Bei Hochzeit keine Gäste wollen wegen Kosten?
Im Moment gefällt mir der Gedanke an einer romantischen Hochzeit zu zweit sehr gut, das bedeutet, dass keine Gäste während der Trauung erwünscht sind. Ich habe ein wenig Recherche im Internet betrieben und die Kosten für die Gästeverpflegung war wohl für einige Ehepartner ein Ausschlusskriterium, weswegen man sozusagen alleine geheiratet hat, auch ohne Trauzeugen.
Die Kosten wären für mich kein Argument für eine Hochzeit ohne Gäste. Es muss deswegen auch nicht billig sein, wobei man ohne Gäste wahrscheinlich immer günstiger dran ist. Würdet ihr auf Gäste und Trauzeugen verzichten, damit ihr günstiger heiraten könnt?
Wenn man das geschickt plant, kommt man bei der Hochzeit bei Null raus. Denn die Gäste schenken ja auch Geld oder nicht? Ich kenne das so, dass jeder Gast in etwa so viel Geld schenkt, wie er selbst ungefähr essen und trinken würde, vielleicht etwas mehr. Also wenn man keine zu extravaganten Wünsche hat, kommt man da wirklich bei Null raus und macht keine Verluste. Daher verstehe ich das Argument der hohen Kosten nicht.
Mein Cousin hat mal vor Jahren geheiratet und der hatte seine Hochzeit wirklich geschickt geplant. Der hatte am Ende einen Gewinn von 16.000€ bekommen, nach Abzug der Kosten. Man muss nur wissen wie.
Wir haben nicht eben wenig Geld für unsere Hochzeit ausgegeben, aber letztendlich hatten wir so einen klasse Tag, der genau nach unseren Vorstellungen abgelaufen ist, dass ich keinem Cent hinterher trauere. Wir haben dafür eine ganze Weile gespart und sicherlich hätte man das auch anders ausgeben können, aber selbst bei unseren Gästen hat das sehr guten Eindruck hinterlassen und sooft hat man so eine große Veranstaltung im Familienrahmen ja nun auch nicht.
Mit einer guten Planung kann man aber auch jede Menge Geld sparen. Wir hätten locker noch mal das Doppelte zahlen können, wenn wir nicht gut geplant hätten. Es muss auch nicht immer eine extrem teure Hochzeit sein, Man kann sich ja auch ein paar Dinge von den Gästen wünschen und viel selber machen. Es ist eben die Frage, ob es das wirklich wert ist alleine zu heiraten nur wegen der Kosten.
Gerade, wenn es bei euch beiden nicht eilt, kann man sich doch jeden Monat etwas zurücklegen und dann eine kleine Feier mit dem engsten Kreis machen. Alleine wäre für mich eindeutig zu langweilig gewesen, aber das müsst ja auch ihr selber entscheiden, es ist ja euer Tag.
Ich denke, dass man auch mit wenig Budget eine schöne Hochzeit haben kann. Darauf verlassen, dass die Gäste so viel Geld schenken, dass man davon die Hochzeit komplett bezahlen kann, würde ich mich auf jeden Fall nicht. Ich würde schon so planen, dass ich die Kosten so stemmen kann.
Wenn ich das Geld nicht hätte und trotzdem gerne Gäste einladen möchte, würde ich eben dafür sparen. Nur deswegen darauf zu verzichten, würde ich dann machen. Ich könnte mir vorstellen, dass man das ansonsten irgendwann bereuen würde. Schließlich heiratet man im Idealfall nur einmal.
Warum sollte man ohne Gäste billiger dran sein? Somit müsstet ihr die Kosten komplett alleine tragen für alles. Gäste geben nicht selten Geld und es hat sich eingebürgert, dass 50 Euro pro Nase gegeben werden, meistens doch eher wenn es im engeren Familienumfeld stattfindet. Nimmt man das als Grundlage für seine Rechnung her, dann kann man damit sogar ein sattes Plus machen wenn man sich Gäste ins Haus holt.
Dafür kann man mit der entsprechenden Planung auch einiges an Geld einsparen z.B. wenn man rechtzeitig bucht und nicht mitten in der Saison oder kurzfristig anmieten möchte, einiges an Rabatten noch aushandeln. Wer bei einer Hochzeit kein Plus am Ende macht, der hat einfach falsch geplant und zu viel ausgegeben. Mir wäre das jedenfalls nichts Wert, bei dem ich noch eigenes Geld drauflegen müsste und schon gar nicht für nur einen einzigen Tag.
