Machen Haushaltshilfen die Menschen glücklicher?

vom 25.07.2017, 04:50 Uhr

Hausarbeit kostet natürlich Zeit und auch Geld, wenn es darum geht, dass man zum Beispiel entsprechende Utensilien zu kaufen, die man dann verwenden möchte. Laut einer Studie soll es die Menschen viel glücklicher machen, wenn sie für die Hausarbeit eine Putzhilfe beschäftigen und für den Garten ebenfalls eine Hilfskraft. Forscher haben Menschen befragt, wie sie ihre Hausarbeit organisieren und interessanterweise waren die Menschen glücklicher und zufriedener, die "lästige" Aufgaben wie die Hausarbeit auf andere Menschen übertragen haben. Befragt wurden insgesamt 6000 Erwachsene aus den USA; Dänemark, Kanada und den Niederlanden.

Wie ist das bei euch? Wärd ihr glücklicher und zufriedener im Leben, wenn ihr unliebsame Aufgaben gegen Bezahlung einfach abgeben könntet? Oder macht ihr lieber alles selbst, egal wie viel Zeit dabei drauf geht? Wo zieht ihr die Grenze und warum?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich selbst habe keine Putzhilfe aber kenne 2 Leute die eine Putzhilfe haben. Ob es jetzt unbedingt glücklicher macht weiß ich jetzt nicht so genau, aber es spart auf jeden Fall Zeit. Eine Freundin hat die Putzhilfe aus gesundheitlichen Gründen. Sie schafft es körperlich eben nicht und hat in der Putzhilfe eine Unterstützung. Die andere Freundin hat ein großes Haus und geht Vollzeit arbeiten. Das ist einfach eine Zeitersparnis. Vielleicht macht es auch ein bisschen glücklich. :D Wer weiß das schon. Vielleicht frage ich sie mal. :D

» Steffi1976 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,57 »


Sicher spart es Zeit, wenn man eine Haushaltshilfe beschäftigt, aber preiswert ist das eben nicht. Ich habe neben der Arbeit nicht unbedingt viel Zeit, aber trotzdem mache ich die Dinge, die im Haushalt anfallen, lieber selber und spare damit eben Geld. Wenn ich die Arbeiten nicht selber machen würde, dann denke ich nicht, dass ich glücklicher wäre.

Ich mag es nicht gerne, wenn jemand bei mir in der Wohnung ist, der ja erstmal fremd für mich ist. Das wäre darum für mich kein Grund, um wirklich glücklich zu sein, wenn jemand mir die Arbeit abnimmt. Ich würde immer daran denken, dass hoffentlich nicht meine Sachen durchwühlt werden oder so etwas. Mag sein, dass das übertrieben ist, aber glücklich würde es mich eben nicht machen.

Außerdem denke ich eben an das Geld, das ich spare, wenn ich die Arbeiten selber erledige und das ist dann für mich auch nicht gerade ein Grund, um unglücklich zu sein, weil ich die Hausarbeit selber mache. Einzig bei der Reinigung der Fenster habe ich schon mal darüber nachgedacht, einen Fensterputzer zu engagieren. Aber das ist ja auch etwas anderes als eine Haushaltshilfe.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Leisten könnte ich mir das schon, aber ich möchte es nicht. Ich habe einfach keine Lust dazu, dass andere Menschen meinen Mist aufräumen und säubern. Das ich selber auch und vor allem habe ich es dann auch so wie ich es gut finde und muss niemanden erklären auf was ich Wert lege und so weiter. Ich lebe ohne Haushaltshilfe eigentlich ganz gut. Ich mag es auch von zu Hause aus zu arbeiten und dann Dinge machen zu können, wenn ich es sehe. Das wäre ja das Nächste, dann würde immer wieder jemand um mich herum sauber machen, wenn ich vielleicht lieber arbeiten will. Glücklicher würde es mich also nicht machen, auch wenn ich so bestimmte Aufgaben nicht so gerne mache.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Mich wohl schon. Vorausgesetzt natürlich, dass ich mir die Hilfe im Haushalt nicht vom Munde absparen und deutliche Einschnitte in Kauf nehmen muss. Aber es ist ja nicht jeder so knapp bei Kasse wie ich - viele Leute bezahlen eine Putzkraft für ein paar Stunden in der Woche aus der Portokasse oder können sogar den kompletten Haushalt plus Kinderbetreuung outsourcen, wie es so schön heißt. Haushaltshilfe ist schon lange kein Privileg der oberen Zehntausend mehr.

