Kein Kosenamen bedeutet weniger Liebe?
In manchen Beziehungen gibt es Kosenamen, in anderen nicht. Nun habe ich von einer Bekannten zum ersten Mal zu hören bekommen, dass es in einer Beziehung, in der es gar keine Kosenamen für einander gibt, doch sicher an Vertrauen, Zärtlichkeit, Intimität oder anderen wichtigen Dingen mangelt. Das Fehlen von Kosenamen sei ein subtiles Zeichen dafür. Denn beim Vornamen nennt einen ja jeder andere auch, Kosenamen sind aber etwas Besonderes und sollten zu einiger innigen Partnerschaft gehören.
Davon abgesehen, dass ich bei den meisten befreundeten Pärchen überhaupt nicht weiß, ob sie Kosenamen verwenden, käme ich nicht auf die Idee eine Beziehung danach zu beurteilen. Bestimmt gibt es auch genügend problematische Partnerschaften mit Kosenamen. Findet ihr, dass das Fehlen von Kosenamen in einer Beziehung in irgendeiner Hinsicht wichtig ist?
Ja, Kosenamen sind so etwas besonderes, dass sich jedes zweite Pärchen mit Schatz, Maus, Hase und was weiß ich nicht betitelt. Total individuell. Und dann gibt es noch die Kosenamen der peinlichen Sorte, bei denen man direkt merkt, dass es dem so betitelten in der Öffentlichkeit eher unangenehm ist. Was für ein tolles Zeichen von Vertrauen.
Ich finde diese Theorie jedenfalls total absurd und mir tut der Mann Leid, der ein "Pumpsi" oder "Bärchen" verpasst bekommt weil das angeblich mehr Liebe bedeutet und deshalb unbedingt sein muss.
Ich brauche keine Kosenamen und finde das sogar eher respektlos und widerlich, wenn man damit angesprochen wird. Denn was hat man damit gewonnen, wenn man vom Partner in der Öffentlichkeit als Mäuschen oder Pupsi betitelt wird? Ich finde das einfach nur albern und lächerlich und hat mit Intimität und Gemeinsamkeit rein gar nichts zu tun, wenn der andere ebenfalls so denkt.
Schwierig wird es eher dann, wenn einer keine Kosenamen haben will und verwenden will, der andere das aber möchte und so sind Reiberein schon vorprogrammiert. Wie gesagt, ich finde das respektlos mir gegenüber wenn ich als "Bärchen" betitelt werde oder auch anders, dass mir die Lust auf Intimität auch vergehen würde wenn ich so genannt werde, da auf meine Bedürfnisse nicht Rücksicht genommen wird. Will und braucht es der andere, dann aber nur Zuhause und in kleinem Rahmen aber sicherlich nicht dauerhaft Kosename der Angewendet wird und in der Öffentlichkeit erst Recht nicht.
Ich finde nicht, dass das wichtig ist. Es kommt eher darauf an, wie das jedes einzelne Paar sieht und auch wertet. Aber mir tut es schon sehr Leid, wenn man diese Dinge wie Gemeinsamkeiten und Intimitäten wie auch Zärtlichkeiten nur an Kosenamen festmacht, denn da fehlt der Tiefgrund einer Beziehung die mir wichtig ist und ohne die nichts gehen würde. Kosenamen sind nur die Oberfläche in meinen Augen.
Tut mir Leid, aber diese Ansicht ist doch an Schwachsinn und Dummheit fast nicht mehr zu überbieten. Zuneigung bemerkt man doch an anderen Details, an den Gesten und der Aufmerksamkeit im Alltag und nicht daran, welche (peinlichen oder inflationären) Kosenamen man vom Partner verpasst bekommen hat. Wie man auf so eine bescheuerte Idee kommt, ist mir ein Rätsel. Aber diese Menschen werden auch sonst nichts zu tun haben, wenn sie aus Langeweile solche bescheuerten Thesen aufstellen.
Natürlich liebt man seinen Partner nicht weniger nur weil man keinen Kosenamen verwendet. Wie hier ja schon erwähnt wurde muss man sich einig sein als Paar und wenn beide sich einen Kosenamen geben wollen ist es genauso in Ordnung, wie Paare, die sich keinen Kosenamen geben. Als Paar sollte man das ausleben was man mag und sich einigen. Mein Mann und ich nennen uns klassisch Schatz, was ich nicht schlimm finde, was aber schon fast jeder macht, deswegen ist unsere Beziehung aber nicht besser oder unsere Liebe stärker.
Mein Freund und ich nutzen ebenfalls keine Kosenamen. Wir nutzen ganz normal unsere Vornamen, und das ist mir auch ganz recht so. Wobei man sogar sagen könnte, dass wir uns allgemein eher selten beim Namen nennen. Wenn wir nur zu zweit sind, bleiben wir oft beim "Du", also "Möchtest du etwas aus dem Supermarkt haben?" statt "Twilight-Girlie, möchtest du etwas aus dem Supermarkt haben?".
