Beziehung wegen Unterstellungen beenden?
Durch das Internet und die modernen digitalen Möglichkeiten, ist es theoretisch ein einfaches, neue Kontakte für Seitensprünge zu knüpfen oder aber den Partner zu überwachen, wenn man ihm Untreue unterstellt. Ich hatte glücklicherweise noch nie den Fall, dass potentielle Untreue in meiner Beziehung ein Thema gewesen ist. Weder von meiner Seite, noch von der anderen Seite aus.
Für mich käme es aber nie in Frage, an einer Beziehung festzuhalten, in der mir Illoyalität und Untreue unterstellt wird. Denn das würde mir zeigen, dass sich ein Partner so unsicher fühlt, dass er überall Gefahren sieht wo gar keine sind. Da wäre das Vertrauen in mich unzureichend vorhanden und ich würde ganz falsch eingeschätzt werden. Da fehlt mir persönlich die Basis für eine langfristige, ernsthafte Beziehung.
Eine Bekannte von mir sieht das jedoch anders. Sie meint, man könnte doch einfach "beweisen", dass man nicht fremdgeht und damit wäre das Thema dann erledigt. Das sehe ich jedoch anders, denn wenn die Basis nicht stimmt, wird das in Überwachung ausarten und das Misstrauen fördern und das kann doch auch nicht Sinn der Sache sein. Wie seht ihr das? Würdet ihr eine Beziehung wegen Unterstellungen beenden? Oder ist das für euch kein Grund, Schluss zu machen?
Es kommt da sicherlich auf die Umstände drauf an. Wenn jemand sehr eifersüchtig ist und fremdgehen schon unterstellt, weil der Partner mal länger wegbleibt, dann halte ich das auch für sehr bedenklich und schwierig. Da wird es sicherlich immer wieder vorkommen, dass es solche Unterstellungen geben wird.
Aber wenn man schon irgendwelche Hinweise dazu hat, wie eben Nachricht zu sehen bekommt, die über freundschaftliche Kontakte hinausgehen oder ein Telefonat oder ähnliches mitbekommt, dann wäre diese Unterstellung ja schon irgendwie begründet. Ich denke, dass es nicht einfach ist, mit so etwas umzugehen. Aber es macht auf die Dauer sicherlich eine Beziehung mürbe, wenn man sich dauernd Unterstellungen anhören muss, dass man angeblich fremdgehen würde. Bei einer Unterstellung kann man sicherlich noch darüber hinwegsehen.
Ich hatte mal einen Freund, der aufgrund meiner Ex-Freundin, die mir immer wieder seltsame Textnachrichten und Sprachanrufe auf der Mailbox hinterlassen hat, gedacht hat, dass ich den verarschen würde. Witzig war, dass er mich die ganze Zeit betrogen hatte, aber dazu kommen wir gleich. Jedenfalls gebe ich zu, dass die Nachrichten wirklich irritierend waren und wirkten, als haben wir vorher miteinander korrespondiert, was nicht so war.
Sie schrieb mir zum Beispiel eine Sms „Hi, ja danke mir geht’s gut und wie geht es dir?“ Dann wiederum bekam ich Anrufe von wegen „Ja wir sollten uns wirklich treffen und reden“ auf der Mailbox und mein Freund durfte, wie jeder meiner Partner an mein Handy gehen, weil ich nichts zu verheimlichen hatte. Doch dann ging der Theater mal richtig los.
Eines nachts bekam ich gegen 02.30Uhr eine SMS von meiner Ex-Freundin. Ich habe geschlafen und kam von einer heftigen Arbeitsstundenanzahl mit meinen Mädels wieder, die von Gewalt und mehr geprägt waren. Er weckte mich wutentbrannt, schmiss mir mein Handy auf das Bett und fragte mich, ob ich ihn verarschen will.
Ich bin im Halbschlaf aufgestanden, schaute auf das Handy und meinte zu ihm, dass ich keine Ahnung habe, was die Alte von mir wolle. Dann wiederum kam direkt der Vorwurf nach dem Motto „ja ne ist klar“. Ihm kam nie in den Sinn, dass irgendwer meine Nummer weiterreichen würde und das sie das vielleicht auch beabsichtigt so geschrieben oder gesagt hat, um mich als Buhmann da stehen zu haben.
Wieder habe ich die Nummern gewechselt und nur einer Handvoll die Nummer gegeben. Trotzdem kam sie wieder an der Nummer, sodass ich auch langsam wirklich hätte verzweifeln können. Es gab fast handfeste Auseinandersetzungen, weil er mir der Untreue unterstellte und ich habe dann auch gesagt, dass es vorbei ist.
Das hat ihm offenbar nicht so gefallen und er harkte bei allen mal richtig nach und stellte wohl später fest, dass ich nicht untreu war und dieses Verhalten auch nicht mit irgendeiner Handlung untermauert hätte. Da habe ich aber auch schon herausgefunden, was er seit Monaten hinter meinen Rücken getan hat und die Beziehung war dann sowieso für den Popo. Er wollte aber gerne eine Reunion.
