Wie, wann und wo würdet ihr ein Sabbatical einlegen?
Unter einem Sabbatical versteht man eine zeitlich begrenzte Auszeit, die meist zwischen 3 und 12 Monaten dauert. Der Arbeitnehmer steht dem Unternehmen in dieser Zeit nicht zur Verfügung (ähnlich wie in einem Urlaub) hat aber einen Anspruch wieder zum alten Arbeitsplatz zurück zu kehren
Manche Arbeitnehmer wünschen sich im Laufe ihres Lebens eine längere berufliche Pause. Ob mehr Zeit für die Familie, Weiterbildung, eine (Erlebnis) Reise oder einfach das Bedürfnis Kraft zu tanken.
So ein Sabbatical schafft viele positive Effekte. Es können Erfahrungen gesammelt werden die der Person, der Gesundheit oder der Kompetenz nützen. Es können Lebensträume realisiert werden und man hat trotzdem noch den Job im Backround. Durch ein Sabbatical ist auch eine intensivere Erholung und Regeneration möglich, als es bei einem klassischen Urlaub der Fall wäre. Außerdem ist ein Blick über den eigenen Tellerrand eine Möglichkeit für neue Ideen, Einblicke und Kreativität.
Habt ihr schon mal über ein Sabbatical nachgedacht? Wie, wann und wo würdet ihr ein Sabbatical einlegen?
Ich persönlich denke schon lange über ein Sabbatical nach, und ich hätte viele Ideen, wie ich die freie Zeit nutzen könnte. Der Klassiker wäre natürlich eine ausgedehnte Reise, aber auch die Teilnahme an einem größeren kulturellen Projekt (z.B. einem Theaterprojekt) könnte ich mir sehr gut vorstellen. Leider war man bisher bei meinem Arbeitgeber solchen Sabbaticals gegenüber recht distanziert eingestellt. Aber inzwischen scheint Bewegung reinzukommen, und ich habe schon vom ersten Kollegen gehört, dass er jetzt so eine Auszeit plant.
Lieber heute als morgen. Theoretisch hätte mein Arbeitgeber sogar die Möglichkeit. Man könnte ein Arrangement treffen, soundso viele Jahre entsprechend weniger zu verdienen und dann von der entsprechend eingesparten Summe ein Jahr "bezahlt" zu Hause zu bleiben. Und zwar ohne Vorgaben, warum und wieso.
Allerdings verdiene ich nicht übermäßig gut und brauche zumindest zur Zeit noch mein volles Gehalt, weswegen so eine Abmachung in absehbarer Zeit kaum in Frage kommt. Generell habe ich sowieso den Eindruck, dass mein Arbeitgeber zwar einerseits alles Mögliche anbietet, aber andererseits mehr oder weniger subtil auf Gruppenzwang und dergleichen setzt, um zu verhindern, dass die Mitarbeiter die Angebote auch annehmen.
Generell hätte ich aber absolut nichts dagegen, mal ein Jahr daheim zu bleiben. Ich habe so viele Ideen und Projekte, die schon seit Jahren auf Eis liegen, meine Wohnung gehört renoviert und ich würde zu gern mehr Zeit mit meiner Familie zubringen und sie unterstützen. Ich bin nicht der Typ, der seinen Lebenssinn aus bezahltem Broterwerb zieht und ich hätte auch kein schlechtes Gewissen, zumindest auf Zeit aus dem sinnbefreiten Hamsterrad auszusteigen.
Ich habe darüber tatsächlich noch nie nachgedacht. Ich hatte vor, während und nach dem Studium relativ viel Zeit für Reisen und habe im Moment nicht das Bedürfnis länger als es mein Urlaub plus Freizeitausgleich zulassen zu verreisen. Kunstprojekte, Hilfsprojekte und ähnliches fände ich schon spannender, aber da müsste es ja erst mal etwas geben, von dem ich 100% überzeugt bin bevor ich die Teilnahme planen könnte.
Natürlich wäre es toll Familie, Freunde und Bekannte, die auf der Welt verstreut leben, besuchen zu können und jede Menge Zwischenstopps an Orten einzulegen, an die man sonst nicht kommen würde. Ich fände es auch toll ein Jahr lang an einem schönen Ort zu leben und mich mit Kunst und Design beschäftigen zu können ohne auf kommerzielle Aspekte achten zu müssen.
Aber die Realität würde wohl so aussehen, dass ich dafür länger sparen müsste und mich auf dem Weg zu meinem Sparziel entsprechend einschränken müsste. Sprich, sämtliche Urlaube wären gestrichen damit ich später einen längeren Urlaub machen kann. Ist das wirklich erholsamer?