Ich kann mir eine Hochzeit ohne Gäste auch sehr gut vorstellen, wobei das aber nicht unbedingt nur auf die Kosten bezogen ist. Ich bin absolut kein Fan von großen Feiern und viel Aufmerksamkeit und fände eine Hochzeit zu zweit oder mit sehr wenigen Gästen deutlich romantischer und schöner. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass das im Endeffekt auch günstiger wäre.
Man kann sich auch nicht immer fest darauf verlassen, dass man von jedem Gast auch wirklich Geld bekommt und doch keine anderen Geschenke, auch wenn man sich ausdrücklich Geld wünscht. Außerdem kann man natürlich auch nicht mit einem festen Betrag rechnen. Von daher gibt es sicher viele Leute, die sich eine Hochzeit mit vielen Gästen nicht leisten können oder wollen. Man muss ja auch vorher schon einen großen Betrag ausgeben, um alles zu organisieren und dieses Geld muss man eben auch erst einmal haben.
Das ist doch ein legitimer Grund. Ich finde es befremdlich, so zu tun, als könne sich wirklich jeder die Kosten für eine Hochzeitsfeier mit dem ganzen Brimborium einfach so aus dem Ärmel schütteln. Und nicht jeder hat Lust, jahrelang auf einen einzigen Tag zu sparen und/oder Leute durchzufüttern, die man der Höflichkeit halber einladen muss, weil sonst die Fackeln und Mistgabeln zum Einsatz kommen. Seltsam finde ich auch, eine Hochzeitsfeier so zu planen, dass man dabei in jedem Fall Gewinn macht.
Wenn ich jemanden einlade, möchte ich, dass sich die Person, wohlfühlt, isst, trinkt, sich unterhält und hinterher zufrieden ins Bett fällt. Was ich mir von einer gelungen Feier eben auch wünsche. Auf Geschenke zu schielen oder mit festen Beträgen zu kalkulieren würde mir den ganzen Spaß verderben. Entweder ich kratze die Kohle zusammen, um den Menschen, die ich mag, einen schönen Tag zu bereiten, ohne auf den Cent zu schielen oder mich zu ärgern, dass Cousin X schon wieder auf HartzIV ist und deswegen wohl nur 20 Euro als Geschenk rüberlassen wird. Oder ich beschränke mich auf die Trauung und erspare mir das ganze Drama. Beides sind in meinen Augen legitime Konzepte, sich zu verschulden oder die Gäste indirekt für die eigene Eitelkeit abzuzocken, dagegen eher nicht.
Ich finde eine Hochzeit sollte so gestaltet werden wie das Paar sich das vorstellt. Wenn das Paar gerne alleine oder im kleinen Kreis feiern möchte dann weil es deren Vorstellungen entspricht bzw. sie sich das auch so wünschen. Geld sollte da meiner Meinung nach nur bedingt ein Kriterium sein sondern eher die Zweisamkeit des Moments.
Ich kenne da ein paar die sich bewusst dafür entschieden haben an ihrem Lieblingsort nur für sich zu heiraten und im Anschluss haben sie sich dann eine Woche Einsamkeit in einer luxuriösen Berghütte gegönnt. Auch meine Tante und mein Onkel haben damals bewusst an der Ostsee in einer kleinen Dorfkirche zu zweit geheiratet und dann noch Urlaub dort gemacht. Sie erzählen noch heute - nach 30 Jahren - ganz fasziniert davon.
Wenn man sich eine große Hochzeit wünscht dann lässt sich das meiner Meinung nach tatsächlich auch realisieren. Man muss dann ja nicht im 3-Sterne-Restaurant feiern sondern macht halt eine Grillparty im Garten draus und meist findet sich ja sogar jemand der eine Hochzeitstorte privat backen kann. Auch weitere Kuchen und Salate für das Buffet kann man ja von der Verwandtschaft mitbringen lassen. Und auch das Hochzeitsoutfit muss ja nicht teuer sein. Ein etwas schöneres Dirndl und Lederhose sieht man bei uns in Bayern auf standesamtlichen aber kirchlichen Hochzeiten immer wieder.
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