Bei Erkrankung woanders schlafen, um Partner nicht zu stören

Ich bin zur Zeit stark erkältet und bekomme dann früh morgens meistens einen Hustenanfall. Ich stehe dann immer schnell auf und verlasse das Schlafzimmer, damit ich meinen Mann damit nicht wecke. Auch habe ich schon auf dem Sofa geschlafen, wenn ich eben krank war, um Rücksicht zu nehmen und meinen Mann nicht zu stören.

Vor allem wenn ich husten muss, dann störe ich meinen Mann und er braucht ja seinen Schlaf, weil er früh aufstehen und zur Arbeit fahren muss. Ich dagegen könnte dann noch liegen bleiben und etwas schlafen. Schlaft ihr auch schon mal in einem anderen Raum, wenn ihr krank seid? Oder ist es euch egal, dass es den Partner stören könnte? Es wäre ja auch immerhin möglich, dass der Partner der gesund ist, dann in einem anderen Raum schläft.

Momentan ist es mir noch nicht möglich in einen anderen Raum zu gehen, aber ich würde das schon machen, wenn mein Mann arbeiten muss und ich eigentlich noch schlafen könnte. Mein Mann würde aber nicht wollen dass ich woanders schlafe. Bei seinen Eltern hatte ich auch schon mal eine starke Erkältung und wollte dann ins Wohnzimmer gehen wo eine große und bequeme Couch steht, aber das wollte er nicht, weil er ohne mich auch nicht schlafen kann und ihn das Husten eigentlich nicht stört.

Wenn mein Partner krank wäre, würde ich nie von ihm verlangen, woanders zu schlafen, damit ich meine Ruhe habe und ausgeruht in den nächsten Arbeitstag starten kann. Aber wenn man das von sich aus als erkrankte Person macht, um den anderen zu schonen und ihm etwas gutes zu tun, finde ich das sehr positiv.

Ich habe noch nie woanders geschlafen, wenn ich krank war. Ich würde da ehrlich gesagt nicht auf die Idee kommen und würde das umgekehrt auch nie von meinem Partner verlangen. Als Option gäbe es bei uns nämlich nur das Sofa im Wohnzimmer, wobei das aber einfach kein Vergleich mit einem Bett ist. Da kann man vielleicht ein kleines Nickerchen machen, aber sicher nicht die ganze Nacht schlafen. Das kann einfach nicht bequem sein und vor allem wenn man krank ist, braucht man ja auch viel und erholsamen Schlaf.

Sicher ist es blöd, wenn man den Partner weckt, weil man hustet oder sich die Nase putzt. Aber so ist es eben und bisher habe ich mich immer damit abgefunden, wobei ich aber auch generell niemand bin, der es so wahnsinnig schlimm findet, nachts geweckt zu werden. Dann ist es eben so und dann geht man als Paar am Abend einfach etwas früher schlafen, um eben genügend Schlaf zu bekommen.

So eine Erkältung dauert ja normalerweise auch keine Monate, sondern vielleicht ein oder zwei Wochen und da kann man das auch gut durchstehen, wenn man gemeinsam in einem Bett schläft. Ich zumindest fand es nie sonderlich schlimm, störend oder belastend, wenn ein kranker Partner mit mir in einem Bett geschlafen hat. Dann wacht man eben zwischendurch mal auf, was aber kein Weltuntergang für mich ist.

Vor kurzem war ich auch ordentlich erkältet und hatte zwei wirklich schlimme Nächte, in denen ich abwechselnd wegen einer verstopften Nase und Halsschmerzen gefühlt jede halbe Stunde aufgewacht bin. Teils musste ich dann ein Bonbon holen oder mir Nasenspray einflößen, um überhaupt zur Ruhe zu kommen, weswegen auch mein Partner mehrfach wach wurde. Das hat mir schon sehr Leid für ihn getan, weil er zum Frühdienst um 5 Uhr aufstehen musste und vermutlich nicht viel mehr Schlaf hatte als ich. Da es aber nur die zwei schlechten Tage waren, haben wir uns in gemeinsamer Absprache durchgebissen und ich bin nicht ins Wohnzimmer ausgewichen. Die Couch wäre für mich auch zu klein, um dort bequem schlafen zu können. Zwar hätten wir noch ein klappbares und einigermaßen gemütliches Gästebett gehabt, aber er hat mir versichert, dass es für ihn ok ist, wenn ich im gemeinsamen Bett bleibe.

In der Vergangenheit bin ich allerdings tatsächlich mal drei Tage auf die Couch umgezogen, weil ich eine eitrige Bindehautentzündung hatte und diese ja hoch ansteckend ist. Mein Freund hat zu der Zeit mit Kindern gearbeitet, und ich wollte einfach nicht, dass sich das ganze wie ein Lauffeuer verbreitet. Nach antibiotischer Behandlung und Abklingen der Beschwerden war die Quarantäne dann aber auch vorbei.