Sich wegen Haustier bewusst gegen Partnerschaft entscheiden?
Eine Bekannte von mir sucht schon seit längerer Zeit über das Internet nach einem Partner. Sie hat sich auf diesem Wege kürzlich mehrfach mit einem Mann getroffen und fand diesen sehr sympathisch. Im Freundeskreis haben eigentlich schon alle angenommen, dass sich daraus eine Beziehung entwickeln wird. Nun ist es allerdings doch anders gekommen, denn es stellte sich heraus, dass der Mann Vogelspinnen hält. Diese findet meine Bekannte ekelig und daher war sofort Schluss mit dem daten.
Das fand ich schon etwas kurios, denn Vogelspinnen sind Haustiere denen man durchaus aus dem Weg gehen kann. In einem anderen Fall hat sich eine Bekannte gegen eine Beziehung mit einem Mann entschieden der Katzen hält. Sie ist allergisch und der Mann wollte sich natürlich auch nicht von den Katzen trennen. Kennt ihr auch Fälle wo sich jemand wegen einem bestimmten Haustier bewusst gegen eine Partnerschaft entschlossen hat? Würdet ihr das auch tun oder denkt ihr nicht auch, dass man vielen Haustieren aus wem Weg gehen kann, wenn man sie nicht mag?
Eine Allergie ist für mich noch einmal etwas vollkommen anderes als Ekel oder andere Gründe. Sich wegen einer Vogelspinne zu trennen finde ich persönlich übertrieben, allerdings bin ich auch kein Maßstab, weil ich Spinnen schon immer faszinierend und nicht eklig gefunden habe, auch wenn ich mir nie Spinnen anschaffen wollen würde. Das Tier wäre doch eh in einem Terrarium, also besteht doch gar kein Problem finde ich. Diese Tiere werden doch eh nicht ewig leben. Ich finde, da hätte man sich durchaus einigen können, dass nach dem Tod der Vogelspinne keine weitere angeschafft wird und man sich mit der bereits existierenden irgendwie arrangiert.
Natürlich muss man nicht in allen Punkten zueinander passen, aber gerade bei einem Tier, was viele Jahre beim Besitzer bleibt muss man dann schon darüber nachdenken, ob das wirklich etwas für einen ist, auch wenn man eine Beziehung mit einem Tierbesitzer eingeht.
Ich denke, dass es schon keinen Sinn macht mit jemanden eine Beziehung einzugehen, der Tiere hat vor denen man sich fürchtet oder ekelt. Immerhin wird er diese nicht abgegeben und das soll er ja auch nicht und man selber würde diese Angst dann mit in die Beziehung bringen, was ja nicht gut ist.
Ich würde keine Beziehung zu jemanden eingehen können, der Spinnen hat oder Schlangen. Man kauft ja nicht ohne Grund ein Haustier und mit diesen beiden Tiergruppen kann ich einfach so wenig anfangen, dass ich dann wohl auch mit dem stolzen Besitzer wenig anfangen könnte. Immerhin spricht man ja auch über das Tier, erfreut sich daran. Man lässt es ja nicht in der Ecke, weil man einen neuen Partner hat.
Im ersten Moment mutet es bescheuert an, wenn man die Aussage trifft, dass man sich aufgrund eines Tieres gegen jemanden entschieden hat, aber wenn es so ganz grundsätzlich gar nicht für einen geht, ist das eben so und man selber muss ja entscheiden was man im Leben möchte und was nicht.
Täubchen hat geschrieben:Ich finde, da hätte man sich durchaus einigen können, dass nach dem Tod der Vogelspinne keine weitere angeschafft wird und man sich mit der bereits existierenden irgendwie arrangiert.
Warum sollte jemand sein Hobby aufgeben müssen, wenn er das nicht möchte? Wer mehrere Vogelspinnen hält, der wird diese Tiere wohl ziemlich schätzen. Außerdem werden Vogelspinnen je nach Art bis zu 25 Jahre alt. Da muss man dann aber lange warten, nach so langer Zeit wird es wohl vorher schon nicht klappen oder dann egal sein, weil es zur Gewöhnung gekommen ist.
