Zuneigung in Beziehung an Geschenken messen?
Ich war vor einigen Tagen eine längere Strecke mit dem Auto unterwegs und hatte dabei das Radio laufen. Es wurde dann auch das Weihnachtsfest und Partnerschaften an sich thematisiert und eine junge Frau erzählte, dass sie wegen der Weihnachtszeit nach drei Jahren Beziehung plötzlich an dieser Beziehung gezweifelt hätte.
Sie meinte, sie hätte vor kurzem mit ihrem Freund Schluss gemacht, weil sie durch die Weihnachtszeit ihre Beziehung hinterfragt hätte und festgestellt hätte, dass die beiden einfach zu unterschiedlich seien. Begründet hat sie das damit, dass sie wohl sehr viel Spaß daran hätte, sich Geschenke für ihre Mitmenschen auszudenken und sich dabei Mühe zu geben, auch für ihren Freund etwas passendes zu finden während ihr (Ex)Freund wohl kein Interesse daran hatte, sich besonders tolle Geschenke auszudenken. Er konnte wohl generell mit dieser Geschenke-Mentalität nichts anfangen, was ich bedingt auch nachvollziehen kann. Denn oft ist es ja so, dass man sich gegenseitig etwas schenkt und da kann man sich - laut Meinung einiger - doch direkt alles selbst kaufen was man gerne hätte, was Geschenke dann überflüssig machen würde.
Diese junge Frau meinte dann auch, dass Geschenke für sie ein Zeichen von Zuneigung und Liebe wäre und da ihr Partner kein Interesse daran hatte, sich großartig mit Geschenken zu befassen, die verschenkt werden sollen, hätte er sie eben nicht genug geliebt, sonst hätte er sich mehr Mühe gegeben. Wie denkt ihr darüber? Haltet ihr es für richtig, die Zuneigung in einer Beziehung an Geschenken zu messen?
Ich finde diesen Gedanken ganz schlimm, dass man nur etwas wert ist, wenn man tolle Geschenke macht. Man empfindet ja dennoch etwas für den Partner und Zuneigung sollte sich nicht über einen Preis, sondern über Taten im Alltag definieren. Mein Mann muss mir nichts schenken, damit ich weiß, dass wir eine schöne Beziehung haben. Ich finde es viel schöner, wenn er mir im Alltag sagt, wie sehr er mich liebt und mich dazu küsst. Das reicht mir schon.
Ja, das was ich jetzt hier gelesen habe, gehört auch für mich zu den eher kuriosen Dingen. Der Mann kann doch froh sein, dass er diese Frau losgeworden ist, welche sich ja offensichtlich nur in materiellen Bahnen zu bewegen scheint. Ich persönlich meine, dass Geschenke etwas Persönliches sind, die die Gefühle ausdrücken sollen, welche man der beschenkten Person gegenüber empfindet, und nicht nach dem materiellen Wert bemessen werden sollten.
Man kann Respekt, Liebe und Dankbarkeit durch ein Geschenk ausdrücken. Und das unabhängig vom tatsächlichen Wert des Geschenkes. Wenn es nur darum ginge, dass teure Geschenke Freude bereuten, dann würde dies ja auch nur bei reichen Leuten einen Sinn machen.
Ich finde es schon sehr komisch, wenn man es von den Geschenken abhängig macht, ob eine Beziehung funktioniert. Sicher gibt es einige Menschen, die sich mit Geschenken sehr viel Mühe geben und wieder andere, die dafür nicht so viel übrig haben. Aber das kann doch trotzdem harmonieren.
In dem Fall war die junge Frau scheinbar aber sehr materiell eingestellt und wenn dann die entsprechenden Geschenke nicht kamen, wurde sie sauer. Ich denke auch, dass der Mann schon froh sein kann, dass er die Frau los ist, wenn sie an so Kleinigkeiten den Wert ihrer Beziehung bemisst.
Die Geschenke sind doch nur der I-Punkt ganz oben drauf. Bei der Dame scheint der Rest der Beziehung auch nicht sonderlich toll funktioniert zu haben, dass sie sich daran geklammert hat und dort ebenfalls erneut Enttäuscht wurde.
Gerade an den Feiertagen hat man doch mehr Zeit, verbringt mehr Zeit aufeinander und macht sich auch Gedanken um die Beziehung. Kommt man dann zu dem Schluss, dass man nicht zueinander passt und doch nichts mehr vorhanden ist, dann trennen sich auch einige Paare. So im Alltag, wenn beide Arbeiten und dem gewöhnlichen Trott nachgehen bemerkt man das meistens nicht, sondern eher in Zeiten wie Urlaub und Weihnachten wenn man gezwungener Weise aufeinander sitzt. Die Geschenke können dann noch der letzte Punkt sein die dem ganzen die Krone aufsetzt.
Hier wurde vieles nur oberflächlich betrachtet und nur das Geschenk herangezogen, anstatt mal weiter nachzudenken. Wenn es im Alltag läuft, man sich gegenseitig unterstützt und auch dort einfache Geschenke gemacht werden die gut ankommen, dann ist es etwas anderes als wenn dort rein gar nichts läuft und an Weihnachten dann noch die Socken überreicht werden.
"Geschenke" dieser Art habe ich ebenfalls schon erhalten die nicht gepasst haben und einfach nur etwas angeschafft wurde. Die Socken waren dabei nicht einmal das schlimmste, noch nicht einmal die Küchenmaschine die ich erhalten habe. Aber 2 Meter Stahl U-Profil haben dann doch dafür gereicht, dass ich mich keine zwei Wochen später von diesem Partner getrennt habe, aber im Vorfeld ist dort schon einiges schief gelaufen und wirklich bewusst ist das an diesen freien Feiertagen geworden, als einmal genug Zeit war darüber nachzudenken.
Ganz ehrlich, mit einer Person die so denkt, könnte ich auch nicht zusammen sein. Mir macht es selbst zwar auch Spaß, anderen Menschen etwas zu schenken und vor allem meinem Freund Geschenke zu machen, aber ich würde niemals unsere Beziehung davon abhängig machen. Es ist doch normal, dass so etwas nicht jedem Menschen liegt und sich gerade oft Männer schwer damit tun, ein passendes Geschenk für ihre Partnerin zu finden.
Nur weil man Schwierigkeiten damit hat, jemandem Geschenke zu machen oder das einfach nicht gerne mag, muss das doch noch lange nicht heißen, dass der Partner einem nichts wert ist. Die Liebe zum Partner hat doch rein gar nichts damit zu tun, so dass man das auch nicht miteinander in Verbindung setzen sollte. Weshalb sollte mir denn jemand wenig wert sein, nur weil es mir kein Spaß macht, Geschenke auszusuchen?
Eine gute und harmonische Beziehung machen doch ganz andere Sachen aus. Es ist doch wesentlich wichtiger, dass man sich generell gut versteht, sich gegenseitig interessant und anziehen findet, gerne zusammen ist und sich vorstellen kann, sein Leben miteinander verbinden. Geschenke sind für mich zwar nett, aber eben völlig nebensächlich. Meinetwegen "muss" man sich auch gar nichts schenken, sondern kann zu bestimmten Anlässen einfach etwas miteinander unternehmen oder generell Zeit miteinander verbringen.
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