Zumindest ein wenig rumgesponnen habe ich in dieser Richtung schon öfter einmal. Aber konkret wird das in absehbarer Zeit noch nicht. Dafür habe ich hinsichtlich Familie und Haus noch zu viele finanzielle Verpflichtungen, dass ich mal eben für ein halbes oder auch ganzes Jahr auf mein Gehalt verzichten könnte. Und anders geht es ja nicht. Es ist ja nur eine Frage, wie das Gehalt eventuell umverteilt wird, aber am Ende hat man immer weniger.
Wenn aber unser Haus mal weitestgehend abbezahlt ist und die Kinder etwas größer sind, dann könnte ich mir da auf jeden Fall vorstellen. Ich würde unheimlich gerne noch einmal eine wirklich große Reise machen. Zum Beispiel mit dem Wohnmobil durch die USA und dabei eben nicht wie der klassische Urlaube in zwei oder drei Wochen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abfahren, sondern mir da wirklich Zeit nehmen und eben auch mal eine Woche irgendwo bleiben. Da komme ich mit meinem normalen Urlaub nie hin. Meine Frau hingegen würde mal gerne mit der transsibirischen Eisenbahn fahren. Wenn man sich da vorher und hinterher noch etwas Zeit nehmen will, dann braucht man dafür ja auch schon einige Wochen am Stück.
Für uns wäre das also die perfekte Möglichkeit mal nicht einfach nur Urlaub zu machen, sondern eben wirklich auch andere Kulturen kennen zu lernen und eben aus dem hektischen Alltag so richtig herauszukommen ohne jeglichen Zeitdruck.
Und alternativ dazu, habe ich auch immer schon einmal überlegt mich ehrenamtlich in der dritten Welt zu engagieren. Auch dazu wäre so ein kurzes Sabbatical ja bestens geeignet. Aber auch dafür müssen meine Kinder noch etwas größer werden um mal für zwei oder drei Monate auf Papa verzichten zu können.
So wirklich ernsthaft habe ich noch nie über das Thema gedacht. Bei mir hat sich einfach noch nie die Gelegenheit ergeben, weil ich auch noch nicht so lange mit meinem Studium fertig bin und daher auch noch nicht so lange fest arbeite. Von daher wäre es jetzt auf jeden Fall erst einmal zu früh, da ich auf jeden Fall noch ein paar Jahre weiterarbeiten und nicht jetzt schon eine große Pause machen will. Ich habe auch noch nicht das Bedürfnis nach einer größeren Pause.
Grundsätzlich kann ich mir das aber durchaus vorstellen. Ich finde es toll, dass es diese Möglichkeiten gibt und würde mir schon die Zeit nehmen, um um die Welt zu reisen. Dabei würde ich es am liebsten so machen, wie eine ehemalige Arbeitskollegin von mir. Diese hat sich eine Auszeit von etwa vier Monaten genommen. Davor hatte sie über die ganzen Monate entsprechend an Urlaubstagen gespart und sehr viele Überstunden gemacht, so dass sie wohl ihr normales Gehalt bekommen hat. Soweit ich weiß, hat sie in der Zeit auch noch ihre Wohnung vermietet und so natürlich genügend Geld gehabt, um zu reisen, ohne groß an ihr Erspartes gehen zu müssen.
Ein Jahr wäre mir wohl auch zu lange und das würde mich nicht reizen. Eine Auszeit von etwa drei Monaten kann ich mir aber gut vorstellen, auch wenn das nun nicht unbedingt mein Ziel ist. Ich würde das wahrscheinlich auch nur dann machen, wenn mein Partner das auch mitmachen würde, so dass wir zusammen reisen könnten. Ich glaube aber nicht, dass ihn das besonders reizen würde. Er ist auch noch nicht seit so langer Zeit fest im Arbeitsleben. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Sabbatical bei ihm so einfach möglich wäre. Bei ihm ist es schon schwer, mehr als zwei Wochen am Stück Urlaub zu nehmen. Von daher wird das wahrscheinlich eher nichts.
Bisher finde ich das aber auch nicht sonderlich schlimm. Es ist nett, sich mit dem Gedanken zu befassen, aber es ist nun nicht so, dass ich darauf hinarbeite. Ich habe nun auch keine Weltreise als Lebensziel und normale Urlaube und Fernreisen lassen sich ja sonst auch machen.
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