Und dass die Spinnen in irgendeinem Zimmer in Terrarien sitzen, nützt jemandem mit starker Angst vor den Tieren wenig. Das Wissen um die Anwesenheit reicht aus, um sich dauerhaft unwohl zu fühlen und nicht entspannen zu können. Das sind keine guten Aussichten für viele Jahre.
Ich würde nie mit jemandem leben können, der Katzen hat. Die Allergie ist zu stark. Das gilt auf für viele Kleintiere, Vögel und Hunde, auf die ich reagiere. Da ist leider nichts zu machen. Umgekehrt kommt definitiv nicht jeder Mann mit Hunden und schon gar nicht mit Hunden wie meinen zurecht. Das würde auch nicht funktionieren. Ähnlich ist es mit den Pferden. Die kosten Zeit und Geld und man riecht danach, wenn man vom Stall kommt. Das klappt dann auch nicht.
Das Problem dürften wohl weniger die Tiere selbst sein. Wenn jemand zu sehr auf seine Tiere fixiert ist und sich lieber darauf, als auf den Partner konzentriert, ist der Ärger vorprogrammiert. Ich will keine Haustiere im Bett oder als Zuschauer beim Vollzug der ehelichen Pflichten dabei haben. Im Auto sollten sie auch besser nicht mitfahren. Irgendwo gibt es Grenzen.
Ach Juri, natürlich ist das, was du willst, der absolute Maßstab. Wenn du das nicht willst, dann lass die junge Dame zufrieden. Die will das nämlich so und das zählt ebenso viel, wie deine Wünsche, auch wenn dir das gar nicht in den Kram passt.
Wie muss man eigentlich drauf sein, um eifersüchtig auf Hunde zu sein? Hier hat noch jeder Mann ausgehalten, dass ihn die Hunde in den ersten Monaten an die Wand stellen, wenn er sich allein durch die Wohnung bewegt. Dass mein Auto immer zwei bis vier Hundeboxen hat und oft genug der Hänger für vier zum Einsatz kommt, hat auch noch niemanden irritiert. Der aktuelle Mann erträgt das seit vor der Jahrtausendwende und hat sich noch nie vernachlässigt gefühlt. Dabei mag der weder Hunde, noch Pferde. Aber offensichtlich versteht der unter Liebe etwas anderes a!s du.
Wenn du das nicht hinbekommen kannst oder willst, dann geht es eben nicht. Warum soll die Frau verzichten und nicht du? Weil du ein Mann bist? Weil deine Meinung mehr zählt als ihre? Das ist eine ziemlich unsympathische Haltung. Ich gehe ja immer davon aus, dass ein Partner das Leben bereichert und nicht, dass er es unerfreulicher macht. Ansonsten ist man allein doch besser dran.
Wenn ich schon lese „eheliche Pflichten“ frage ich mich, ob ich in Saudi-Arabien lebe, wo dies gesetzliche verankert ist oder in einem anderen entsprechenden Land, wo Frau vor Gericht gezwungen wird, mit ihrem Ehegatten mindestens einmal wöchentlich zu schlafen! Sag mal geht’s noch? Wir sind doch nicht zu Eurer sexuellen Belustigung dar.
Natürlich kann man sich bewusst gegen einen Partner entscheiden, wenn dieser Haustiere hat. Manch einer tut das auch, aber wer das schon tut, der will hoffentlich niemals Kinder. Denn Verantwortung und Aufmerksamkeitsverteilung bleiben leider dieselben sowie mögliche Kosten. Das wollen ja viele nicht ganz so verstehen.
Wer Tiere aber nicht wirklich mag, keine Kinder mag und lieber will, dass sich alles um ihn/sie dreht, der muss wohl auf Tierbesitzer in jedem Fall verzichten, weil diese natürlich auch für ihre geliebten Tiere da sein müssen und sein wollen. Jedenfalls die meisten.
Meinem Freund stand es vom ersten Tag an frei, mit mir entweder eine sexuelle Beziehung zu führen, die auch durchaus schon Gefühle inbegriffen hatte, aber dann trotzdem sexuelle Treue erfordert oder eben eine Beziehung oder nichts. Ich habe da keine Spielereien gemacht und ihm vom ersten Tag an gesagt, wir kennen uns ja auch länger, dass meine Tiere mein Leben mit oder neben ihm sein können.
