Vorfeld weiß und denn entsprechend schon Schritt einleiten kann. Aber bei anderen würde ich es eher nicht wissen wollen. Ich denke, dass man sich dann nur selbst verrückt macht und vielleicht das Leben nicht mehr so genießen oder führen kann, wie man möchte. Alleine deswegen finde ich es auch gut, dass man seine Zukunft nicht genau kennt.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe Alzheimer mitbekommen bei einer Person und auch was das mit einer erwachsenen Tochter angestellt hat. Ihr Vater hat sie nicht mehr erkannt, was für sie einfach der Horror war. Ich würde das definitiv nicht wissen wollen, weil ich mit dem Gedanken nicht unbedingt leben könnte mein Umfeld nicht mehr zu erkennen. Es ist sicherlich schön, wenn man sich vorbereiten kann und dann vielleicht auch etwas hinterlassen kann, aber der Gedanke ist nun mal auch nicht einfach zu ertragen und kann das eigene Leben schon sehr einschränken. Jede Krankheit würde ich also nicht wissen wollen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^