Bilder in der Wohnung nach der Petersburger Hängung?

vom 30.04.2020, 21:18 Uhr

Ich habe sehr viele Bilder, die ich aufhängen möchte. Daher habe ich für eine Wand die Petersburger Hängung, auch Salonhängung genannt, gewählt. Das ist eine Anordnung, bei der sehr viele Bilder dicht gedrängt scheinbar willkürlich angeordnet sind. Mir gefällt das sehr gut. Wie gefällt euch die Petersburger Hängung? Könntet ihr euch vorstellen, in eurer Wohnung Bilder so aufzuhängen? Würdet ihr sie trotzdem nach Motiven oder anderen Kriterien ordnen, etwa nach Größe oder Malstil?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mein Fall ist die Petersburger Hängung bei deinem Beispiel ehrlich gesagt nicht. Allerdings habe ich daraufhin noch einem danach gegoogelt und muss sagen, dass es doch die ein oder andere moderne Variante gibt die mir schon zusagt. Ich finde es kommt dabei tatsächlich auf die Anordnung, die Bildmotive und die Bilderrahmen an.

Mir gefällt es glaub ich nur, wenn der Hängung ein bestimmtes Motto gewidmet ist und die Bilder harmonieren. Diese Variante mit dem blauen Hintergrund und der Kombination aus lebensfrohen Bildern und Sprüchen sieht wirklich schön aus. Bei dieser Variante zum Beispiel kann ich keinen inhaltlichen Zusammenhang zwischen den Bildern erkennen und deswegen gefällt mir das auch irgendwie überhaupt nicht. Außerdem müssen auch die Proportionen der Bilder stimmen. In diesem Fall ist nach meinem Geschmack die weiße Umrandung viel zu groß und die Bilder kommen überhaupt nicht zur Geltung. Und bei dieser Variante ist es einfach zu überladen. Das Prinzip der Hängung ist zwar ein Ansammlung von vielen Bildern, aber das wirkt auf mich echt erdrückend.


Als Fazit kann ich noch einmal zusammenfassen, dass mir diese Art der Bildaufhängung durchaus gefallen kann, wenn sie durchdacht ist und man es nicht übertreibt mit der Anzahl der Bilder. Man kann damit mit Sicherheit einen schönen Blickfang gestalten. Ich könnte mir durchaus vorstellen eine Wohnzimmerwand in diesem Stil zu gestalten.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hm, ehrliche Antwort? Trotz des vornehmen Namens gefällt es mir überhaupt nicht, Bilder so dicht gedrängt an die Wand zu klatschen, dass man selbst von der geschmacklosen bordellroten Tapete nichts mehr sieht, und wenn der Kram hundertmal viel Geld gekostet hat und in der St. Petersburger Eremitage hängt. Seit wann hatten die russischen Zaren guten Geschmack? :D

In meinen Augen ist es bei dieser Art, Bilder zur Schau zu stellen, brüllend offensichtlich, dass es ursprünglich(!) nur darum ging, mit seinem Reichtum und Einfluss zu protzen. Schaut her, ausländische Botschafter, meine Ahnengalerie geht bis zu Dimitri dem Verschleimten und seiner Gattin Dementia der Blutsäuferin zurück! Ja, ich kann mir armdicke vergoldete Rahmen leisten, die mehr gekostet haben als das Leben von 2000 Leibeigenen! Du hast einen Rembrand daheim hängen? Haha, ich habe 25!

Mit Kunstgenuss hat das nichts zu tun, weswegen ich diesen Stil als eher peinlich ansehe. Etwa so, wie wenn ein Teenager seine Wände mit Postern vollhängt, um zu zeigen, wie individuell sein Geschmack ist.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Wenn man das etwas moderner auslegt, ist es durchaus erträglicher, aber deswegen nun auch nicht unbedingt viel schöner, meine Sache ist das nicht. Sicherlich muss es aber auch zur Einrichtung passen, wenn man sonst alles recht steril hält kann das eine Auflockerung sein und gut aussehen. Wenn man aber eh schon alles total überladen gestaltet hat, dann ist das nur noch schlimmer und sieht schlimm aus, für mich wäre das wie gesagt nichts.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wie sollen denn da die einzelnen Bilder überhaupt zur Geltung kommen? Wenn man "Glück" hat, hat man ein, zwei Bilder dabei, die so laut sind, dass sie den Rest optisch erschlagen und dann kann man sich wenigstens auf die konzentrieren, aber ansonsten ist das einfach nur visuelles Chaos.

Laut dem verlinkten Wikipedia Artikel geht es bei dieser Art der Präsentation aber auch gar nicht um die Präsentation der Kunst an sich sondern schlicht und einfach darum mit der Menge seiner Kunstwerke anzugeben. Funktioniert bei teuren Ölgemälden vielleicht noch in manchen Kreisen, wirkt mit den 0815 Prints aus dem Postershop oder vom Möbelhaus aber ziemlich lächerlich.

Ich glaube, wenn man Kunst schon für andere und nicht nur für sich selber aufhängt macht es viel mehr Eindruck wenn man sich für wenige Bilder entscheidet, die etwas ganz Besonderes haben.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^