Ich selber ziehe keine Befriedigung aus Putzen und Waschen, weil es sich um dröge, zeitraubende Arbeiten handelt, die nie zu Ende sind. Als Kind damals war ich schon genervt, weil meine Mutter einerseits gejammert hat, dass sie "alles alleine" machen musste, aber wenn ich helfen wollte, wurde kritisiert, nachgebessert und mir Schlamperei vorgeworfen. Und jetzt als Erwachsene habe ich derart wenig Freizeit, dass ich diese lieber für sinnvollere Tätigkeiten hernehmen würde als ausgerechnet Fliesen zu entkalken.

Deswegen hätte ich absolut nichts dagegen, meine Wohnung zumindest professionell Grund reinigen zu lassen oder alle 14 Tage jemanden "fürs Grobe" kommen zu lassen. Natürlich fair bezahlt, angemeldet und ganz offiziell. Dann hätte ich mehr Zeit für schönere Dinge als Kloschrubben, was meine Lebensqualität erkennbar erhöhen würde.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich hätte bestimmt nichts dagegen wenn ich meine Freizeit nicht mit Hausarbeit verbringen müsste, aber ich habe nicht das Gefühl, dass mich bügeln oder Spülmaschine ausräumen unglücklich machen. Ich habe allerdings keine Kinder, denen man hinterher putzen muss und ich habe auch keinen Partner, der denkt, dass er im Haus wegen seines Y-Chromosoms weniger machen muss als ich.

Von daher wären die Familienverhältnisse der 6000 viel glücklicheren Menschen schon interessant, denn ich denke, dass die oft einfach deshalb glücklicher mit Haushaltshilfe sind weil das Konfliktpotential mit den dreckigen Kindern und dem faulen Partner weg fällt. Aber das gibt es bei mir ja gar nicht. Und wenn ich nichts mehr im Garten arbeiten würde, würde mich das eher unglücklicher machen, weil ich das total entspannend finde.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Naja ich denke, wenn man sich hier so einige Antworten durchliest, dann müssten man erst einmal gewisse Grundbedingungen festsetzen, wie wie hier glücklich sein beurteilen wollen.

Ich kann ja jetzt nicht die Frage nach Glück durch eine Haushaltshilfe beantworten, wenn jemand dafür im Gegenzug auf Grund finanzieller Nöte auf andere wichtige Dinge verzichten müssen. Das macht ja kein Sinn und verzerrt so eine Auswertung.

Von daher müsste man schon vorher klarstellen, dass wir davon ausgehen, dass wir uns alle problemlos eine Haushaltshilfe leisten können und das wir eben genauso alle auch problemlos Zeit hätten, alle Arbeiten selber zu erledigen ohne auf andere Sachen zu verzichten.

Und trotzdem denke ich wäre ich schon glücklicher, wenn ich jemanden hätte, der mir einen Teil der Arbeit abnehmen würde. Ganz einfach, weil mich aufräumen nun einfach nicht glücklich macht. Natürlich freue ich mich sehr darüber, wenn alles fertig ist und es ordentlich aussieht. Aber in der eigentlichen Tätigkeit des Aufräumens finde ich nun gar keine Befriedigung. Manche Menschen können sich dabei ja regelrecht entspannen. Für mich dagegen ist es nur eine lästige Pflicht um zu einem Ergebnis zu kommen.

