Jugendlichem Kind bei Fernbeziehung unterstützen?

Jeder Jugendliche sehnt sich wohl früher oder später nach einer Beziehung. Die Meisten nutzen nun auch die sozialen Medien und lernen dort potenzielle Partner kennen. Da man über das Internet aber weltweit vernetzt ist, könnte dieser Partner von überall stammen. Für viele Jugendliche ist dies trotzdem kein Hindernis und so führen sie eine Fernbeziehung.

Auch ich habe meinen Freund über das Internet kennengelernt und seit einem Jahr führen wir eine glückliche Beziehung. Er wohnt circa 500km von mir entfernt und wir haben uns mittlerweile auch schon sehr oft getroffen. Unsere Eltern unterstützen uns, denn sie finden meinen Freund sehr sympathisch. Es stand deshalb nie in Frage, ob sie mir eine Fernbeziehung verbieten oder nicht.

Würdet ihr eurem jugendlichen Kind erlauben, eine Fernbeziehung zu führen? Würdet ihr euer Kind in dieser Sache unterstützen? Oder würdet ihr versuchen, eurem Kind klar zu machen, dass es lieber "in der Region" bleiben sollte?

Meine Eltern haben mich bei meiner Fernbeziehung ins Ausland unterstützt, auch finanziell und dafür bin ich dankbar. Die einzige Bedingung war, dass er als Mann mich zuerst besuchen kommt, anschließend darf ich auch alleine ins Ausland fliegen. Meine Eltern meinten nämlich, dass es etwas anderes ist, wenn man als Frau alleine zu einem Mann reist.

Ich finde, dass alle Eltern ihr Kind bei einer Fernbeziehung unterstützten sollten, alles andere wäre meiner Meinung nach herzlos, fies und auch egoistisch. Nur weil eine Beziehung anders läuft heißt es noch lange nicht, dass die Beziehung schlecht ist. Wenn der Partner des eigenen Kindes bösartig ist oder man finanziell nicht helfen kann, dann ist es natürlich etwas anderes.

Nicht alle Eltern können das auch, aber mal davon abgesehen finde ich es gut, wenn man sein Kind unterstützt und auch nichts gegen eine Fernbeziehung hat. Ich denke, dass man sein Kind unterstützen muss so weit das möglich ist. Wobei man dann natürlich auch die Person und deren Eltern kennen sollte, wenn man sein Kind einfach so ins Ausland lässt um den Partner zu besuchen.

Ich glaube, dass man seinem jugendlichem Kind keine Beziehung verbieten kann, weshalb ich eben auch der Meinung bin, dass es da keine große Rolle spielt, ob die Beziehung in der Region ist oder, ob es sich um eine Fernbeziehung handelt. Ich denke, dass die Jugendlichen schon so weit sind, dass die meisten Jugendlichen sich nichts mehr von ihren Eltern sagen lassen. Weshalb sich die Jugendlichen dann eben auch keine Beziehung verbieten lassen würden, auch keine Fernbeziehung.

Ich denke schon, dass die Eltern dem jugendlichen Kind sagen sollten, dass es eben nicht wirklich sinnvoll wäre, wenn sie eine Fernbeziehung führen wollen, weil sie im Internet eine Person kennengelernt haben, die außerhalb der Region wohnt. Viele Jugendliche sind eben noch naiv und nicht erwachsen, für die ist eine richtige Beziehung sowieso etwas ganz anderes, wie bei Erwachsenen. Aber meist führen die Jugendlichen ja schon eine Fernbeziehung, wobei sie die Chatbekanntschaft erst seit zwei Tagen kennen und erst seit vier Stunden geschrieben haben.

Es ist selten der Fall, dass eine jugendliche Person eine Internetbekanntschaft kennenlernt,die eine erfolgreiche Fernbeziehung führen. Und es ist dann eben auch selten, dass die jugendlichen Personen sich auch irgendwann einmal in der Realität treffen und den Kontakt, aufrechterhalten und desgleichen. Meine beste Freundin hatte ihren damaligen Freund auch über das Internet kennengelernt. Sie war von ihrer neuen Bekanntschaft hin und weg, wobei wir am Anfang alle nicht geglaubt haben, dass das eine richtige Beziehung werden kann.

Letztendlich muss ich sagen, dass wir uns getäuscht haben, da die Bekanntschaft tatsächlich zu Besuch kam und die beiden sich auch in der Realität kennenlernen durften. Die Beziehung hat zwar über zwei Jahre gehalten und die beiden haben sich regelmäßig besucht. Letztendlich ist die Beziehung aber zu Bruch gegangen, weil beide Parteien durch die Ausbildung weniger Zeit hatten, miteinander zu kommunizieren und zu dem hatten sie noch weniger Zeit sich gegenseitig zu Besuch. Immer hin war die Entfernung schon ziemlich groß, sodass es sich nicht gelohnt hätte, den Weg auf sich zu nehmen, wenn man nur einen Tag frei hatte oder desgleichen.

Meine beste Freundin hatte damals als Jugendliche auch lange Zeit eine Fernbeziehung, bevor sie dann später nach der Schule zu ihm gezogen ist. Die beiden haben je am anderen Ende Deutschlands gewohnt und da war die Fahrt einfach dementsprechend lang. Die beiden konnten sich daher auch nur in den Schulferien sehen und auch nicht einfach so am Wochenende. Meine Freundin hatte dabei ganz viel Unterstützung von ihren Eltern bekommen, wobei es anders auch nicht möglich gewesen wäre.

Ihre Eltern hatten sie beispielsweise immer finanziell unterstützt, damit sich meine Freundin die teuren Fahrkarten leisten konnte und dann auch Taschengeld vor Ort hatte, wenn sie ihren Freund besucht hatte oder es umgekehrt war. In den Ferien zu arbeiten war ja nicht möglich, wenn sich die beiden nur in den Ferien gesehen haben und daher ihre gemeinsame Zeit natürlich auch genießen wollten.

Auch sonst hätten die beiden das nie ohne die Eltern geschafft, zumal ja auch beide bei ihren Eltern gelebt hatten. Da hatten die Eltern den jeweils anderen auch immer für viele Wochen am Stück bei sich aufgenommen, was ich auch sehr bewundernswert finde. Das würden auch nicht alle Eltern machen und Besuch für so lange am Stück erlauben. Jedenfalls war es aber eine gute Entscheidung der Eltern, beide zu unterstützen, da sie immer noch glücklich zusammen und inzwischen auch schon verheiratet sind. Von daher finde ich das klasse von den Eltern.