Wie bei völliger Lustlosigkeit zum Joggen motivieren?
Ich muss gleich wieder joggen gehen. Ich möchte das aus rationalen Gründen unbedingt, weil es mir gut tut. Eine andere Sportart kommt nicht in Frage, weil mir zum Beispiel Radfahren und Schwimmen noch weniger Spaß machen. Ich habe aber eine gute Methode gefunden mich zu motivieren. Dazu schaue ich mir auf YouTube den Ziellauf eines Marathons an und bekomme durch die Musik und die Anfeuerungsrufe gleich mehr Lust. Wie motiviert ihr euch zum Laufen? Oder habt ihr das gar nicht nötig, weil euer Körper quasi danach lechzt?
Ich gehe lieber zum Schwimmen und fahre 30 Kilometer mit dem Fahrrad als zu Joggen. Ich muss also nicht joggen gehen und werde mich dazu auch nie motivieren können. Wenn ich merke, dass ein Sport mir keinen Spaß macht dann suche ich mir eine Alternative die mich mehr motiviert. Es gibt ja auch noch alternative ähnliche Outdoor-Sportarten wie zum Beispiel das Walken. Oder wie wäre es mit Inliner fahren.
Eine Kollegin, die normalerweise auch gerne joggt, hat jetzt das Trampolintraining für sich entdeckt. Auf dem Trampolin macht sie auch ein sogenanntes Lauftraining. Es soll zum Beispiel fünfzig Prozent effizienter bei der Fettverbrennung sein als "normales" joggen und auf jeden Fall auch schonender für die Gelenke. Außerdem hat sie dabei natürlich auch das Problem der Witterung nicht und kann ihr Training auch noch spät abends machen, wenn es draußen schon dunkel und "unheimlich" ist. An schönen Tagen kann sie das Trampolin problemlos auch auf die Terrasse stellen. Soweit ich weiß hat sie ihre üblichen Joggingrunden inzwischen ganz eingestellt und trainiert nur noch mit bzw. auf dem Trampolin.
Eine andere Möglichkeit wäre es natürlich auch, wenn du dir einfach Gleichgesinnte suchst. Eine andere Kollegin hat ihre feste Laufgruppe, bestehend aus drei Freundinnen. Die vier Mädchen pushen sich gegenseitig und motivieren sich auch an Tagen an denen die Lust nicht allzu groß ist. Sie haben feste Tage und Uhrzeiten für ihre Joggingrunde. Dies kann sowohl Nach- wie auch Vorteil sein, einerseits muss man sich aufraffen, andererseits kann man halt nicht spontan aufbrechen - außer man läuft auch alleine noch paar Extrarunden.
Laufgruppen mag ich nicht, weil ich dann Probleme habe, mein eigenes Tempo zu finden. Daher jogge ich lieber alleine. Wenn ich dann zwei, drei Kilometer gelaufen bin, geht es ja besser. Eben habe ich sogar meine zehn Kilometer durchgehalten. Der Anfang ist nur so hart. Schwimmen kommt für mich nicht in Frage, weil ich dann erst mit dem Bus ins Schwimmbad fahren müsste, und Radfahren mag ich gar nicht, weil ich mich dabei so stark konzentrieren muss. Außerdem ist Radfahren für die Kondition nicht so effizient wie Laufen.
Aber Trampolin ist eine gute Idee. Das habe ich sogar neulich bei einer Freundin gesehen. Sie hatte so eine Art Ständer auf dem Trampolin, an dem sie sich beim Laufen festgehalten hat. Sie meinte, dass sie das macht, um ihre Gelenke zu schonen. Bei mir ist aber eigentlich alles in Ordnung. Aber vielleicht probiere ich es bei ihr mal aus.
Das Trampolintraining kann ich auch empfehlen. Ich bin gesundheitlich ja auch angeschlagen (habe u.a. Hüftprobleme) und sollte deshalb so Sportarten wie joggen eigentlich einstellen. Mein Krankengymnast hat mit mir dann auch mit dem Trampolin angefangen und ich habe mir inzwischen auch eines für zuhause besorgt. Aber auch wenn man derzeit noch keine Gelenkprobleme hat schadet es ja nicht, wenn man diese präventiv schont.
Die Haltestange am Trampolin ist tatsächlich ganz praktisch, sollte aber nicht zum "festkrallen" genutzt werden sondern tatsächlich wirklich nur als Stabilisierungshilfe. Vielleicht kannst du es ja tatsächlich mal bei deiner Freundin ausprobieren und kommst dann auf den Geschmack. Wie EngelmitHerz schon sagte, hat es den Vorteil dass man damit immer trainieren kann und theoretisch auch überall. Ich habe das Trampolin teilweise auch auf dem Balkon stehen und trainiere bei frischer Luft.
Hin und wieder muss man den inneren Schweinehund überwinden, das lässt sich kaum vermeiden. Mir hilft es immer sehr, wenn ich an das gute Gefühl nach dem Sport fühle. Man fühlt sich ausgepowert, aber glücklich. Außerdem steigt man in die kalte Dusche und macht es sich anschließend mit einem kalten Getränk oder einer Tasse Kaffee gemütlich. Dabei fühle ich mich innerlich immer ausgeglichen, warm, friedlich und einfach wohl. So ein bisschen wie Zuhause ankommen nach einer längeren Reise, das Gefühl ist für mich Motivation genug.
Es gibt solche Tage und da muss man sich einfach einen Punkt setzten, an dem man losgeht und anfängt. Solche Tage habe ich durchaus auch. Ich setze mir dann eine feste Zeit und zwinge mich dann zu starten. Das ist auch nie ein Problem. Klar, der Anfang ist vielleicht nicht so angenehm, aber man muss ja dran bleiben und da macht es keinen Sinn Ausreden zu suchen, Motivation ist da auch nicht immer so schlau, denn wenn man sich ewig versucht in die passende Stimmung zu bringen, dann verschwendet man auch wichtige Zeit, die man nutzen kann.
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