Dauerhaft unglücklich sein, weil man einsam ist?
Ein Kollege X hat seit ca. einem Jahr keine Beziehung mehr. Er hatte zuerst eine Freundin Y, mit der er sehr glücklich war und auch gemeinsam gewohnt hat. Doch es wurde immer schleichend schlechter in der Beziehung, das Ende schien vorhersehbar, und dennoch traf es X sehr, als die Freundin Y mit ihm Schluss machte. Erstens hatte er den Liebeskummer zu verarbeiten und zweitens dann die darauf folgende Einsamkeit.
Noch heute ist es Kollege X lieber, einfach eine Frau zu haben, mit der er Spaß haben kann, als ganz alleine zu sein. Leider findet mein Kollege X nicht immer solche Frauen. Um genau zu sein, so gut wie gar nicht. Nun ist Kollege X sehr unglücklich.
Was meint ihr, liegt es einfach nur daran, dass Kollege X noch nicht die richtige gefunden hat und sich dann einfach mit Spaßbeziehungen vorübergehend glücklich machen möchte? Kann man das überhaupt? Denn scheinbar ist ja mein Kollege X auch mit solch einer Lebensweise unglücklich.
Was kann man einem allein stehenden Mann in den besten Jahren, Mitte dreißig, raten, wenn er schon vor lauter Verdruss nicht mehr ausgehen möchte, aus Angst, alleine an der Bar zu sitzen und durch seine schlechte Ausstrahlung keine Frau zu finden?
Als gestandene Frau Mitte Dreißig wundere ich mich keine Sekunde, wieso die Damen meiner Altersklasse keine Lust haben, sich auf eine "Spaßbeziehung" mit einem Kandidaten einzulassen, dem das Unglück und die Torschlusspanik offensichtlich aus jedem Knopfloch schauen.
Anscheinend ist der Herr ja der Meinung, dass es die Aufgabe der Dame ist, ihn aufzuheitern, für den Spaß in jeder Hinsicht zu sorgen und Einsamkeit und Langeweile zu vertreiben, während er - ja was eigentlich? Den Service dankend entgegen nimmt? Nur wenige Frauen geben sich damit zufrieden, dass ihre Gesellschaft lediglich zur Linderung der Einsamkeit und Langeweile dienen soll.
Wenn der Betreffende Spaß haben möchte, muss er potentiellen Kandidatinnen somit etwas mehr bieten als Verdruss und schlechte Laune. Natürlich gibt es auch Damen mit Helfersyndrom, die ihn quasi als Projekt ansehen würden, um seine Laune zu heben, aber die sind leider nun mal nicht so häufig. Ich vermute einfach mal, dass eine passende Kandidatin durchaus auch überdurchschnittlich attraktiv sein sollte, bestimmte körperliche Kriterien zu erfüllen hat, und wenn sie ein bisschen jünger ist, würde das auch nicht schaden, stimmt's?
Mein Vorschlag wäre folglich, dass der Herr entweder seine Vorstellung von einer auf Gegenseitigkeit basierenden Beziehung zwischen gleichberechtigten Erwachsenen überdenkt oder die Sache über den Geldbeutel regelt.
Ich denke auch, dass die Ausstrahlung da durchaus eine Rolle spielt. Wenn man deinem Kollegen schon ansieht, wie unglücklich er ist, kann das auch schnell abschreckend auf andere wirken. Frauen werden sicherlich eher auf Männer aufmerksam, die einen netten, offenen und fröhlichen Eindruck machen.
Vielleicht wirft es auch kein gutes Licht auf einen Mann, wenn dieser häufig wechselnde Partnerinnen hat. Ich denke, dass dein Kollege versuchen sollte an seiner Einstellung zu arbeiten. Hat er denn keine Freunde, mit denen er zusammen ausgehen kann? Ich denke, dass es auch schwer ist eine passende Partnerin zu finden, wenn man so krampfhaft danach sucht.
