In welchem Moment wissen, dass Beziehung vorbei ist?
Es soll ja Paare geben, die sich genau daran erinnern können, in welchem konkreten Moment sie sich in verliebt haben. Dann soll es (Ex)Paare geben, die in einem bestimmten Moment gewusst haben, dass die Beziehung bald vorbei ist. So viele Beziehungen habe ich bisher gar nicht gehabt, aber aus Erfahrung kann ich das nicht bestätigen.
Habt ihr schon mal in konkreten Moment gewusst, dass die Beziehung bald vorbei ist? Welcher Moment war das? Hat sich euer Verdacht bewahrheitet? Warum ist die Beziehung dann tatsächlich gescheitert?
Ich denke, genau wie bei der Liebe, die immer weiter wächst, kann man auch beim Zeitpunkt der Trennung nicht speziell eine bestimmte Situation nennen, die zur Trennung geführt hat. Ich nehme an, dass sich eine Trennung aus vielen Faktoren zusammen setzt, die einfach nicht passen.
Wenn sich die zwei Personen, die sich einst geliebt haben immer mehr voneinander entfernen, sei es eben beruflich oder hobbymäßig oder gar entfernungsmäßig, dann ist es doch klar, dass dies als schleichender Prozess statt findet. Man nimmt dann irrtümlich an, dass es einen fixen Punkt gegeben hätte oder einen bestimmten Grund, aber bei mir war das nie so.
Es war bei mir immer so, dass sich die Trennung schlussendlich aus mehreren Faktoren zusammen gesetzt hat, weil ich niemand bin, der eine Beziehung gleich hinschmeißt. Und man muss sich dann ja auch selber reflektieren und auch heraus finden, warum man eigentlich mit dem Menschen zusammen gekommen ist, was man an ihm schätzt.
Und erst dann kann man sagen, dass sich die Personen oder Bedürfnisse so verändert haben, dass man nicht mehr zusammen sein möchte. Also der Moment in dem es bei mir vorbei ist, ist definitiv jener, wo ich mir denke, dass mir der Partner nicht abgeht oder ich sogar ohne ihn besser dran bin.
Ich hatte da durchaus ein paar Momente, die mir mehr als deutlich gemacht haben, dass das nichts für die Ewigkeit ist. Innerhalb der Beziehung habe ich mich auf den ersten Blick in den besten Freund meines Ex verliebt, was ich mir nicht gleich eingestehen wollte, was aber so war.
Letztendlich war aber ein sehr entscheidender Moment, dass ich vor dieser Situation mit dem besten Freund, einen Tag lang dachte, ich könnte schwanger sein. Ich habe mir dann vorgestellt wie das wäre mit diesem Mann ein Kind zu bekommen und musste weinen, da ich das absolut nicht wollte. Kinder waren immer in meinem Plan, aber mit diesem Mann sicherlich nicht.
Als ich dann sogar an einen Abbruch dachte, weil ich mir diesen Mann absolut nicht mehr als dauerhaft zukünftigen Partner vorstellen konnte, war das schon ein Schlüsselerlebnis, auch wenn es da noch sehr lange gedauert habe, bis ich das Ganze beendet habe. Schwanger war ich zu dem Zeitpunkt übrigens nicht und war auch sehr froh darum.
In meinem beeindruckend großen Erfahrungspool von einer Beziehung könnte ich wohl keinen genauen Punkt benennen, in dem ich wusste, dass es keine Zukunft hat. Hier und da hat wohl recht bald das eine oder andere nicht so ganz gepasst, aber das waren Kleinigkeiten und ich hatte eher das Gefühl, dass es genauso daran liegen könnte, dass es eben meine erste Beziehung war und ich mich erst daran "gewöhnen" müsste, nicht mehr Single zu sein.
Wenn ich zurückdenke, gibt es aber durchaus einen Punkt, wo es mir eigentlich hätte klar sein sollen. Es war schon von Anfang an klar, wo genau er nach dem Studium arbeiten würde, ich war dagegen völlig frei. Und irgendwann habe ich eben überlegt, ob ich ihm dann einfach hinterherziehe, sobald mein Studium durch ist und mir in derselben Stadt einen Job suche. Als ich mir dann gedacht habe, dass ich das nicht will, habe ich eben weiterüberlegt: Was, wenn er mir folgen würde, wohin auch immer es mich verschlägt?
Und an dem Punkt fiel mir dann auf, dass ich da wohl nicht so wirklich begeistert von wäre. Ich habe der Sache danach noch länger eine Chance gegeben, aber eigentlich hätte ich von da an wissen können, dass es nichts für die Zukunft war. Egal, wie sehr ich ihn mochte, ich wollte nicht den Rest meines Lebens mit ihm verbringen. Tatsächlich Schluss war dann aber trotzdem kurz vor seinem Umzug, weil eine Fernbeziehung in meinen Augen nicht wirklich Sinn macht, wenn man genau weiß, dass man nach der Fernbeziehung nicht wieder näher aneinander wohnen wird, sondern nur weiter weg.
Wenn fremdgehen für einen ein Grund ist, um eine Beziehung zu beenden, dann weiß man natürlich in dem Moment, dass Schluss ist, wenn der Partner einem den Betrug beichtet. Genauso ist es auch, wenn der Partner beispielsweise handgreiflich werden sollte oder etwas anderes macht, was für einen grundsätzlich nicht in Frage kommt, wenn man eine Beziehung miteinander führt.
Das kann beispielsweise auch dann der Fall sein, wenn der Partner vorhat, auszuwandern oder für den Beruf umzuziehen, ein Umzug für einen aber genauso wenig in Frage kommt, wie eine Fernbeziehung.In solchen Momenten weiß man dann ja, dass die Beziehung einfach keinen Sinn mehr ergibt und man sich trennen sollte. Einen so konkreten Fall gab es in meinen Beziehungen aber nicht, so dass sich das Beziehungsende immer schleichend angekündigt hatte. Den einen speziellen Anlass gab es also dafür nie.
Es war bei mir einfach so, dass man sich im Laufe der Monate einfach auseinandergelebt hatte. Die Gefühle wurden mit der Zeit immer weniger und das Verhältnis immer freundschaftlicher. Von daher kann ich mich da auch nicht an irgendwelche konkreten Momente erinnern, in denen ich wusste, dass die Beziehungen vorbei wären. Es waren eben längere Prozesse, bei denen mir das einfach mit der Zeit immer mehr bewusst wurde.
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