Affäre einer Freundin positiv unterstützen?

Eine ehemalige Kollegin und damals recht gute Freundin A wurde vor ein paar Jahren von ihrer besten Freundin B in eine Affäre eingeweiht. B traf sich hin und wieder mit einem Mann, fühlte sich aber schlecht und wollte die Sache beenden, da sie ihren Freund nicht verlassen wollte, wurde aber wohl immer wieder schwach. Bei A hat sie dann Rat gesucht. A allerdings hat sie darin bestärkt, die Affäre fortzuführen. Sie mochte Bs Freund noch nie sonderlich und fand, dass die beiden kein gutes Paar abgaben, die Affäre, die sie persönlich eigentlich nicht kannte, klang ihrer Ansicht nach viel passender.

Die Sache flog irgendwann auf und As eigener Freund war sehr überrascht und wohl auch empört, dass sie ihre Freundin in der Affäre auch noch unterstützt hat. Ein richtiger Ratschlag wäre zumindest gewesen, dass sie ihren Freund verlassen und sich zur Affäre bekennen soll, aber den Betrug aktiv zu unterstützen fände er völlig unverständlich und unangebracht.

Habt ihr schon mal erlebt, dass eine Affäre von einer befreundeten Person unterstütz wurde und findet ihr so etwas angebracht? Ich wurde bislang zweimal in Affären eingeweiht und wollte damit nichts zu tun haben, zwar den Freunden zur Seite stehen, wenn sie Hilfe brauchen oder sich aussprechen müssen, aber ich könnte mir nicht vorstellen, eine Affäre aktiv zu unterstützen.

Ich habe durchaus schon mitbekommen, dass man dann nichts gesagt hat, aber ich finde, dass man das Ganze nicht noch fördern sollte. Als Freund würde ich erwarten, dass man das selber klärt und dann eine Entscheidung trifft, was ich so auch kommunizieren würde. Unterstützen würde ich das Ganze aber nicht. Immerhin schadet man damit einer Person und zieht deren Wut auf sich, obwohl man selber den Betrug nicht begeht.

Ich würde eine Freundin sicher niemals unterstützen, wenn sie eine Affäre hat, diese weiterzuführen. Sicher kann es sein, dass man den Freund nicht mag, aber dann sollte man trotzdem fair bleiben und eben zur Trennung raten, wenn man bei der Affäre bleiben möchte. Auf jeden Fall würde ich doch niemanden dabei unterstützen, einen Betrug zu begehen. Das geht für mich auch gar nicht und es ist klar, dass der Freund davon ziemlich enttäuscht war, als er es herausfand.

Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich keines von beiden tun würde. Das bedeutet, dass ich weder sagen würde, gut so und mach weiter. Schon gar nicht, weil ich den Freund meiner Freundin nicht leiden kann, weil ich sowas total armselig finde und zum anderen würde ich auch nicht negativ darin verwickelt sein wollen nach dem Motto, deck mich bitte. Da bin ich echt nicht der Typ Freundin für.

Man kann mit mir rechnen, wenn es um alles andere geht, selbst um das Vertuschen „harmloser Delikte“, aber bestimmt nicht, indem man charakterlos und betrügerisch jemanden hinter dessen Rücken die ganze Zeit betrügt und was ist das bitte für eine Freundin, die nur weil sie eine Abneigung zu deren Partner hat, sie noch anstachelt weiter fremd zu gehen? Das finde ich einfach total widerlich als Mensch und ich hoffe mal, dass nicht mal irgendwann ein Kerl sie betrügt und dort jemand dieselben Tipps zum weitermachen gibt.

Fremdgehen oder Affäre - wobei für mich beides dasselbe letzten Endes bleibt ist eine der widerlichsten Arten eines Charakters, die ein Mensch zu bieten hat. Auch mit dem Hintergedanke wie viele Menschen ich kenne, die durch einen Betrug wirklich auch seelischen Schaden davon getragen haben, nicht mehr so vertrauensvoll in neue Beziehungen gehen und Angst haben überhaupt etwas neues anzufangen, finde ich sowas einfach nur ekelhaft.

Ich würde höchstens sagen, dass sie das zum einen beenden soll und zum anderen offen die Karten auf den Tisch legen muss, egal ob das eine Trennung mit sich ziehen würde. Ich bin der Typ Frau, der ehrliche und offene Worte in jeglicher Hinsicht in eine Beziehung hineinbringt und im Gegenzug erwartet. Da spiele ich nicht mit, in keinster Weise.