Vielleicht ist er einfach noch nicht richtig über seine Ex hinweg. Vielleicht hat er aber auch einfach nicht die passende Ausstrahlung um auch wirklich eine Freundin zu finden, die nicht nur mal Spaß haben will. Generell denke ich auch, dass Frauen ab einem gewissen Alter schon etwas Festes wollen und daher einfach keinen Lust mehr haben auf eine schnelle Nummer und einen Typen, der es nicht fertig bringt über seine Ex Freundin hinwegzukommen.
Es gibt Leute, die nicht einsam sein können und die sich einfach nicht damit abfinden können, wenn sie nicht immer eine Frau oder einen Mann an ihrer Seite haben. In dem Alter, in dem man eine Beziehung haben kann, sollte man aber auch in der Lage sein sich mal selber zu beschäftigen. Vielleicht braucht er einfach mal ein gutes Hobby.
Kommt doch ganz darauf an was man selbst erwartet und haben will. Wenn jemand nicht vor hat sich ernsthaft zu binden und etwas mit einem Partner anzufangen, der kann durchaus Glücklich sein wenn er sich nur Frauen an Land zieht, mit denen er Spaß hat und die dann gewechselt werden wie die Unterwäsche.
Hier sieht es aber eher so aus, als dass dieser Herr etwas langfristiges sucht aber dennoch immer bei den Damen mit kurzzeitigem Vergnügen sucht. Vielleicht springen sie auch eher auf ihn an, da er eben diese Ausstrahlung an den Tag legt und man ihm direkt im Gesicht entnehmen kann, dass er etwas festes will aber doch nicht so richtig weiß was er eigentlich nun möchte. Kann natürlich auch sein, dass ihn die alten Beziehungen noch so sehr nachhängen und er nicht einmal bereit ist für etwas neues.
Wenn man mit so einer Einstellung an die Sache geht, dann kann es ja nichts werden. Der Mann wünscht sich ja scheinbar in erster Linie eine Freundin, um nicht allein sein zu müssen. Er scheint ja richtig verzweifelt zu sein und nicht mit sich selbst klar zu kommen. Eine Freundin wäre dann ja dazu da, um ihn wieder glücklich zu machen und aufzuheitern und dafür zu sorgen, dass nicht alleine ist. Das sollte ja aber eigentlich nicht die Motivation für eine Beziehung sein, zumindest nicht in erster Linie.
Damit eine Beziehung wirklich funktionieren kann, muss man meiner Meinung nach auch alleine glücklich und zufrieden mit seinem Leben sein können. Der Partner kann das Leben zwar bereichern, aber man muss durchaus in der Lage sein, sein Leben alleine genießen zu können. Ansonsten hat man ja völlig falsche Erwartungen an den Partner, der einen irgendwie aus einem Loch ziehen soll. Man will doch aber eben keinen Therapeuten, sondern einen gleichwertigen Partner.
Man kann ja durchaus das Bedürfnis nach einem Partner habe, um das Leben zu zweit gemeinsam genießen zu können. Allerdings bringt es ja nichts, wenn man sich so auf die Suche versteift und ganz verzweifelt ist. Man erwartet dann etwas vom anderen, was er gar nicht erfüllen und leisten kann, da man selbst lernen muss, mit sich im Einklang zu sein. Und unter solchen Bedingungen kann eine Beziehung nicht glücklich werden. Es kommt doch auch nicht gut beim anderen an, wenn man so verzweifelt ist.
Wer alleine ist, muss ja nicht automatisch unglücklich sein. Ich denke, dass man da einfach an sich selbst arbeiten sollte und daran, auch alleine mit sich selbst glücklich zu sein. Dass man sich mal alleine fühlt und deshalb die Nähe zu anderen Menschen sucht, ist ja absolut normal und legitim, aber man sollte sein ganzes Glück nicht davon abhängig machen.
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