Wie sehr nehmt ihr euch Trauminhalte zu Herzen?
Träume können ja besonders schön sein aber auch traurig oder tiefsinniger. Ich kann behaupten, dass der Großteil meiner Träume schön ist. Allerdings träume ich hin und wieder schon auch mal von Dingen die mich unterbewusst anscheinend wohl beschäftigen. Hin und wieder kommt es zum Beispiel vor, dass meine Tochter in den Träumen erscheint und mir sagt, dass ich zu wenig Zeit für sie habe. Oder ich träume auch von der Arbeit und dass zum Beispiel von den Mitarbeitern drüber abgestimmt wird, ob ich meine Arbeit gut genug mache.
All diese Träume kommen immer mal wieder vor und ich frage mich dann schon auch im wachen Zustand, wie groß der Wahrheitsgehalt für mein "Real Life" ist. Ob ich mir zum Beispiel wirklich noch mehr Zeit für meine Tochter nehmen müsste oder mich noch mehr in die Arbeit reinhängen. Ich analysiere solche Träume also schon ganz genau und nehme mir die Trauminhalte hin und wieder schon auch zu Herzen.
Wie ist das bei euch? Macht ihr euch auch Gedanken über eure Trauminhalte und versucht ggf. auch Themen für das reale Leben aufzugreifen und zu ändern bzw. zu verbessern?
Wenn ich mich an meine Träume erinnern kann dann sind das eigentlich immer die Träume, in denen ich irgendwann merke, dass ich träume und damit die Handlung natürlich massiv beeinflusse. Ich bin zum Beispiel schon mal vor einer Horde Zombies entkommen weil ich mir gedacht habe, dass man im Traum doch durch Wände gehen kann.
Ich träume irgendwie nie etwas, das in der Realität Sinn macht. Heute Nacht ist mir bewusst geworden, dass ich träume weil die Räume in meinem Elternhaus anders angeordnet waren. Da gibt es wenig zum "zu Herzen nehmen". Ich wüsste jedenfalls nicht, was mir solche Träume sagen wollen.
In deinem Fall frage ich mich allerdings schon, ob das vielleicht Dinge sind, mit denen du dich unterbewusst beschäftigst und die du nicht geklärt hast. Hast du deine Tochter denn mal gefragt wie sie das empfindet? Oder deine Mitarbeiter, ob sie mit deiner Arbeit zufrieden sind?
Der Spruch "Träume sind Schäume" ist denke ich mehr als nur überholt. Auch was Träume bedeuten können, versuchen die verschiedensten Träumdeuter uns ja immer wieder vor Augen zu führen. Ob es dann Verlustängste sind oder einfach nur die verschiedenen Eindrücke darin verarbeiten. Allerdings glaube ich, dass da auch manchmal viel mehr hinterstecken kann, als uns dann die "Wissenschaft" glaubhaft machen will. Auch ich hatte schon die verschiedensten Träume, die ich mir dann mal mehr und mal weniger zu Herzen genommen habe. Auch ich analysiere eine Träume recht genau. Manchmal gelingt es mir einen tieferen Sinn darin zu erkennen, manchmal bleibt mir der Sinn des Traums verborgen. Es hat es aber auch schon mal gegeben, dass sich der Sinn eines Traums, oder sogar einer ganzen Reihe von Träumen, dann erst viel später gezeigt hat.
Ich habe in meiner Kindheit entdeckt, dass meine Träume etwas von einer Vorahnung haben. Ob ich dann als Kind einfach mal unbewusst was aufgeschnappt habe, was ich dann im Traum verarbeitet habe, kann ich heute nur sehr schwer nachvollziehen. Aber diese Art Träume sind auch nach meiner Kindheit nicht abhanden gekommen. In meiner Kindheit gab es zum Beispiel einen Traum, den ich während eines Urlaubs mit meiner Oma und meinem Onkel hatte. Wir waren damals in Österreich, also gut 1000 km von meinen Eltern entfernt. Ich habe damals geträumt, dass ich noch eine Schwesterchen bekommen würde. Der Traum war irgendwie nicht unbedingt sehr schön, so viel weiß ich noch. Als ich dann wieder nach Hause kam, wurde mir genau das erzählt. Der Unterschied war nur, dass dieses Mädchen aber nur zur Pflege bei uns war. Von da an, habe ich meine Träume immer sehr genau unter die Lupe genommen.
Auch in der heutigen Zeit hat das noch funktioniert. Ich hatte zum Beispiel immer den Traum, dass ich mit einer Traumhaft schönen Frau zusammenkomme, obwohl ich noch verheiratet war. Obwohl mir das im Traum auch bewusst war, habe ich mich trotzdem darauf eingelassen und habe mit ihr Gefühle erlebt, die ich so noch nie erlebt habe. Vor gut 3 1/2 Jahren ist mir das auch passiert. Ich war schon dabei mich von meiner Frau zu trennen, da sie sehr streitsüchtig war. Ich hatte aber noch nicht den richtigen Zeitpunkt gefunden, das mit ihr zu beenden. In dieser Zeit rannte mir meine Jugendliebe über den Weg. Ich bin meiner Frau zwar nicht fremd gegangen, aber wir trafen uns immer öfter und wir merkten beide, dass wir mehr als nur Freundschaft für einander empfinden. Sie ist eine Bild hübsche Frau und ich erlebe immer noch Dinge mit ihr, die ich mir niemals hätte träumen können.
