Eigenes Beziehungsverhalten abhängig von der Mutter?

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift PlosOne veröffentlicht worden ist, soll es einen Zusammenhang geben zwischen der Anzahl der eigenen Lebenspartner und denen der Mutter. So soll die Mutter wichtige Persönlichkeitsmerkmale an die Kinder weitergeben, sodass es wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher ist, dass die Kinder im Leben stabile und langfristige Beziehungen führen. Das Geschlecht der Kinder soll dabei unerheblich sein.

Ich weiß nicht so richtig, was ich von dieser Studie halten soll. Ich kenne durchaus Fälle, wo die Tochter sich dann auch durch die Gegend gehurt hat, weil die Mutter da ein Vorbild war und es nicht anders vorgelebt hat. Ich kenne auch Fälle, wo das Gegenteil der Fall war. Aber kann man wirklich der Mutter alleine die "Schuld" am eigenen Beziehungsverhalten geben? Wie seht ihr das?

Ich glaube schon, dass man in gewisser Weise etwas vorlebt und das Kind es dann als richtig ansieht. So kenne ich auch eine Mutter, die sich immer noch durch die Gegend schläft und der Sohn hat es lange auch so gemacht, ist jetzt aber in einer langfristigen Beziehung und führt sein Leben. In gewisser Weise sind Eltern also schon Vorbilder für die eigenen Beziehungen.

Meine Mutter hat auch nur langfristige Beziehungen geführt und ich auch, aber das muss sicherlich auch nicht überall so sein. Letztendlich finde ich es aber nicht erstrebenswert mit jedem zu schlafen und dann keinen festen Partner zu haben, diese Zufriedenheit in einer Beziehung wurde mir vorgelebt und ich fand das gut.

Wo kann man denn die Studie nachsehen? Das würde mich mal interessieren, zumal du auch nicht geschrieben hast, inwiefern das eigene Beziehungsverhalten von dem der Mutter abhängt. Heißt das, dass man entsprechend wenige Partner hat, wenn die Mutter auch den ersten Freund geheiratet hat und mit dem zusammen geblieben ist? Und heißt das, dass man sich tendenziell auch eher scheiden lässt, wenn die Eltern das auch so gemacht haben?

Oder heißt das, dass man viele Partnerschaften hat und alles mögliche ausprobiert, auch wenn die Mutter bisher nur einen Geschlechtspartner hatte? Ich finde, dass man da nicht verallgemeinern kann. Es gibt doch immer solche und solche. Ich denke auch nicht, dass man da ein gewisses Muster erkennen kann. Sicher werden sich viele unbewusst nach der Mutter richten, viele aber unbewusst auch überhaupt nicht und viele werden auch bewusst dagegen rebellieren.