Seid ihr schon als Zuhörer bei Vortrag eingeschlafen?
Es kommt ja durchaus vor, dass man Vorträge hört, die einen nicht so ganz interessieren. Das kann am Thema an sich liegen oder am Vortragsstil des Referenten, sodass sich da ziemliche Langeweile breit machen kann und man Probleme hat, sich zu konzentrieren. Seid ihr persönlich schon in einem Vortrag regelrecht eingeschlafen? Oder ist euch das noch nie passiert? Wie kann man sich gegen diese aufkommende Müdigkeit wehren, wenn man die ganze Zeit sitzen muss und sich schlecht bewegen kann?
Mir ist das zum Glück noch nicht passiert. Aber je nach Vortrag muss ich auch sagen, dass es da schon schwer fallen kann die Augen offen zu halten. Ich habe mich dann schon gezwungen irgendwie aufmerksam zu bleiben. Oftmals hilft es da schon, wenn man darum bittet ein Fenster öffnen zu dürfen.
Allerdings, in der Schule ebenso wie im Studium. Meistens war die Luft stickig, das Licht so, wie es im November um fünf Uhr nachmittags eben ist, das Thema dröge, der Vortragende monoton und die Anwesenheit Pflicht. Und schon ging's dahin. Einmal bin ich tatsächlich nach Ende des Vortrags in einem Sabberpfützchen aufgewacht, mit beiden Armen auf dem Tisch ausgestreckt und mit der Wange auf der Tischplatte klebend. Und das Ganze im direkten Sichtfeld des entsprechend angepissten Vortragenden.
In dem Moment war es mir zwar schon peinlich, aber langfristig gesehen habe ich kein schlechtes Gewissen deswegen. Versäumt habe ich nichts, und das passiert eben, wenn man die Leute dazu zwingt, sich abends noch irgendeinen sinnfreien Blödsinn reinzuziehen. Es ist einfach nur menschlich, dass man irgendwann dicht macht, wenn jemand 60+ Minuten lang nur an einem Pult steht und redet, redet, redet.
Mir ist das noch nicht passiert, aber in der Schule habe ich das bei Klassenkameraden tatsächlich schon erlebt. Wenn der Vortragende mit monotoner Stimme spricht und die Luft im Raum sehr stickig ist, dann kann ich das sogar verstehen. Aber bislang habe ich es auch in solchen Situationen noch geschafft, mich wach zu halten, auch wenn ich nun kein Rezept dafür habe, wie man sich gegen die Müdigkeit wehren kann.
Mir ist das leider in der Uni auch schon passiert und soweit ich mich erinnere, auch mehr als einmal. Ich weiß, dass mich meine Kommilitonin einmal geweckt hatte - weil wir eine sehr kleine Runde waren und ich quasi direkt vor dem Dozenten saß. Sonst hatte man mich aber immer in Ruhe gelassen. Ob die Vortragenden das dann immer gemerkt hatten, dass ich eingeschlafen bin, weiß ich gar nicht.
Mir ist das schon sehr unangenehm und soweit ich weiß, war es auch nie eine bewusste Entscheidung von mir, einfach mal ein Nickerchen zu machen. Aber wenn es einfach schon spät war, ich zuvor gegessen habe, das Thema einfach unfassbar langweilig und der Vortrag sehr monoton war, dann ist es eben passiert. Ich konnte dann einfach nichts dagegen tun, was mir sehr unangenehm war.
Wenn ich gemerkt habe, dass ich so extrem müde bin, habe ich mich mit Energydrinks und Kaffee eingedeckt und versucht mitzuschreiben, um eben etwas zu tun zu haben und nicht einzuschlafen. Das hat dann aber auch nicht immer geklappt. Wie gesagt - besonders oft war das nicht, aber zwei oder dreimal ist mir das leider schon passiert. Ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb schon, wobei ich im Nachhinein auch nicht wüsste, was ich hätte ändern können. Wenn man sich zwingt wach zu bleiben, es aber misslingt, dann kann man ja nicht wirklich viel dagegen tun.
Mir ist das tatsächlich während meiner BWL-Studienzeit auch schon passiert. Ich habe mein Studium trotz kleinem Baby weitergemacht und saß dann da schon mal völlig übermüdet in der Vorlesung. Wenn dann das Thema auch noch total uninteressant war oder der Dezent in monotoner Stimme gesprochen hat dann sind mir die Augen dann auch mal zugefallen.
Wenn ich es rechtzeitig gemerkt habe, dann bin ich schon auch mal mitten in der Vorlesung aus dem Raum gegangen und hab ein bisschen frische Luft geschnappt oder mir auf der Toilette kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt. Einige meiner Kommilitonen hatten auch regelmäßig genug RedBull und Co. dabei, aber das ist etwas womit ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte. Zudem bezweifle ich sowieso die Wirkung.
Ist mir in Schule und Universität schon mehrfach passiert. In der Schule bei irgendwelchen Vorträgen die niemanden interessiert haben und bei denen es verpflichtend war in der eigentlich schulfreien Zeit zu erscheinen. Dementsprechend motiviert waren natürlich alle bei so einem Vortrag aufmerksam zu sein.
Im Studium ging es mir bei sinnlos langen Anwesenheitspflichten öfters so. Hier waren es oft einfach geblockte Wochenendveranstaltungen in denen zu viel Stoff in zu kurzer Zeit im Monolog vorgetragen wurde. War hier auch nicht der Einzige dem öfters mal die Augen zugefallen sind.
Mir ist das einmal in der Schule passiert, das war im Musikunterricht gewesen und es war wirklich nicht besonders spannend gewesen, da es sich einfach auch um eine Wiederholung handelte und ich einfach übermüdet war. Ich weiß, dass ich zu diesem Zeitpunkt auch eher eine schlechte Phase hatte und es mir einfach nicht besonders gut ging. Ansonsten habe ich auch schon Sekundenschlaf als Zuhörerin gehabt, aber richtig eingeschlafen bin ich nur einmal.
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