Diese Freundin müsste auch nicht einmal heulend bei mir stehen, wenn sie betrogen worden ist, weil dann komm ich garantiert mit der Affäre um die Ecke. Das nenne ich dann frech Karma. Ich habe eine Freundin, die mal fremdgegangen ist, sie weiß, was ich davon halte und da mache ich kein Hehl raus.

Ich frage mich bei so etwas immer, warum manche Personen eine Affäre anfangen. Irgendetwas stimmt ja dann nicht in der bestehenden Beziehung und entweder man spricht darüber und arbeitet gemeinsam daran oder man beendet die ganze Sache. Mir ist auch manchmal völlig unbegreiflich das manche Affären jahrelang funktionieren und der Partner nie etwas rausbekommt.

Verändert man sich dann nicht selber, weil man ja doch gut schauspielern muss? Fällt es dem Partner auch nicht auf, wenn man plötzlich mehr Zeit mit Freunden verbringt, ohne ihn? Im Umfeld muss es doch auch Leute geben, denen das auffällt bzw man wird mal von jemanden gesehen.

Eine Freundin von mir hat aktuell das Gleiche „Problem“. Sie hat seit ca.1 Jahr eine „Affäre“ und die Beide wissen das es nie aufhören wird, bis sie von ihren jeweiligen Partnern getrennt sind. Bei beiden ist es nur etwas komplizierter, da beide verheiratet sind, Kinder haben und Häuser. Würde nicht so viel dran hängen, den ganzen Ärger rund um das Geld und die Scheidung, hätten beide schon den Schritt gewagt und wären offiziell zusammen.

Da sie meine beste Freundin ist, weiß nur ich davon, da sie sich doch manchmal deswegen aussprechen muss. Ich sagte ihr, dass ich so etwas nie durchziehen könnte, denn nach jedem heimlichen Treffen wieder nach Hause zu dem Mann den man nicht mehr liebt , das würde mich total fertig machen. Mein Freund weiß nun auch um die Situation und er findet es auch überhaupt nicht angebracht, weil er selber schon so „verarscht“ worden ist.

Ich würde mich da weitestgehend raushalten, auch wenn es eine gute Freundin wäre. Natürlich würde ich meine Meinung dazu äußern, wobei ich sie aber weder dabei unterstützen würde, die Affäre fortzuführen, noch sie dazu zwingen würde, das Ganze zu beenden. Ich bin ja nicht die Mutter meiner Freundin und sie ist auch alt genug, um selbst einschätzen zu können, was richtig und was falsch ist. Was richtig und was falsch ist, ist ja auch immer subjektiv und im Endeffekt muss meine Freundin wissen, was sie glücklich macht und was sie will.

Ich finde, dass man sich in so etwas auch nicht einmischen sollte. Man kann ja als Außenstehender nur das Falsche tun. Petzt man beim Partner, ist die Beziehung der beiden vorbei und man verliert die Freundin wahrscheinlich. Sagt man nichts, ist das unfair dem Freund gegenüber. Ich würde daher gar nicht so sehr da hineingezogen werden und mich möglichst raushalten.

Grundsätzlich dachte ich immer, dass ich keine Affäre unterstützen würde. Allerdings hatte ich schon eine liebe Nachbarin deren Mann wirklich nicht sympathisch war und seine Frau wirklich sehr unwürdig behandelt hat. Er hat sie ständig grundlos angeschrien und mit sehr wenig Respekt behandelt. Sie hat es - vermutlich auch wegen der Kinder - aber lange Zeit nicht geschafft sich von ihm zu trennen.

Sie hatte dann eine Affäre mit einem sehr netten Mann. Ich habe das auch mitbekommen und nichts verraten bzw. sie sogar einmal gedeckt und ihr ein "Alibi" gegeben. Trotzdem hab ich ihr nach ein paar Monaten dazu geraten jetzt doch mal nachzudenken sich doch von dem Ehemann nun zu trennen und mit der Affäre ein "neues Leben" zu starten. Das hat sie dann auch letztendlich gemacht.

Im Allgemeinen bzw. zukünftig würde ich allerdings versuchen mich aus diesem Thema rauszuhalten. Gerade bei richtigen Freundinnen ist es auch oft so, dass ich sowohl sie als auch ihren Partner zu meinen Freunden zähle und da wäre ich schon grundsätzlich im Zwiespalt. Ich habe keine Freundin deren Partner mir unsympathisch ist. Wie gesagt würde ich mir keinen Ratschlag bzw. Urteil erlauben und würde auch nicht als Alibi fungieren wollen.