Habt ihr euch schon von einem Hobby verabschieden müssen?
Eigentlich hat jeder Mensch sicherlich ein Hobby oder teilweise sogar mehrere, denen er nachgeht, wenn er Freizeit hat. Kinder haben oftmals einige Hobbys. Ich habe früher in der Kindheit ein Instrument gelernt. Aber als der Kurs irgendwann zu ende war und ich älter wurde, habe ich das Hobby dann aufgegeben. Ich bin früher auch gerne reiten gegangen und habe mich mit Pferden umgeben, dass ist irgendwann auch im Sande verlaufen, da ich eben eine Arbeit angefangen habe und mein Pflegepferd dann irgendwann starb.
Manchmal muss man sich auch von einem Hobby verabschieden, wenn es einfach zu viel oder auch zu kostspielig wird. Das kann ja durchaus passieren, gerade, wenn sich die Lebensumstände verändern. Habt ihr euch schon von einem Hobby verabschieden müssen? Was war das für ein Hobby und aus welchen Gründen musstet ihr dies aufgeben? Wurde es zu Zeitintensiv oder gar zu teuer? Habt ihr ein Hobby freiwillig aufgegeben oder nur weil ihr musstet?
Ich habe mich noch nie von einem Hobby verabschieden müssen, das mir wirklich wichtig war. Ich habe mich höchstens dann verabschiedet, wenn sich meine Interessen geändert haben und ich kein Interesse mehr daran hatte. Selbst als ich beispielsweise studienbedingt wenig Zeit hatte, wurden die Hobbys nicht aufgegeben, sondern nur heruntergefahren in bestimmten Phasen wie Klausurvorbereitung. Darunter waren dann auch teure und sehr zeitintensive Hobbys. Wenn mir etwas Spaß macht, dann gebe ich es nicht auf.
Ich war lange Zeit in einem Schwimmverein und habe da auch jede Woche trainiert und dabei einige Bekanntschaften geschlossen. Somit war das ein recht wichtiges Hobby für mich und ich bin ziemlich traurig gewesen, als ich mich von diesem Hobby aus Zeitgründen verabschieden musste. Es war einfach immer nachmittags oder am frühen Abend das Training, was nicht mehr funktionierte, als ich dann ganztags arbeiten musste.
Bisher musste ich mich noch nie von einem Hobby verabschieden. Bisher habe ich nur irgendwann das Interesse verloren und habe dann andere Dinge gemacht, aber ich war nie gezwungen dazu ein Hobby aufzugeben. Den Gedanken finde ich auch schlimm, weil man dann nur noch Dinge machen würde, die einem keinen Spaß machen und wozu lebt man denn? Man sollte im Leben auch Spaß haben an den Dingen, die man macht.
Durch einen Unfall sitze ich im Rollstuhl. Und diesem Unfall habe ich es auch zu verdanken, dass ich mich von meinen Hobbys Tanzen und Radfahren verabschieden musste. Ich weiß zwar, dass es auch Rollstuhltänzer gibt und man mit dem Handbike auch so etwas wie Radfahren kann. Aber ich habe noch andere Behinderungen aufgrund des Unfalls bzw. aufgrund der weiteren Behandlung, sodass gar nicht daran zu denken ist, solchen Sport weiter auszuüben.
Da jetzt auch noch meine Schulter kaputt ist, kann ich auch mein Hobby des Schmuckherstellens mit Perlen so gut wie nicht mehr ausüben, denn ich kann die Schnur nicht mehr straff halten. Es wird so langsam schwer, mit den ganzen körperlichen Einschränkungen und auch wenig Geld noch neue Hobbys zu finden, doch bisher geht es noch ganz gut.
Ich habe schon viele Hobbys in meinem Leben aufgegeben. Teilweise habe ich diese bewusst selbst nicht mehr ausgeübt, teilweise war es aber auch so, dass ich sie aufgeben "musste". Das war beispielsweise beim Voltigieren der Fall. Ich habe als kleines Kind gerne voltigiert, wobei das irgendwann aber zu teuer wurde. Das kann ich im Nachhinein auch nachvollziehen, da Hobbys mit Pferden schnell sehr teuer werden. Zudem war ich auch nie ein richtiges Pferdemädchen und fand es auch nicht sonderlich schlimm, das Voltigieren aufgeben zu müssen. Es war ohnehin nicht mein liebstes Hobby.
Mit etwa elf Jahren habe ich für mein Leben gerne geskatet.Ich hatte ein Skateboard und Inlineskates und konnte beides sehr gut, wobei meine Leidenschaft die Inline Skates waren, mit denen ich auch gerne Halfpipe gefahren bin und mit denen ich jede Menge Tricks konnte. Meinen Eltern war dieses Hobby aber viel zu männlich, so dass sie sich schlicht und einfach geweigert hatten, mich in dieser Hinsicht zu unterstützen. Als mir meine Inliner zu klein wurden und mein Skateboard kaputt ging, hatten sie sich schlicht und einfach geweigert, mir zu besonderen Anlässen entsprechend neue Sachen zu schenken. Ich durfte mir das auch nicht von meiner Oma schenken lassen oder dafür sparen. Meine Eltern hatten panische Angst, dass ich nicht weiblich genug werden würde und dass sich meine Interessen nie ändern würden.
Genau aus dem Grund durfte ich auch kein Fußball spielen. Ich hatte als Kind einen Fußball und riesigen Spaß am Kicken. Als der Fußball kaputt gegangen ist, habe ich ebenfalls keinen neuen bekommen und wurde auch nicht in irgendeinem Verein angemeldet. Das finde ich im Nachhinein wirklich schade. Gerade das mit dem Skaten stimmt mich bis heute traurig. Ich war wirklich sehr gut darin und hatte riesigen Spaß.
Wirklich aufgeben musste ich noch nie ein Hobby. Bei mir war es auch eher so das ich das Interesse an manchen Hobbys verloren habe und diese deshalb aufgegeben habe bzw. diese einfach im Sand verlaufen sind. Dafür kamen dann eben andere Hobbys dazu. Ein Stück weit finde ich es auch normal Hobbys aufzugeben, beziehungsweise sie durch andere Hobbys zu ersetzen. Als Kind hat man meistens einfach andere Interessen als im Erwachsenenalter.
Die häufigsten Gründe weswegen man Hobbys aufgeben muss sind wohl der Mangel an Zeit und Geld. Nehmen wir mal zum Beispiel das Reiten: Reiten ist wahnsinnig kostenintensiv. Und während im Kindesalter noch die Eltern die Rechnungen für dieses Hobby bezahlen, wird man wohl irgendwann selbst die Finanzierung übernehmen müssen. Und das können sich im Studium oder in der Ausbildung die wenigsten leisten. Und auch die Zeit wird knapp sobald man „richtig“ arbeiten geht.
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