Um die große Liebe gekämpft und gewonnen oder verloren?
Wenn eine Beziehung zu Ende geht oder droht zu enden, dann werden manche erst wach und versuchen um die Beziehung zu kämpfen. Nicht umsonst heißt es, dass man das Glück erst erkennt, wenn man es verloren hat oder es droht zu verlieren.
Habt ihr schon mal um eure Liebe gekämpft und auch gewonnen? Oder habt ihr den Kampf verloren? Was habt ihr alles gemacht im Kampf um die Liebe oder hat schon mal jemand um eure Liebe gekämpft? Hat dieser Jemand gewonnen oder verloren?
Wahrscheinlich gehe ich die Sache mal wieder zu prosaisch und sachlich an. Aber ehrlich gesagt kann ich mir außerhalb von Hollywood gar nicht vorstellen, wie es funktionieren soll, um die Liebe zu kämpfen. Wenn die Gefühle aus welchen Gründen auch immer erloschen sind, was kann man da schon groß machen?
Maximal kann ich mir vorstellen, dass man durch viele offene Gespräche auch eine bröckelnde Beziehung noch retten kann, aber das kann nur klappen, wenn beide Beteiligten ehrliches Interesse am Fortbestand der Partnerschaft haben. Manchmal ist dazu noch Hilfe von außen nötig, in jedem Fall müssen beide viel Zeit und Energie dafür aufbringen.
Aber beispielsweise angenommen, ich betrüge meinen Freund, er ist stocksauer und tödlich gekränkt und will zu Recht nichts mehr von mir wissen. Wie soll ich da das Kämpfen anfangen? Natürlich kann ich es mit Schwüren, Beteuerungen, zahllosen Kontaktversuchen, Blumen, Geschenken und E-Mails versuchen, aber das fällt dann wohl eher unter den Straftatbestand des Stalkings.
Oder eine Beziehung stirbt einfach eines natürlichen Todes, weil sich die Pläne und Lebensziele der Partner nicht unter einen Hut bringen lassen oder weil einfach unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander treffen. Wenn ich also wiederum beispielsweise meinen Freund vor die Tür setze, weil er nie im Haushalt hilft, jeden Abend mit Freunden weggeht und die Zahnpastatube nicht zuschraubt, kann er "kämpfen" so viel er will. Natürlich kann man sich eine Zeitlang zusammenreißen, aber zumindest meiner Erfahrung nach kommt der ursprüngliche Charakter irgendwann wieder durch. Außerdem möchte wohl kaum jemand das Gefühl haben, sich verbiegen zu müssen, damit der Partner Ruhe gibt.
Man merkt also: Ich habe noch nie um die Liebe gekämpft. Natürlich investiere ich in meine Beziehung und gebe mir Mühe, dass alles klappt. Das ist nicht immer ganz einfach und kann durchaus auch mal in einen Kampf ausarten. Aber verzweifelte Rückzugsgefechte und Entscheidungsschlachten, wenn die Beziehung eigentlich schon tot am Boden liegt, halte ich in der Regel für zwecklos.
Im Moment befinde ich mich mehr oder weniger in einem solchen Zustand. Wobei ich es wohl kaum als "Kampf" bezeichnen würde, denn eigentlich sind mir die Hände gebunden und ich kann nichts tun, als abwarten. Ich schreibe meinem Ex gerade einen Brief, den ich ihm im Dezember zu Weihnachten zusammen mit einem kleinem Geschenk bringen möchte. Ich hoffe, dass dieser Brief irgendwie hilft. Und wenn er nur mir dabei hilft, die ganze Sache zu verarbeiten.
Ich liebe den Mann noch immer. Wir haben uns getrennt, weil er depressiv ist und er sagt, er kann im Moment einfach keine Beziehung mehr führen. Er sagte mir, dass er immernoch die selben Gefühle für mich hat und dass es ihm leid tut, dass ich die Leidtragende bin, obwohl ich absolut nichts dafür kann. Er glaubt, dass er es ohne Therapie schafft, dass es ihm wieder besser geht (er war schonmal in Therapie) und denkt, dass vielleicht alles besser ist, wenn er endlich seine Ausbildung hinter sich hat und die Prüfung bestanden hat. Diese ist im Dezember.
Die ganze Zeit habe ich immer wieder versucht, mit ihm zu reden, aber er hat komplett dicht gemacht und en Kontakt zu mir ganz abgebrochen. Nun hoffe ich, dass ich mit diesem Brief an ihn rankommen werde. Ich hoffe er sieht ein, dass er nochmal eine Therapie braucht und dass man ihm helfen kann, wenn er es nur zulässt. Und am meisten hoffe ich eben, das er zu mir zurück kommt.
