Muss ein guter Freund die Partnerin des Freundes mögen?

vom 12.12.2017, 13:13 Uhr

Mein Bruder hat mir vor wenigen Tagen erzählt, dass sein bester Freund ihn regelrecht dazu drängt, seine Partnerin kennenzulernen, mit ihr Zeit zu verbringen und sie auch außerhalb des Zusammenseins mit seinem besten Kumpel zu treffen. Die Begründung des Freundes sagt aus, dass er will, dass mein Bruder seine Freundin mag und dazu muss er eben viel Zeit mit ihr verbringen.

Mein Bruder hat nichts gegen die Freundin, aber sie sind auch erst wenige Wochen zusammen. Sie wirkt nett, aufgeschlossen und sympathisch, aber er will jetzt mit ihr auch keine riesige Freundschaft beginnen, weil sein Kumpel normalerweise die Frauen wechsel wie buchstäblich seine Unterwäsche, sodass er abwarten will, wie diese Beziehung läuft und nicht am Ende vor der Wahl stehen will, die Ex-Freundin oder ich.

Sein Kumpel sieht das jedoch überhaupt nicht ein und ist der Meinung, dass man die Freundin des besten Freundes mögen muss. Das gehöre sich so in einer Freundschaft und er verlangt schon förmlich, dass man alles versucht, um sie zu treffen, sie besser kennenzulernen und entsprechend im Freundeskreis mit einzubeziehen. Mein Bruder findet das aber langsam nicht mehr witzig und wollte von mir wissen, ob das normal sei.

Gibt es wirklich solch eine Regel, dass man die Partnerin des besten Freundes einfach mögen muss, weil der beste Kumpel eben mit ihr zusammen ist? Würdet Ihr auf diese ständigen Kontaktwünsche des besten Kumpels zur Freundin überhaupt noch reagieren oder findet ihr, dass man Sympathie eben nicht zur Liebe eines Menschen, den man mag, erzwingen kann?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde das Verhalten deines Freundes schon ein wenig aufdringlich. Warum soll dein Bruder auch mit ihr alleine Sachen unternehmen, wenn sie die Freundin seines Freundes ist, und noch nicht einmal klar ist, ob es sich hier um eine längerfristige Beziehung handelt oder nicht.

Dein Bruder hat Recht, dass er das Ganze einfach mal etwas ruhiger angehen möchte und abwartet wie sich alles entwickelt. Jetzt eine große Freundschaft zu schließen und dann ist es ein einer Woche aus, bringt sich auch wenig.

Mir ist es nicht wichtig, dass mein Partner meine Freunde mag und umgekehrt. Wenn ich mich mit einem seiner Freunde nicht verstehe, dann muss ich bei einem Treffen nicht dabei sein. Wenn es sich nicht vermeiden lässt dann geht man eben wie erwachsene Menschen damit um, und redet einfach über banale Sachen wie das Wetter usw.

Das wichtigste in einer Beziehung ist immer noch, dass sich die Partner selbst verstehen und zusammenhalten. Alles anderes lässt sich schon irgendwie arangieren.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es schon wichtig, dass man sich untereinander versteht und beide Parteien keine Probleme miteinander haben. Dennoch kann man sich das Ganze nicht erzwingen. Ich würde schon versuchen, dass die beiden sich kennenlernen, aber mehr würde ich mir auch nicht erzwingen. Mir war es auch sehr wichtig, dass mein bester Freund meinen Mann mag und das war auch so, aber gerade so etwas wie Sympathie kann man sich nicht erzwingen und durch Treffen heraufbeschwören.