Doch ich werde mich niemals gegen die Tiere entscheiden, egal wer oder was das fordert. Niemals. Ich gehe mit der Anschaffung von Tieren eine mir sehr wichtige Verantwortung ein und anders als Juri, wo die Tiere früher dann nach einer Zeit geschlachtet wurden, habe ich Verantwortung den Tieren gegenüber und mache es mir da nicht so einfach. Ich schaffe mir nichts an, was ich nicht bis zum bitteren Ende, was bedeuten würde, die Tiere sind Qualen ausgesetzt, zu Ende bringe.
Blinde Katze? Kein Einschläferungsgrund. Zwei Beine? Auch nicht, gibt Prothesen oder diese „Rollis“ für Katzen, die natürlich ins Geld gehen, aber auch das mache ich, solange meinen Tieren es gut geht. Ich verzichte auch dafür auf meinen Urlaub auf den Malediven, wenn es das alles kosten würde.
Das hat weder was mit krankhafter Tierliebe zu tun, noch verquertem Wertebild. Doch ich kann auch nicht die Pflege für jemanden übernehmen, wenn dann einfach alles abschiebe, wann ein anderer mir die Pistole auf die Brust setzt. Entweder nimmt man mich, als tierlieber Mensch oder nicht.
4 Katzen sind bei Weitem keine großartige Herausforderung wie Cooper mit Pferd und Hund, Ehemann und ich glaube auch Kinder hat sie oder? Doch sie sagt selber, sie packt das hervorragend und wieso sollte man ihr dann eine Pistole auf die Brust legen, um sich entscheiden zu wollen. Vom schreiben her behaupte ich frech, das Cooper jemand ist, die dann sagen würde „dann hau mal rein und schau wo das Loch ist“.
So bin ich nämlich auch und jeder „normale“ Tierbesitzer, der sich derer Verantwortung bewusst ist, weiß es. Tiere sind nun einmal da und fertig. Und ja Juri hat auch Recht. Manchmal stören die Tiere auch das Liebesspiel oder schauen in seiner Auffassung zu.
Wie oft unsere Katzen meinem Freund und mich gestört haben, kann sich keiner vorstellen. Denn sie öffnen die Türen, wenn sie wollen und? Wir hatten trotz Spaß, Vorspiel und weitermachen immer was mitten drin zu lachen und wenn man das nicht humorvoll nehmen kann, dann hat man bei mir sowieso die „A-Karte“.
Ich finde, dass Haustiere ein ganz großes Thema in der Partnerschaft sind. Man sollte sich da schon einigermaßen einig sein und die gleichen Ansichten haben. Ansonsten wird es einfach sehr schwer mit einer Beziehung, gerade dann, wenn die Haustiere einen großen Teil des Lebens einnehmen. Von daher kann ich es absolut nachvollziehen, dass man sich aufgrund eines Tiers bewusst gegen einen Partner entscheidet.
Wenn jemand Hunde liebt, mehrere große Hunde hat und sich in der Freizeit am liebsten mit den Hunden beschäftigt, dann wird die Person eben nicht zu jemandem passen, der rein gar nichts mit Hunden anfangen kann, diese nervig findet und auch kein Verständnis dafür hat. Genauso spielen Phobien und Allergien eine große Rolle, die es dann teilweise auch unmöglich machen, mit einer entsprechenden Person zusammen zu sein.
Eine Bekannte von mir hält mehrere Kaninchen in der Wohnung. Die Kaninchen leben nicht im Käfig, sondern frei in der Wohnung. Sie widmet fast ihre gesamte Freizeit den Kaninchen und wendet fast ihren gesamten Urlaub für regelmäßige Tierarztbesuche auf, die natürlich auch sehr viel kosten. Urlaubsreisen kommen für sie nicht in Frage, zum einen, weil sie bei den Kaninchen bleiben will und zum anderen, weil die Tiere so viel Geld kosten.
Dazu kommt, dass die Kaninchen auch einiges in der Wohnung anknabbern, wie Möbel oder Türen. Das stört sie aber alles nicht. Potenzielle Partner hat das hingegen durchaus abgeschreckt, was ich absolut nachvollziehen kann. Man muss sich in dieser Hinsicht einfach ähnlich sein, damit eine Beziehung funktionieren kann. Mit einem Partner, der Kaninchen nicht leiden kann, kann es ja gar nicht klappen.
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