Im Grunde bin ich dagegen, für eine Liebe zu kämpfen, denn ich denke immer, entweder man liebt sich oder eben nicht. Aber hier ist es ja der Fall, dass wir uns schon beide lieben, er aber im Moment keine Beziehung führen kann.
Ich finde so etwas absolut blöd. Wenn man eine Beziehung führt sollte man dies auch ernst nehmen und auf den anderen Menschen eingehen. Man kann nicht erst damit warten bis die Beziehung kurz vor dem Ende ist. Eine Beziehung sollte einem nicht so egal sein, dass man erst dafür kämpfen oder daran arbeiten will, wenn man kurz vor dem Ende steht.
Ich musste noch nie für eine Beziehung kämpfen, weil ich mir während meiner Beziehung jeden Tag Mühe gebe und in einer guten Beziehung ist das auch nicht so wahnsinnig schwer, weil man sich sehr gut angekommen fühlt und man sich auch schon gut versteht. Probleme schweißen dann eher zusammen.
Ich habe am Ende meiner ersten längeren Beziehung darum gekämpft, dass er zurück zu mir kommt. Im Nachhinein sehe ich aber ein, dass es unnötig war und dass die Motivation nicht die Liebe war, sondern eher die Angst vor Veränderung und die Angst, nach 2 Jahren plötzlich allein zu sein. Der "Kampf" den ich führte, sah so aus, dass ich einen achtseitigen Brief schrieb, eine CD aufnahm, mit gecoverten Liedern, die ich selbst gespielt und gesungen habe und dazu noch ein Bild packte, von einem fertigen Puzzle, welches uns beide zeigte.
Das habe ich in der Weihnachtszeit abgeschickt, quasi als Geschenk, doch dann kam alles anders. Während es noch auf dem Postweg war, kam er unverhofft vorbei, wusste selbst nicht was er wollte, spielte noch ein bisschen mit meinen Gefühlen, um dann schließlich zu dem Schluss zu kommen, dass es nicht mehr funktionieren wird. An dem Abend wünschte ich mir, ich hätte mir dir ganze Mühe mit dem Geschenk nicht gemacht und es nie abgeschickt.
Ich habe das tatsächlich schon öfter versucht. Die Beziehungen die ich im Endeffekt beendet haben, liefen schon über eine längere Zeit schlecht. Es gab nie den einen Vorfall, der mich dazu gebracht hat, eine Beziehung zu beenden. Stattdessen habe ich mit der Zeit schleichend erkannt, dass wir doch nicht zusammengepasst haben und dass ich doch nicht so glücklich in der Beziehung war. Allerdings war das eben ein langer Prozess und in dieser ganzen Zeit habe ich doch gehofft, die Beziehung wieder zum Laufen zu bringen und mich auch wirklich sehr bemüht.
Ich habe alles mögliche ausprobiert, damit die Beziehungen wieder besser werden würden und wirklich viel Zeit und Mühe investiert. Ich würde durchaus sagen, dass ich da gekämpft habe. Ich habe mir wirklich Gedanken gemacht und es über Monate probiert. Letzten Endes war die ganze Mühe natürlich umsonst, da die Beziehungen dadurch nicht besser liefen. Allerdings hatten sich meine Partner auch nicht von selbst aus bemüht, so dass es mir eigentlich hätte klar sein müssen.
Als ein Partner einmal drauf und dran war Schluss zu machen, hatte ich ihn auch mehr oder weniger dazu überredet, es doch noch zu versuchen. Ich hatte mich in dieser Zeit dann auch wirklich bemüht und auch alles versucht, um wieder eine glückliche Beziehung führen zu können. Allerdings hat das natürlich auch nicht geklappt und der Partner hatte sich von mir getrennt.
Im Endeffekt würde ich nun niemandem mehr so hinterherlaufen, zumindest dann nicht, wenn mein Partner mir zeigt, dass er einfach kein Interesse mehr an der Beziehung hat und sich selbst auch absolut nicht bemüht, auch etwas für die Beziehung zu tun. Wenn nur einer kämpft, dann hat es doch ohnehin keinen Sinn mehr und da kann auch nichts mehr aus der Beziehung werden. Das ist eine Sache, für die sich meiner Meinung nach beide einsetzen müssen, damit es funktionieren kann.
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