Partner fragen, was man niemals zu ihm sagen sollte?

vom 11.11.2017, 19:17 Uhr

In einem Artikel zu wichtigen Punkten einer Beziehung bin ich auf jenen gestoßen, den Partner mal zu fragen, welche Dinge man niemals zu ihm sagen solle, sei es auch im Streit oder weil man stark frustriert ist, weil der Partner sie nicht verzeihen könnte, selbst nach einer Entschuldigung.

Ich glaube nicht, dass ich meinen Partner so etwas fragen müsste oder er mich, solche Sachen stehen für mich eigentlich fest. Von allgemeinen Dingen wie Beleidigungen mal abgesehen weiß ich, was meinen Partner kränken würde, eine Geschichte aus der Vergangenheit oder ein wunder Punkt.

Ich habe so eine Frage also noch nie gestellt und auch bislang nie gedacht, dass sie von Bedeutung sein könnte. Findet ihr, so eine Frage sollte man dem Partner mal gestellt haben? Würden euch konkrete Antworten einfallen, sollte man sie euch stellen?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich könnte mir vorstellen, dass es schon sinnvoll wäre, zu Beginn einer Beziehung danach zu fragen. Ich meine, bei Beleidigungen und Beschimpfungen sollte es logisch sein, dass man diese eher vermeiden sollte in Bezug auf den Partner. Aber zu Beginn einer Beziehung lernt man sich ja noch besser kennen und da kann man unmöglich jeden wunden Punkt vorher wissen, wenn man nie darüber gesprochen hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde es irgendwie unrealistisch über solche Sachen tatsächlich ein Gespräch zu führen. Selbst am Anfang der Beziehung wird man doch nicht fragen, was man auf gar keinen Fall zum Partner sagen sollte. Richtig schlimm kann man jemanden ja auch nur treffen, wenn man ihn näher kennengelernt hat, das sollte schon etwas dauern und dann weiß man auch was man nicht sagen sollte und worauf der Partner schlecht reagiert, neben irgendwelchen Beleidigungen, die man eh nicht verwenden sollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es kommt doch nicht auf die Begriffe an. Es kommt doch auf die Situation an. Wenn mein Partner das gerade aufgelegte Tischtuch mit Rotwein bekleckert und ich spontan und versehentlich "Du Ferkel!" rufe, ist das doch nicht böse gemeint. Diese Reaktion war eben der Situation geschuldet, das kann einfach mal passieren. Wenn ich aber zu meinem Partner sage "Das ausgerechnet du das nicht auf die Reihe kriegst, dachte ich mir schon."

Dann ist das sehr wohl kränkend gemeint. Das kann man total ruhig sagen. Es schneidet dem anderen aber richtig ins Herz. Und das wollte man auch damit bezwecken. Solche Situationen kann doch niemand voraussehen. Die passieren doch einfach. Da hilft es herzlich wenig, wenn ich dem anderen vorher eine lange Liste mit Tiernamen überreichte.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe das nicht gemacht und halte das auch für unsinnig. Man muss doch nicht wirklich über alles am Anfang einer Beziehung sprechen und am besten auch noch eine Liste über alles führen. Warum sollte man es nicht einfach mal ausprobieren mit der Beziehung, anstatt vorher wirklich alles bis ins kleinste Detail zu klären? Vor allem bringt es ja auch nichts, alles theoretisch zu besprechen. In der Praxis gestaltet sich das dann ohnehin wieder ganz anders.

Für mich ist es ganz normal und selbstverständlich, dass ich meinem Partner nicht irgendwelche bösen Beleidigungen an den Kopf knalle, auch im Streit nicht. Dass man sich nicht mit Vorwürfen überhäuft, den Partner mit der Vergangenheit aufzieht oder immer die Fehler des Partners betont, ist doch auch klar. Alles andere kann man durch die Beziehung selbst herausfinden.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das klingt für mich auch reichlich krampfig und unrealistisch. Na ja, mit irgendwas müssen die Schreiberlinge ihre Seiten eben füllen. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, wie man so ein Gespräch führen soll, ohne dass einer weint oder abhaut. Ein paar Entwicklungen im Leben sollten schon organisch und aus der Situation heraus ablaufen und nicht möglichst zeitnah in Listenform durchgegangen und abgehakt werden müssen.

Wie sollte das auch funktionieren? Man setzt sich gemütlich zusammen und lotet aus, welche Schimpfwörter im Streit fallen "dürfen" und welche zu weit gehen? "Du Bastard!" ist noch im Rahmen, bei "Du Sau!" fallen alle Schranken? Normalerweise lernt man ja die wunden Punkte des/der Anderen relativ schnell und unmissverständlich kennen, wenn man ins Fettnäpfchen tritt oder im Streit über das Ziel hinausschießt.

Auch die "Streitkultur" muss in einer Partnerschaft schließlich stimmen. Ich würde mich eher von einem Partner trennen, der unflätige Ausdrücke im Zusammenhang mit meiner Person verwendet als im Voraus zu besprechen, wie genau er mich beschimpfen "darf".

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich finde es wirklich sehr sinnvoll, wenn man seinen Partner fragt, was man niemals zu ihm sagen sollte und das auch offen kommuniziert. Krampfhaft, gezwungen oder unmöglich finde ich es nicht. Vielleicht hat auch nicht jeder Mensch einen wunden Punkt, in diesem Sinne.

Als ich meinen Schatz kennengelernt habe, war er sehr stark untergewichtig und hatte einen BMI von 16 gehabt. Das ist zu wenig und das ist auch allen klar. Ich selbst hatte vorher auch große Gewichtsprobleme gehabt, da ich einfach zu viel gewogen habe und auch radikal abgenommen habe.

Kommentare zu Gewichtszunahmen oder -abnahmen, vor allem die Negativen, sind für uns tabu. Uns ist das nicht wichtig, wir mögen uns trotz Gewichtsproblemen und Kommentare gibt es genug von anderen Leuten. Da brauchen wir uns selbst nicht damit zu nerven.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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