Im Moment ist es aber so, dass ich die finanziellen Prioritäten derzeit anders lege und für eine Haushaltshilfe zur Zeit kein Geld ausgeben will. Und ich bin deswegen jetzt auch nicht frustriert, dass hier zur Zeit niemand putzt. Aber ich wäre schon irgendwie glücklicher, wenn das jemand machen würde und mir da Arbeit abnimmt und dafür im Gegenzug Zeit für mich oder eben andere Sachen schenkt.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Also ich gehöre nicht zu der Sorte Mensch die gerne putzt bzw. die Putzen entspannend bzw. als "erfüllende" Beschäftigung empfinden. Trotzdem mag ich es wenn alles sauber und ordentlich und aufgeräumt ist. Für manche Haushalts- bzw. Reinigungsarbeiten hab ich auch kein so großes "Talent". Dazu gehören zum Beispiel Fenster putzen und Bügeln. Wir haben sehr große Fenster und die streifenfrei zu putzen gehört nicht zu meinen Stärken. Für so Dinge die mir nicht gut gelingen bzw. die ich einfach überhaupt nicht gerne mache hätte ich manches mal schon gerne eine Putzfrau. Ebenfalls würde da auch Unkraut jäten und Rasen mähen dazu gehören wenn ich einen großen Garten hätte - den hab ich aber Gott sei Dank nicht. ;-) Alles in allem wäre ich also nicht unglücklich, wenn ich Hilfe bekäme.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Na ja, glücklicher ist ein dehnbarer Begriff. Als mein Sohn im Kindergartenalter war und ich wieder begonnen habe zu arbeiten, hatte ich teilweise eine Haushaltshilfe. Zumindest am Anfang. Ich war damals schon alleinerziehend, meinem Sohn ging es gesundheitlich nicht gut und brauchte einige Extraportionen Zuneigung und gemeinsam mit dem Arbeitsbeginn habe ich es als sehr gute Unterstützung empfunden, eine Haushaltshilfe zu haben. Die hatte ich zumindest in den ersten Monaten, bis sich alles wieder ein wenig eingependelt hat. Ich war froh und dankbar für diese Unterstützung und das war es mir finanziell auch wert, aber glücklicher war ich deswegen nun nicht wirklich.

Ich hatte wie gesagt nur für ein paar Monate diese Unterstützung und danach habe ich wieder alles selber gemacht. Unglücklicher bin ich deswegen nun nicht, auch wenn ich zugebe, dass ich es wirklich sehr sehr angenehm empfunden habe, nach Hause zu kommen und alles war tiptop sauber, ohne es selbst machen zu müssen. Ich habe es gerne sauber, aber leider ist bei mir das Putzgen auch nur sehr sparsam verteilt worden. Also ich mache es natürlich, aber eine Freude verspüre ich beim Putzen nicht. Aber es fällt bei mir eher unter die Kategorie: das ist Alltag, das gehört dazu, da überlege ich nicht lange. Das ist zu erledigen und fertig. Es muss ja auch nicht immer jeder Handgriff den man macht, großen Spaß machen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Angeblich gewöhnt man sich ja an Dinge, die einen anfangs glücklicher machen. Das Glückslevel pendelt sich irgendwann wieder auf den Status, den man vorher hatte, ein. Ich glaube, man hat das an Lottogewinnern untersucht. Ich wäre voraussichtlich eine Zeit lang sehr glücklich, wenn mir jemand regelmäßig die Wohnung inklusive Fenster putzen würde, wenn jemand mir jeden Mittag ein tolles Essen kochen würde und meine Sachen bügeln würde. Aber ich bin mir auch sicher, dass das nicht auf Dauer sein würde.

Ich mache das an meinen Hotelerfahrungen fest. Anfangs freue ich mich immer, dass das Zimmermädchen kommt und das Bad putzt und mein Bett macht. Ich genieße es auch, mich am Frühstücksbuffet zu bedienen und ein tolles Abendessen serviert zu bekommen. Aber nach circa einer Woche freue ich mich wieder auf zu Hause und darauf, selber kochen zu können. Mir macht es dann auch nichts aus, selber für Ordnung zu sorgen.

Für mich wäre das Glücksgefühl wahrscheinlich am Größten, wenn ich mir alle paar Wochen einmal eine Putzfrau oder einen Putzmann und einen Koch oder eine Köchin leisten könnte. Dann gäbe es keine Gewöhnung an diesen Zustand und ich würde den Service inklusive der Vorfreude um so mehr genießen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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