Unsere Vornamen nutzen wir entweder, wenn wir in einer Gruppe sind, oder wenn wir etwas betonen möchten. Ich weiß genau, dass wir uns nicht weniger lieben, nur weil wir uns nicht Schatz, Liebling oder ähnliches nennen, unsere Vornamen sind völlig ausreichend. Und ich finde ein "Twilight-Girlie, ich liebe dich!" auch sehr viel schöner als ein "Schatz, ich liebe dich!" (natürlich nicht mit Twilight-Girlie, sondern mit meinem echten Vornamen. )
Ganz selten nutzt mein Freund dann doch so etwas wie Kosenamen, allerdings nur, wenn er mir schreibt, und auch dann nur sehr selten. Manchmal schreibt er mir "Meine Schöne", "Süße" oder "Meine Liebe", aber ich glaube, dass ich in den 1,5 Jahren Beziehung an maximal zwei Händen abzählen kann, wie oft ich so genannt wurde. Hin und wieder finde ich das zwar ganz schön, aber allgemein ist mir mein Vorname doch lieber.
Ach das ist doch nicht wahr oder? Glaubt wirklich jemand, nur weil er kein Kosename bekommt, dass er weniger geliebt wird? Falls ja, wäre das wirklich echt traurig, dass man Liebe und Zuneigung einer Person an einem Kosenamen festmachen muss. Ich finde also überhaupt nicht, dass man dann darauf schließen sollte, dass man weniger geliebt wird. Für mich erschließt sich nicht, wieso ich das annehmen sollte.
Mein Freund nennt mich eher unüblich „Schatz“ oder mal „Babe“ sowie „Honey“. Kommt halt immer darauf an, wie er Bock und Laune hat. Sagen wir so, ich habe schon länger meinen Vornamen nicht gehört und würde es jetzt eher umgekehrt befremdlich finden. Doch das ist auch immer eine Gewöhnungssache. Ich finde es aber nicht schlimm, weil weder ein Kosename etwas aussagt noch ein nicht vorhandener Kosename etwas zu heißen hat.
Ich würde es für mich persönlich sogar als Quatsch empfinden, daraus zu schließen, dass dort weniger Liebe sei. Das finde ich generell etwas „doof“. Das ist aber auch nur meine Meinung. Mein Freund meint Beispielsweise, dass Kosenamen irgendwie dazu gehören und ich finde es zwangsläufig nicht.
Ich halte diese Ansicht auch für schwachsinnig. Weshalb sollte man seinen Partner weniger lieben, nur weil man ihn bei seinem Vornamen nennt? Es ist ja sein Vorname und nicht irgendein Schimpfwort. Von daher ist es doch absolut legitim, ihn so zu nennen. Es steht eben nicht jeder auf Kosenamen, was auch völlig in Ordnung ist.
Die Liebe zueinander macht man doch anhand ganz anderer Sachen fest und nicht anhand des Kosenamens. Man kann doch genauso liebevoll miteinander umgehen, wenn man den Partner bei seinem Vornamen nennt. Außerdem bedeutet ein Kosename ja auch nicht automatisch einen liebevollen und respektvollen Umgang miteinander. Es gibt ja genügend Paare, die auch das "Schatz" während eines Streits nicht ablegen und ihren Partner dann trotzdem wüst beschimpfen.
Wenn man respektvoll miteinander umgeht und sich auch sonst zeigt, dass man sich wichtig ist und man sich wertschätzt, sind Kosenamen völlig unwichtig. Ob man sich dafür oder dagegen entscheidet, ist reine Geschmacksache und hat nichts mit der Qualität der Beziehung zu tun.
Ich finde es auch merkwürdig die Verwendung von Kosenamen mit stärker Liebe, Zuwendung oder gar mehr Vertrauen gleichzusetzen. Natürlich finde ich es schon irgendwie ganz nett und liebevoll wenn man sich gelegentlich mal als Schatz, Maus etc. bezeichnet allerdings machen wir das im Alltag nur sehr selten - vor allem in der Öffentlichkeit. Ich habe bei vielen Paaren in meinem Bekanntenkreis auch das Gefühl dass das schon einen gewissen Automatismus erreicht hat wenn sie sich als Schatz bezeichnen. Schatz wird bei diesen irgenwie zum zweiten Vornamen und drückt nicht mehr die Wertschätzung aus. Ich hab zum Beispiel mal ein paar streiten hören. Da sagte sie "Schatz du bist ein richtiges A...". Äh ja. Wenn ich jemanden als Schatz und A... im selben Satz bezeichne dann passt das für mich normalerweise nicht wirklich zusammen.
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