Ich kann im Allgemeinen wenig mit Unterstellungen anfangen, sodass dies wirklich zu Ärger führen würde. Ich führe ehrliche Beziehungen und bin wirklich in jeglicher Hinsicht sau ehrlich. Manchmal vielleicht auch zu ehrlich und dann auch manchmal mit einer absoluten Asi-Gosch like Ruhrpottasi, aber das bin eben ich und ich mache das auch schon von Beginn einer Beziehung klar, damit niemand sagen kann, er wisse nicht, worauf er sich eingelassen hat.
Mein Ex-Freund kannte mich Jahre, ehe wir zusammen gekommen sind und trotzdem ging das so aus. Tja eine Bekanntschaft oder gute Freundschaft ist dadurch auch am Ende in die Brüche gegangen, weil ich mir sowas nicht unterstellen lasse, den Theater den ich hatte, kann sich niemand vorstellen und der Arsch geht mir stattdessen die ganze Zeit fremd und macht einen auf dicken Max ohne Begründung.
Ich will nicht behaupten, dass es durchaus mal zu einer Situation kommen kann, in der eine Unterstellung gerechtfertigt ist, ohne, dass etwas vorgefallen wäre. Auf Dauer darf so etwas natürlich nicht passieren, denn das würde entweder bedeuten, dass mein Partner mir nicht traut oder extrem unsicher ist, das wäre für meine keine gute Grundlage für eine Beziehung. Ich befand mit in einer anderen Beziehung mal in einer Situation, die mein damaliger Partner sehr schlecht aufgefasst hatte und obgleich sie harmlos war, konnte ich das verstehen. Wir waren damals erst seit ein paar Wochen zusammen und ich befand mich noch in gutem Kontakt mit einem anderen Exfreund (M), von dem er auch wusste, dass es ein Ex ist.
Soweit kein Problem. Mein Partner befand sich dann über einem Wochenende außerhalb der Stadt und es kamen ein paar Bekannte, darunter besagter Expartner M., zu mir zu einem Spieleabend. Er war schon zu Beginn des Abends etwas erkältet und bekam dann Fieber, als er ein Taxi nach Hause nehmen wollte stellte er dann fest, dass er seinen Schlüssel in seiner Wohnung vergessen hatte und es niemanden in der Nähe mit Zweitschlüssel gab. In dem Zustand hätte ich meinen ärgsten Feind nicht weggeschickt und ihm darum angeboten die Nacht im Gästezimmer zu verbringen, damit er sich morgen um den neuen Schlüssel bemühen kann.
Ich hab meinem Partner noch eine E-Mail geschrieben, dass M. heute hier übernachtet weil er krank ist. Unglücklicherweise kam die E-Mail bei ihm nie an und ein Bekannter an diesem Abend, ich weiß bis heute nicht wer es eigentlich war, hat später meinem Partner mitgeteilt, dass M. über Nacht bei mir geblieben ist und ich ihm davon wohl absichtlich nichts gesagt habe. Scheinbar hatte jene Person es auch so erzählt, als wäre es eine äußerst verdächtige Sache gewesen. Am nächsten Tag hat mich mein Partner sehr aufgebracht angerufen und ich habe ihm später auch gezeigt, dass ich ihn per E-Mail über die Sache hatte informieren wollen, nur das die nicht ankam. Damals gab es noch mehr Ärger mit dem Internet als heute.
Er hat sich dann auch schnell wieder beruhigt und Schuld darf man wohl vor allem jener Person geben, die von der Sache so berichtet hat, als wäre da eindeutig eine Affäre im Verzug. Wie gesagt, dass mir in diesem Moment Untreue unterstellt wurde, fand ich angesichts der Situation nicht so schlimm, ich glaube, ich hätte da auch nicht arglos reagiert. Aber haltlose Unterstellungen würden für mich definitiv ein Beziehungsaus darstellen.
Ich finde auch, dass so etwas darauf ankommt. Manchmal kann es ja sein, dass die Einwände und die Skepsis gerechtfertigt sind. Oft sind es ja Missverständnisse, weshalb es zu so etwas kommen kann, aber es kann eben passieren. Das sollte aber deshalb trotzdem nicht zur Regel werden. Es ist was anderes, wenn es in einer langjährigen Beziehung einmal zu einem solchen Missverständnis kommt als wenn der Partner einem so etwas immer und immer wieder unterstellt.
Auf Dauer würde ich das nämlich nicht mitmachen. Mir ist Treue sehr wichtig und vor allem dann, wenn mein Partner mir dauernd unterstellen würde, ihn anzulügen und untreu zu sein, dann würde ich das nicht mitmachen. Das würde heißen, dass er mir weder vertrauen würde, noch der Meinung wäre, dass ich die Wahrheit sage. Ehrlichkeit und Vertrauen sind für mich aber einfach Grundlage einer Beziehung und das würde nicht passen.
Wenn einer so dermaßen misstrauisch ist und es dann immer wieder zu solchen Vorwürfen und zu Unterstellungen kommt, dann kann ja eine Beziehung auch nicht auf Dauer funktionieren, da das gegenseitige Vertrauen fehlt und man dem anderen insgeheim immer etwas Schlechtes unterstellt. Zudem kommt so etwas in der Regel ja auch mit Streitereien und Diskussionen einher und das muss eben einfach nicht auf Dauer sein. Das belastet doch beide Seiten auf Dauer nur.
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