Wie mit mehreren Kindern einkaufen gehen?
Meine Nachbarin ist alleinerziehend und hat drei Kinder. Diese sind sieben, fünf und ein Jahr alt. Schule, Kindergarten und Kita sind alle noch weitestgehend geschlossen. Wenn sie einkaufen gehen muss, müssen also alle drei Kinder dabei sein, denn es gibt keine Betreuung und sie sind zu klein zum Alleinbleiben, insbesondere da das älteste Kind auch noch schwer ADHS hat und ihr die ganze Wohnung zerlegt, wenn es auch nur Minuten nicht beaufsichtigt wird.
Aufgrund der Corona-Krise und den ganzen Sicherheitskonzepten der Läden wird ihr aber nun in allen Läden der Zutritt verwehrt. Sie dürfe höchstens mit einem Kind einkaufen, aber nicht mit zwei oder drei Kindern. Es wird für sie auch keinerlei Ausnahmegenehmigung erteilt. Sie dürfe höchstens das jüngste Kind dabei haben, die beiden älteren nicht. Wenn sie fragt, wie sie das denn machen solle, wird nur mit den Schultern gezuckt. Das sei eben Vorschrift.
Die Nachbarin bezieht auch Leistungen vom Amt und hat kein Geld, sich jemanden zur Kinderbetreuung oder zum Einkaufen kommen zu lassen. Es reicht so schon hinten und vorne nicht. Wisst Ihr, wie solche Menschen ihre Einkäufe erledigen sollen? Gibt es für solche Fälle irgendwelche Konzepte oder Hilfsangebote? Ich habe darüber bisher nichts gefunden.
Anstatt darauf zu warten, dass sich andere Leute um die Probleme kümmern könnte man ja auch selber aktiv werden, oder? Freunde oder Verwandte fragen ob sie den Einkauf mal übernehmen würden, den Erzeuger der Kinder fragen ob er die Schätzchen mal beaufsichtigen würde, bei der Stadt fragen ob man für die KITA Notbetreuung in Frage kommt, schauen ob ein Supermarkt in der Nähe einen kostenlosen oder kostengünstigen Lieferdienst hat und so weiter.
Außerdem gibt es doch wahrscheinlich inzwischen fast überall zahlreiche ehrenamtliche, die Einkäufe übernehmen. Bei uns wurde damals, als die erste Welle Skitouristen in Quarantäne musste, eine ganze Liste mit Kontakten in der Zeitung veröffentlicht, an die man sich wenden konnte wenn man niemanden hat, der Nudeln und Toilettenpapier vorbei bringt.
Und wenn das wirklich alles scheitert? Dann setzt man sich mit der Lokalpresse in Verbindung und erzählt denen von seinen Problemchen. Die freuen sich, dass sie ihre Zeitung füllen können, ist ja nicht viel los im Moment, und daraufhin melden sich garantiert ein paar Menschen, die bereit sind den Einkauf der Frau mit zu erledigen. Ich verstehe echt nicht, warum so viele Leute so unselbständig und unkreativ sind und diesen Anspruch haben, dass ihre eigenen Probleme von anderen gelöst werden sollen.
Es gibt doch zahlreiche Helfer und sicherlich kennst du auch ein paar Personen. Dass man sich da gegenseitig hilft finde ich normal, also frage doch einfach mal dein Umfeld. Ansonsten muss es ja auch einen Vater geben, der die Kinder dann mal betreuen kann oder man bestellt online, wenn man es gar nicht anders organisieren kann. Es gibt doch jede Menge Möglichkeiten und die Anzahl und Probleme der Kinder da so in den Vordergrund zu schieben ist lächerlich. Es gibt gerade so viele Menschen, die helfen wollen, da muss man eben auch mal aktiv suchen.
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