Sich wegen gescheiterter Beziehung anders verhalten?
Eine gute Freundin von mir hat vor kurzem eine Beziehung hinter sich gebracht, die sie zum Ende hin ziemlich unglücklich gemacht hat. Ihr sind viele Vorwürfe gemacht worden, wobei sie daran immer noch zu knabbern hat. Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass sie seitdem ganz anders mit uns Freunden spricht. Sie äußert sich nicht so wie sonst, weil sie Angst hat, dass man ihr das negativ auslegen könnte. Ich habe ihr gesagt, dass sie keinen Grund dazu hat und dass wir eben nicht so ticken wie ihr Ex und alles auf die Goldwaage legen.
Habt ihr euch auch schon wegen einer gescheiterten Beziehung völlig anders verhalten als sonst, weil ihr Angst hattet, euren Mitmenschen genauso negativ aufzufallen wie dem Ex? Oder kommt das bei euch gar nicht vor? Wie reagiert ihr, wenn ihr Menschen nach so einer Verhaltensänderung seht? Sprecht ihr sie darauf an oder ignoriert ihr es bis sich das Thema von selbst erledigt?
Ich wüsste nicht, dass ich mich nach einer gescheiterten Beziehung anders verhalten habe. Zumindest hat es mir niemand gesagt. Vielleicht bin ich selbstbewusster geworden, weil ich den Absprung geschafft habe. Aber ich habe mich nicht anders verhalten, weil ich nicht negativ auffallen wollte. Da hätte ich mich ja vollkommen verstellen müssen, wenn ich mich auf einmal anders verhalte und das ist nicht mein Ding. Ich bin wie ich bin und so bleibe ich auch. Erlebnisse können einen vielleicht zurückhaltender machen oder eben selbstbewusster aber nicht vollkommen ändern.
Natürlich habe ich es schon erlebt, dass jemand nach einer gescheiterten Beziehung zuerst anders war. Man ist je nachdem sicherlich traurig und hat auch Liebeskummer und zieht sich vielleicht auch eher von Freunden zurück. Aber ich habe noch nicht erlebt, dass jemand da mit der Wortwahl oder ähnlichem anders war. Ich würde auch nicht sagen, dass ich mich nach einer Trennung schon mal anders verhalten hätte als sonst.
Es ist ja normal, dass es einem nach einer gescheiterten Beziehung eine Zeit lang schlecht geht. Natürlich ist das nicht bei jedem so, aber gerade dann, wenn der Partner sich von einem getrennt hat, man ihn noch liebt und noch längst nicht über die Trennung hinweg ist, leidet man ja. Es braucht seine Zeit, bis man die Trennung verarbeitet und sich daran gewöhnt hat. Von daher ist es normal, dass man dann nicht so fröhlich ist wie sonst.
Ich kann mir schon vorstellen, dass man dann eher nachdenklicher ist oder nicht ganz so gut gelaunt wie sonst, wenn man noch unter der Trennung zu knabbern hat. Dass man vor Freunden aber Angst hat, bestimmte Sachen anzusprechen oder Panik bekommt, dass diese sich quasi auch von einem trennen könnte, kenne ich so aber weder von mir, noch von meinen Freunden.
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