Fleischkonsum-Studien stets als gekauft ansehen?

vom 10.04.2020, 00:11 Uhr

Wir hatten vor Kurzem das Thema „Veganismus“ und „Fleischkonsum“ im Freundeskreis. Aufgekommen ist es, weil jemand zwei Dokumentationen auf Netflix gesehen hat, und jetzt vegan leben möchte.

Seither ist alles schlecht in jeder Menge. Jedes Ei bedeutet zu viel Cholesterin, Fleischkonsum bedeutet automatisch Krebs und mehr. Doch auch auf nachweisliche Studien von mehreren unterschiedlichen renommierten Stellen, wird nicht mehr reagiert.

Mittlerweile heißt es, dass jede Studie, die sagt „in geringen Mengen in Ordnung“ oder „1-2 mal die Woche vollkommen okay“, dass diese von der Fleischindustrie gekauft seien. Da ist auch kein argumentieren mehr möglich.

Mal die ernste Frage hier im Raum, seht Ihr das ähnlich? Glaubt Ihr, dass alle Studien zum Thema Fleischkonsum gekauft sind beziehungsweise von der Industrie irgendwie manipuliert wurden?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Auf Studien gebe ich allgemein nicht all zuviel, wenn ich sie nicht ganz genau kenne. Ich höre auf meinen hoffentlich gesunden Menschenverstand und auf nach meiner subjektiven Einschätzung einigermaßen unabhängige Forscher, die ihre Ergebnisse in Zeitschriften wie etwa dem Spektrum der Wissenschaft veröffentlichen. Auch Studien zu Vegetarismus und Veganismus könnten gekauft sein.

Mir ist klar, dass zuviel Fleischkonsum zumindest für die Umwelt schädlich ist, kann mir aber nicht vorstellen, dass Fleisch grundsätzlich der Gesundheit schadet. Für mein eigenes Wohlbefinden spielt Sport eine wesentlich größere Rolle. Ich esse sehr gerne mal ein Rindersteak, egal was irgendwelche Studien sagen, versuche aber wegen der Umwelt, wenig Fleisch zu essen. Mich überzeugt, dass der Mensch im Laufe seiner Evolution immer sehr anpassungsfähig war, was auch laut Spektrum der Wissenschaft anhand von Zahnfunden gezeigt werden kann. Aber dass Studien gekauft werden, ist doch klar. Irgendwer muss sie ja finanzieren.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Es ist ja bekannt, dass es Studien gibt, die von Interessensgruppen finanziert wurden. Und es ist auch bekannt, dass man eine Studie durch das Studiendesign oder die Fragestellung schon so anlegen kann, dass man eher das gewünschte Ergebnis bekommt. Man kann auch bei der Auswertung einiges so drehen, dass es passt. Ich finde es immer wieder interessant zu sehen, wie da aus Korrelationen Kausalitäten werden. Dabei ist die Vermeidung des Korrelation/Kausalität Fehlers eigentlich Basiswissen.

Wer allerdings glaubt, dass das nur die Fleischindustrie kann, der ist wohl selber schon Opfer von gekauften Studien geworden. Diese berüchtigten Dokumentationen auf Netflix sind zum Beispiel nicht unabhängig recherchiert und finanziert worden. Da stecken unter anderem Leute mit drin, die viel Geld in dieses "beyond meat" Fleischersatz Zeug investiert haben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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