Zugeben, dass Partner nicht favorisiertem Typ entspricht?
Ich habe eigentlich keinen stimmten Typ Mann den ich favorisiere. Aber selbst wenn, würde ich meinem Partner nicht auf die Nase binden, wenn der diesem nicht entsprechen würde. Ich finde es auch wirklich gemein, wenn man so über seinen Partner herzieht, wie du es von der Frau aus der Sendung beschreibst. Wenn das ihr Partner sieht, wird er sicherlich gekränkt sein und denken, dass deine Freundin gar nichts an ihm wirklich mag.
Es ist doch wirklich ein mieses Gefühl, wenn man gesagt bekommt, dass man vom Aussehen her eigentlich gar nicht gefällt, aber man sich eben trotzdem verliebt habe. Ich glaube, dass ich dann durchaus die Beziehung in Frage stellen würde und mich fragen würde, ob mein Partner mich überhaupt liebt.
Nelchen hat geschrieben:Es ist doch wirklich ein mieses Gefühl, wenn man gesagt bekommt, dass man vom Aussehen her eigentlich gar nicht gefällt, aber man sich eben trotzdem verliebt habe. Ich glaube, dass ich dann durchaus die Beziehung in Frage stellen würde und mich fragen würde, ob mein Partner mich überhaupt liebt.
Warum sollte man vom Aussehen her nicht gefallen, nur weil man nicht dem bevorzugten Typ entspricht? Ich weiß, dass meine Partner mich wunderschön gefunden haben, beziehungsweise dass ich für meinen Mann perfekt aussehe. Umgekehrt war und ist es genauso.
Und nur der Punkt ist doch wichtig. Denn selbst wenn der Partner vor 20 Jahren dem Idealbild entsprochen hat, nach Jahrzehnten tut er es wahrscheinlich nicht mehr. Dann müsste man die Beziehung auch infrage stellen. Spürt man dagegen, dass man den anderen umhaut, dann ist alles in bester Ordnung.
Denn die "falsche" Figur oder Haarfarbe zu Beginn ist auch nichts anderes als das Bäuchlein, die etwas hängenden Brüste, der flache Po, Geheimratsecken oder Glatze und Falten nach vielen gemeinsamen Jahren. So lange man noch strahlt und die Augen leuchten, wenn man den anderen ansieht, wenn es einem den Atem raubt, dann kann es doch nicht besser sein. Der bevorzugte Typ ist dann doch völlig gleichgültig.
Ich denke, wenn jemand nur einen Mann in seinem Leben hatte und sonst niemanden dann wird man immer vom Stapel lassen, dass es der perfekte Mann ist in jeder Hinsicht einfach weil man keine andere Erfahrung gemacht hat. Gleiches wenn man nur einen weiteren Partner vorher hatte mit dem man das ganze misst. Somit wird es erst interessanter, wenn man auf mehrere Partner zurück blicken kann um überhaupt festzustellen, ob ein Muster vorliegt oder auch nicht.
Meine Männer waren alle Grundlegend verschieden, von der Optik und auch von der Einstellung her. Das liegt aber auch an den unterschiedlichen Altersklassen und man kann einen "Mann" mit 16 Jahren einfach noch in keine Schublade stehen oder genau erkennen worauf dieser aus ist, als wenn er bereits 45 Jahre alt ist und mitten im Leben steht.
So war bei mir jede Altersklasse mit dabei, auch Männer die durchaus rechnerisch mein Vater hätten sein können. Allesamt hatten aber etwas komplett eigenes an sich, der eine hat Karriere gemacht war ein "kalter Hund", der andere lebte in seiner Fantasiewelt, andere waren Bodenständig. Auch vom Aussehen war da alles dabei, von langer Mähe bis Glatze, sportlich bis etwas stämmiger. Somit ist das Aussehen bei mir in der ersten Linie komplett egal, auch wenn ich Männer mit Glatze durchaus anziehend finde und auch ältere Männer mich mehr ansprechen als das junge Gemüse welches gerade einmal durch den Stimmbruch durch ist und die ersten Haare auf der Brust bekommt.
Ich bin auch nicht der Traumtyp Frau für die Männer. Alleine wenn ich mich ausziehe fallen einigen die Augen heraus wegen dem breiten Kreuz und der Muskeln. Ich bin halt kein zartes Püppchen sondern packe mit an, ich kann über meine Leistungsgrenzen hinaus gehen, jammere nicht und renne auch nicht geschminkt und aufgetackelt durch die Gegend. Am liebsten trage ich bequeme Männerkleidung, verrichte körperliche Arbeiten und auch ansonsten kann man eigentlich meine kompletten Eigenschaften eher bei einem Mann erwarten als bei einer Frau. Sozusagen bin ich eher ein Mannsweib und es gibt nicht sonderlich viele Männer die das als favorisierten Typ haben, mir ist jedenfalls keiner Bekannt.
Dennoch waren es einige Punkte von mir, die Männer immer doch wieder beeindruckt haben und sie eine Partnerschaft eingegangen sind. Aber nie das Komplettpaket, ist auch kaum machbar, da es immer etwas gibt was einem am anderen nicht gefällt. Jedenfalls wenn man mal die rosarote Brille abgenommen hat und den Partner so sieht wie er ist und nicht nur in seiner eigenen Traumwelt wahrnimmt.
Sorae hat geschrieben:Aber nie das Komplettpaket, ist auch kaum machbar, da es immer etwas gibt was einem am anderen nicht gefällt. Jedenfalls wenn man mal die rosarote Brille abgenommen hat und den Partner so sieht wie er ist und nicht nur in seiner eigenen Traumwelt wahrnimmt.
Warum sollte das Komplettpaket nicht stimmen können? Ich bin noch nie mit jemandem zusammen geblieben, der etwas hat oder entwickelt, dass mich stört. Das hat auch gar nichts mit einer rosaroten Brille zu tun. Fehler hat jeder, die Frage ist doch, nimmt der andere das als störend wahr?
Ich finde es nun nicht so schlimm, wenn man offen zugibt, dass der Partner eigentlich nicht dem typischen Beuteschema entspricht. Denn Ausnahmen bestätigen ja die Regel und sicher hatten die meisten schon einmal einen Partner, der da optisch irgendwie aus der Reihe gefallen ist, den sie aber trotzdem geliebt haben oder lieben. Letztendlich kommt es ja auch nicht allein auf die Optik an, sondern auch auf den Charakter und auf das Gesamtpaket.
Es ist ja auch nicht schlimm, wenn man sagt: "Eigentlich stehe ich nicht auf blonde Männer, aber du bist mir trotzdem sofort ins Auge gestochen." Für mich ist das eher ein Kompliment, wobei es natürlich aber auch immer auf den Ton ankommt und darauf, wie man es sagt. Auch hierbei kann man natürlich beleidigend und abwertend sein oder etwas so formulieren, dass es nett und liebevoll klingt.
Was ist aber auch schon der "favorisierte Typ"? Ich denke, dass niemand da so dermaßen festgefahren ist, dass er keine Ausnahmen machen würde. Der Geschmack ändert sich ja dazu auch immer wieder mal und es kommt eben auch noch auf andere Faktoren an, so dass es auf verschiedene Aspekte ankommt, ob wir uns letztendlich für jemanden interessieren oder auch nicht.
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