Welche Einschlafhilfen nutzt ihr für eure Kinder und Babys?
Für Babys und Kleinkinder gibt es jede Menge verschiedene Einschlafhilfen. Ein Klassiker ist ja das Mobile, wobei es mittlerweile aber noch ganz viel anderes, abseits von Schnullern und Kuscheltieren gibt. Viele nutzen auch Nachtlichter oder lassen eine CD mit Musik oder einem Hörspiel oder -buch laufen.
Welche Einschlafhilfen nutzt ihr für eure Kinder und Babys und was habt ihr schon alles ausprobiert? Was funktioniert bei euch am besten und worauf schwört ihr? Womit könnt ihr eher nichts anfangen?
Ausprobiert haben wir sehr sehr viel. Beim ersten Sohn war es so, dass er als Baby nur auf uns drauf geschlafen hat. Er wollte weder liegen noch in einem Bett sein, er schlief also entweder beim Auto fahren oder auf uns drauf, wobei Auto fahren ja bei einem Baby auch keine Option ist, da sie nicht so lange in dem Sitz sein sollen. Wir wechselten uns daher jede Nacht ab und teilten uns die Nächte ein. Bei meiner Tochter war das einfacher, ihr reichte essen Musik zu hören und dann konnte man sehen wie sie in ihrem Bett liegend einschlief. Tatsächlich wollte sie gar nicht auf uns einschlafen und wollte von Anfang an lieber alleine liegen.
Bei meinem Sohn war es dann so, dass er abends immer etwas vorgelesen bekommen hat. Da war er dann oft noch etwas aufgedreht und da muss man ihn dann einfach ein bisschen in Ruhe lassen und seine Sterne beobachten lassen, das ist auch heute noch so. Er hat im Zimmer ein Sternenlicht.
Meine Tochter hingegen beruhigt sich abends am liebsten alleine. Sie nimmt sich dann gerne noch mal eine Kleinigkeit zum Anschauen mit in ihr Bett und dann sieht sie das an, bis sie dann schläft. Sie hat ein normales, aber kleines Licht an, was nicht ganz so grell ist. Als Baby hat sie gerne im Dunkeln geschlafen, aber mittlerweile macht ihr das Angst. Sie möchte maximal eine kleine Geschichte hören, aber da sagt sie schon, dass man gehen soll. Sie ist einfach lieber für sich und das respektiere ich auch.
Ich denke so bald die Kinder das äußern können muss man da auch Rücksicht nehmen, wie sie es wollen. Ich kann beispielsweise nicht bei Licht schlafen, aber weiß auch, dass ich als Kind ein Nachtlicht hatte. Bei Babys ist es oft so, dass man einfach Geduld haben muss, den Schlafmangel hinnehmen muss, denn auch wenn die meisten Mütter das nicht zugeben, man hat nicht automatisch schlafende Kinder. Gerade wenn Vollmond ist wechseln sich meine gerne mal nachts ab mit dem Wach sein, ich weiß auch nicht warum, weil ich da nicht dran glaube, aber jedes Mal ist das der Fall.
Was ich immer sehr entspannend empfunden habe ist klassische Musik zu hören bei einem Baby, was nicht schlafen will. Das Baby hört vielleicht nicht so zu und beruhigt sich dadurch vielleicht auch nicht immer, aber man selber kommt deutlich runter. Ganz schlimm ist es anfänglich in meinen Augen auch, wenn man sich zu sehr unter Druck setzt was die Schlafenszeiten angeht.
Einem Baby kann man nicht erklären, dass es nun 18 Uhr ist und es ins Bett gehen soll. Das ist unmöglich und wenn man sich diesen Druck macht, dann strahlt man das auch aus. Mein Bruder und seine Frau haben dass beispielsweise von Anfang an probiert, da waren dann Phasen dabei in der meine Nichte einfach nur schreiend im Bett lag, stundenlang und keiner mehr ins Zimmer kam oder nur immer mal zum Schauen ob noch alles okay ist. Dabei brauchen Babys einfach auch viel Nähe. Das hat mir im Herzen weh getan als sie mir das erzählt haben und vor allem hat es auch nichts gebracht, deswegen hat die Kleine auch nicht besser geschlafen.
Meine Tochter konnte anfangs nur beim Stillen einschlafen und wenn sie auf mir lag. Sie hat auch nur bei uns im Bett in den Schlaf gefunden. Jetzt mit sechs Monaten schläft sie in ihrer Wiege, allerdings braucht sie vorher ihr Fläschchen oder wird noch ein Weilchen von uns umher getragen. Auch ein Spaziergang im Kinderwagen oder eine Autofahrt im Maxicosi hat sie zum Einschlafen gebracht. Wenn ich das so mit anderen Babys vergleiche, die teilweise sehr schwer nur zur Ruhe kommen oder viel schreien, bin ich sehr froh, dass es bei uns doch recht gut geklappt hat von Anfang an.
Eigene Kinder habe ich noch nicht, aber als ich klein war, haben mir beim Einschlafen am besten das Vorlesen von Geschichten und Kassetten geholfen. Ersteres haben meine Eltern noch gemacht, als ich sehr klein war, und später hatte ich dann eine riesige Sammlung an Hörspielen, vor allem Märchen und Bibi-Blocksberg-Episoden, und habe mir jeden Abend eins davon angemacht. Auch hatte ich immer irgendwelche Kuscheltiere bei mir, nachdem ich aus dem gefährdeten Babyalter raus war, wo man so etwas noch vermeiden soll. Zudem konnte ich eine ganze Zeit lang nur mit offener Tür schlafen, wenn ich im Wohnzimmer noch das Licht gesehen und die Geräusche meiner Eltern gehört habe. Das hat sich aber irgendwann rausgewachsen.
An weiteren Tricks zum Einschlafen kenne ich noch die Durchführung fester Rituale, Spiele wie das Schäfchenzählen und beruhigende Gute-Nacht-Sprays mit angenehmen Düften, die man auf das Kopfkissen sprühen kann. Manchen helfen wohl auch Wärmekissen gut, und für ältere Kinder sind eventuell auch Beruhigungstees mit Baldrian eine Möglichkeit.
Als meine Tochter noch sehr klein war hat sie tagsüber am Besten im Kinderwagen schlafen können. Deswegen sind wir sehr viel spazieren gegangen. Manchmal konnte sie auch nachts nicht mehr gut einschlafen sodass ich mich auch mitten in der Nacht angezogen habe und mit ihr eine Runde durchs Dorf gelaufen bin. Ansonsten hatte sie ein Mobile und eine Spieluhr, aber die hatten nur sehr selten die gewünschte Wirkung.
Später dann hat sie es geliebt wenn ich ihr etwas vorgesungen habe oder wir eine Gute-Nacht-Geschichte gelesen haben. Ab dem Grundschulalter hat sie dann selbst etwas gelesen oder Hörspiele gehört. Zusätzlich dazu hatte sie lange Zeit ein Nachtlicht und später dann einen kleinen Nachtstecker für die Steckdose. Heute - als Teenager - lässt sie oft noch den Radio laufen wenn sie ins Bett geht.
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