Von daher kann ich sagen, dass ich mir meine Träume zum Teil doch schon sehr zu Herzen nehme. Es ist zwischen mir und meiner jetzigen Lebensgefährtin nicht immer einfach, weil sie eben auch zum Zeitpunkt unseres Wiedersehens verheiratet war und auch ein Kind im Spiel ist. Von daher kommen bei mir auch schon mal Träume auf, in denen sie wieder aus meinem Leben verschwindet. Das ist zwar Quatsch, da wir angestrengt an einer gemeinsamen Zukunft arbeiten, aber es kommt eben schon mal vor, dass ich solche Träume habe und die können mir dann auch ganz schön schwer auf der Seele liegen. Diese Träume, dass ich mit einer wunderschönen Frau zusammenkomme, hatte ich schon lange bevor ich mit meiner aktuellen Lebensgefährtin zusammenkam. Ich würde niemals behaupten, dass ich irgendwelche hellseherischen Fähigkeiten habe, aber erklären kann ich mir das auch nicht. Vielleicht Wunschdenken und eben die Verarbeitung dessen in einem Traum, aber das dann alles ziemlich nah an der anschließenden Realität liegt, verblüfft mich immer wieder.
Nicht sehr. Ich halte es für ganz normal, dass Erlebnisse, Gefühle und auch Probleme, die das Gehirn zu Wachzeiten beschäftigen, auch in Form von Träumen weiterverarbeitet werden. Ich träume oft alles mögliche wirre Zeug und kann mich vor allem an die Gefühle erinnern, die dadurch wachgerufen wurden und oft noch ein paar Momente nachklingen, wenn ich wach werde. Aber ich messe dem Ganzen keine besondere oder gar prophetische Bedeutung bei.
Beispielsweise habe ich wie wahrscheinlich viele Leute im Traum oft das Gefühl, ganz dringend irgendwo hin zu müssen oder etwas zu verpassen. Das kommt in meinen Augen vom Pendeln, wenn man mal etliche Jahre lang den öffentlichen Verkehrsmitteln hinterherrennt, fressen sich die damit verbundenen Gedanken und Gefühle wie Ausschlag ins Gehirn. Hin und wieder träume ich auch von meiner verstorbenen Mutter - klar, ich vermisse sie, und deswegen ruft mein Gehirn die alten Erinnerungsspeicher auf.
Von daher habe ich auch nicht gesondert den Eindruck, dass meine Träume mir etwas "sagen" wollen. Dass ich manchmal gestresst bin und mich diverse Sorgen und Probleme umtreiben, weiß ich schließlich auch so. Und in den allermeisten Fällen handelt es sich bei meinen Träumen schlicht um Datenmüll, den mein Unterbewusstes noch mal auf Brauchbares durchschüttelt, bevor er gelöscht wird.
@Cloudy, dann beherrschst Du ob bewusst oder unbewusst das luzide Träumen. Das heißt, dass Du deinen Traum direkt beeinflussen kannst, weil Du eben weißt dass Du träumst. Soweit ich weiß kann man sich das sogar antrainieren, soll aber nicht grade einfach sein und kann wohl auch nicht unbedingt jeder. Finde ich auf jeden Fall sehr bemerkenswert, dass Du sowas kannst.
Mir sind meine Träume je nach Inhalt sehr wichtig, vor allen Dingen solche, die immer wieder auftreten. Sie bringen Dinge zum Vorschein, die ich tagsüber zwar unbewusst wahrnehme, aber nicht bewusst. Manchmal sind sie trivial, wenn sie einfach Gefühle in Bildersprache wiederholen, die man tagsüber hatte, die aber keine besondere Bedeutung hatten.
Manchmal warnen sie aber auch vor Krankheiten. Der Körper bemerkt bestimmte Dinge schon eher, als dass sie einem bewusst werden. So hatte ich mal eine Zeit lang geträumt, dass mir die Zähne ausfallen und bekam tatsächlich einige Tage später Zahnschmerzen. Mein Unterbewusstsein hat das aber schon viel früher gemerkt.
Das Gefühl ist toll, wenn es mir gelingt, einen Traum, der immer wiederkehrt, zu deuten. So träume ich ab und zu von Bekleidungsgeschäften. Ich habe lange versucht, das Gefühl bei diesen Träumen nachzuvollziehen oder sogar zu benennen. Träume stellen ja Gefühle in Bildersprache dar, aus dem tiefsten Unterbewusstsein hervorgeholt, das noch keine Sprache kennt, sondern mit Bildern arbeitet. Es sind Gefühle, die man früher, vielleicht sogar in der frühesten Kindheit, bei einer bestimmten Situation hatte und am Tag vor dem Traum wieder hatte.
Ich war als Kind mal mit meiner Mutter in einem Bekleidungsgeschäft, um eine neue Hose zu kaufen. Ich musste dann schließlich eine nehmen, die mir gar nicht gefiel, konnte mich aber nicht dagegen wehren. Diesen Traum habe ich immer, wenn ich am Tag vorher etwas getan habe, was ich eigentlich gar nicht wollte, sondern mir in irgendeiner Art aufgezwungen wurde. Wenn ich diesen Traum habe, dann überlege ich immer, was am Tag vorher war und der Erkenntnisgewinn ist für mich enorm.
Natürlich hat jeder Traum und jedes Symbol für jeden Menschen eine unterschiedliche Bedeutung. Deswegen sind Traumdeutungen, die den Symbolen immer eine gleiche Bedeutung geben, völliger Unsinn. Jeder verschläft ungefähr ein Drittel seines Lebens. Es wäre schade, wenn man die Erlebnisse in den Träumen völlig ignorieren würde. Manchmal sind sie auch einfach nur schön. Dieses Glücksgefühl sollte man dann auch genießen und daraus schließen, dass eigentlich alles im Moment gut läuft.
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