Wenn der Kumpel vorher die Frauen wie Hemden gewechselt hat, hat man sicherlich auch nicht den Eindruck, dass es sich nun um die Liebe des Lebens handelt sondern nur um eine Nummer. Da den Namen merken kann schon zu viel sein. So einen Kumpel habe ich auch und dann kam seine aktuelle Freundin, mit der er nun auch ein Kind hat. Wir waren alle überrascht, aber es hat funktioniert zwischen den beiden und so würde ich mir einfach mit der Freundin Mühe geben, man weiß ja nie ob es nicht doch länger dauert.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das ist doch Blödsinn, dass man den Partner eines guten Freundes automatisch mögen muss. Dabei spielt doch Sympathie eine genauso große Rolle, wie bei jedem anderen Menschen auch, den man kennenlernt. Wenn man sich eben nicht mag, dann ist das so. Ich denke eben, dass man sich damit arrangieren muss. Es ist sicherlich schöner, wenn sich die Freunde mit der Partnerin oder dem Partner verstehen, aber nicht immer ist das möglich.

Ich finde es aber übertrieben, dass man da meint, dass die besten Freunden möglichst viel Zeit mit dem neuen Partner oder der Partnerin verbringen sollte. Man lernt sich doch mit der Zeit automatisch besser kennen, wenn man die Beziehung länger führt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Man kann Sympathie nicht erzwingen. Wenn ich jemanden nicht mag, dann mag ich ihn nicht, egal ob das der Partner oder die Partnerin von irgendwelchen Familienmitgliedern oder von Freunden ist. Man wird ja eh nicht mit der Person leben müssen, also wozu sollte man dann "ganz dicke" werden müssen?

Also dass man die Person respektieren sollte und eben versucht gut mit ihr auszukommen, das ist für mich selbstverständlich. Aber ich würde jetzt nicht einen auf "best friends" machen, nur weil das erwartet und verlangt wird. Ich finde es offen gesagt auch ziemlich dreist, zu erwarten und zu verlangen, dass man mit der neuen Partnerin automatisch mehr Zeit verbringen muss um sie kennenzulernen.

Ich hätte zum Beispiel gar keine Kapazitäten frei für so einen Fall. Ich bin was soziale Interaktionen und Kontakte angeht, komplett ausgelastet und daher fände ich es ziemlich unverschämt, dass mich jemand praktisch dazu nötigen möchte, noch was freizuschaufeln und dann meine Zeit für die Partnerin zu "opfern". Da würde ich ja die Menschen vernachlässigen, die mir wirklich wichtig sind und das muss auch nicht sein.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Muss man meiner Ansicht nach nicht. Klar ist es schön, wenn man sich gut mit dem Partner des bestens Freundes versteht, aber nicht immer entsteht zwischen diesen Parteien ein herzliches Verhältnis. Möglicherweise hat das gute Gründe, möglicherweise liegt man einfach nicht auf einer Wellenlänge. Freundlichkeit und Höflichkeit reichen meiner Meinung nach völlig aus. Auf Biegen und Brechen eine Freundschaft entstehen zu lassen fände ich anstrengend.

Mein Partner kommt mit zwei meiner besten Freundinnen sehr gut zurecht. Von der dritten weiß ich, dass sie ziemlich anstrengend sein kann und gerade auf Leute, die sie noch nicht lange kennen, nicht unbedingt herzlich wirkt. Die beiden kommen gut miteinander aus, ich denke aber nicht, dass sie einander als enge Freunde betrachten. Das finde ich auch völlig okay.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es ist schön, wenn man die Freunde des Partners mag, für mich aber nicht zwingend notwendig. Ich trenne da ganz gerne und versuche nicht, meinen Freund in meinen Freundeskreis zu integrieren, zumal ich ohnehin eher einzelne Freunde habe. Diese sehe ich eher selten und wenn, dann ist mein Partner dann auch nicht zwangsläufig dabei. Von daher muss er sich nicht irre gut mit ihnen verstehen.

Ich finde auch, dass man niemanden mögen "muss". Es ist schön, wenn man sich gegenseitig sympathisch ist, aber das würde ich nicht voraussetzen. Man kann doch auch so eine tolle Beziehung führen, ohne dass man sich gegenseitig mag. In der Regel macht man ja auch nicht täglich etwas mit den Freunden, sondern nur ab und zu und da muss der Partner doch nicht immer zwangsläufig dabei sein. Dieser kann die Zeit ja auch nutzen, um sich mit eigenen Freunden zu treffen oder etwas ganz anderes zu machen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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