Durch Sport in der Gruppe eher motivieren können?
Ich habe schon öfter die Aussage gehört, dass manche Sport in einer Gruppe bevorzugen, dass sie sich dadurch eher dazu motivieren können. Wenn man alleine Sport macht, fehlt einem manchmal der Antrieb und man lässt es vielleicht mal ausfallen oder schleifen. In Der Gruppe sind ja auch noch andere Menschen anwesend und man würde sich dadurch schon anspornt fühlen und müsste sich nicht alleine aufraffen etwas zu tun.
Findet ihr Sport in der Gruppe motivierender als alleine? Zieht ihr es daher vor, Sport in einer Gruppe auszuüben? Oder findet ihr es nicht motivierender oder könnt euch eher dazu aufraffen? Ist das in euren Augen nicht besser oder schlechter?
Ich sehe Sport nicht als etwas, zu dem man sich aufraffen oder zwingen muss. Ich glaube wenn man mit der Einstellung an die Sache heran geht ist das Ganze eh zum Scheitern verurteilt.
Aber Motivation im Bezug auf die persönliche Leistung kann eine Gruppe schon geben, finde ich. Wenn ich alleine laufen gehe kann ich natürlich meine Zeiten und meine Kilometer tracken und sehe dadurch, ob ich Fortschritte mache oder nicht. Aber wie gut ich wirklich bin sehe ich erst im Vergleich mit anderen.
Ich finde das nicht verwunderlich, immerhin suchen sich einige Leute für das Fitness-Studio auch einen Partner, so dass sie nicht alleine gehen müssen. Und wenn sie mal einen Durchhänger haben, dann geht man gemeinsam und rafft sich also zum Sport auf. Das finde ich vom Prinzip her gar nicht schlecht, allerdings bin ich eine Person, die lieber alleine ins Fitness-Studio geht und still und leise meine "Aufgaben" abarbeitet.
Bei Gruppensportarten, die Frauen miteinander betreiben wie Tanzen, Yoga, Aerobic, Poledance, Zumba und was es sonst noch gibt sehe ich immer, dass sich die Frauen miteinander kommunizieren und sich auch anfreunden. Oftmals plaudert man zusammen in der Umkleidekabine, steigt gemeinsam im ein Auto ein oder trifft sich wohl auch privat. So kann ich mir vorstellen, dass die Motivation für einige Sportmuffel sehr groß wird.
Ich glaube das eine Gruppe sehr motivierend sein kann, allerdings kommt es doch sehr auf die Leute an, die da mitmachen. Wenn man beispielsweise 5 Leute hat, die alle top motiviert sind, immer kommen und mit denen man dann auch mal schlechte Phasen gut durchstehen kann, ist das vollkommen in Ordnung und ein Anreiz. Sollte man aber auf 5 Leute treffen, die anfangs mitziehen, dann immer weniger kommen und mit einem dann vielleicht auch eher etwas Essen gehen wollen als Sport zu treiben, funktioniert das mit der Gruppe nicht mehr so gut.
Bei mir ist es eher so, dass ich mich selbst besser motivieren kann, als wenn ich irgendwelche Leute hätte, die dann sowieso keine Lust haben, zum Sport zu gehen. Ich gehe etwa zwei- bis dreimal pro Woche in ein Sportstudio, und ich wüsste jetzt niemanden im Bekanntenkreis, der mindestens ebenso regelmäßig Sport machen wollte. Dazu kommt, dass meine Sporttermine variieren, weil sie von anderen, wechselnden Terminen beeinflusst werden. Es wäre vermutlich relativ kompliziert, wenn ich diese Termine auch noch mit anderen Leuten absprechen und koordinieren müsste.
Heutzutage brauche ich keine Gruppe, oder einen Partner, mehr um mich zum Sport zu motivieren. Ich mache mittlerweile sehr gerne Sport. Er tut mir und meinem Körper gut deshalb muss ich mich nicht zum Sport machen aufraffen, wie früher, sondern mache Ihn gerne. Deshalb ist es mir relativ egal ob jemand mit zum Sport kommt beziehungsweise ob ich in der Gruppe Sport mache oder ob ich alleine trainiere. Allerdings macht Sport in Gesellschaft natürlich tendenziell schon mehr Spaß als alleine.
Allerdings muss ich gestehen das es durchaus eine Zeit gab in der ich nicht so gerne Sport getrieben habe. In dieser Zeit brauchte ich auch jemanden, egal ob eine Gruppe oder einen Trainingspartner, zur Motivation. Nicht nur das man sich in einer Gruppe mehr anstrengt und somit tendenziell eher an seine Grenzen, und darüber hinaus, geht als alleine. Sondern alleine das Verabreden mit einer Person oder einer Gruppe allein reicht schon aus um den inneren Schweinehund erfolgreich zu besiegen.
Wenn man sich zum Beispiel vornimmt Nachmittags alleine eine Runde laufen zu gehen kann man das eher absagen („Es ist zu kalt“ - „Ich habe keine Zeit mehr.“ etc.) als einer reellen Person abzusagen. Deshalb glaube ich schon das andere Personen einen motivieren können überhaupt zum Sport zu gehen und dort dann auch härter zu trainieren.
Bei mir ist es genau andersrum. Ich habe festgestellt, dass ich es immer extrem nervig finde, wenn ich mich da ständig nach anderen richten muss, egal ob es sich nun um einen Verein handelt oder um andere Menschen, mit denen ich mich privat treffe und mit denen ich Sport mache. Ich finde es blöd, dass man da feste Termine hat, die man quasi wahrnehmen muss und in dieser Hinsicht solche Verpflichtungen hat.
Für mich funktioniert es am besten, wenn ich alleine Sport mache. Ich kann dann ganz allein entscheiden, ob und wann ich Sport mache, muss auf niemanden Rücksicht nehmen und bin auch niemandem Rechenschaft schuldig, wenn ich es doch mal ausfallen lasse. Ich kann jederzeit von zu Hause Sport machen und flexibel sein, was Uhrzeiten und Tage angeht.
Dadurch, dass ich keine Verpflichtung und auch keinen Druck habe, habe ich einfach viel mehr Lust und viel mehr Motivation, Sport zu machen. Ich weiß, dass ich jederzeit aufhören kann, wenn ich keine Lust mehr habe. Dadurch kann ich das Ganze entspannt angehen und so lange machen, wie ich will. Oft mache ich dann sogar sehr lange Sport, weil ich die Freiheit habe, das selbst zu entscheiden.
Ich bin jetzt eher der Typ Mensch, der seinen Sport alleine treiben möchte. Das mache ich auch bewusst so, da ich mit der Motivation in keinster Weise Probleme habe. In der Regel möchte ich einfach meine Ruhe haben, wenn ich Sport treibe. Dazu kommt einfach noch der Fakt, dass ich so mein Training genau nach mir ausrichten kann und keiner dazwischen pfuscht. Natürlich bin ich auch mal mit anderen Personen zusammen unterwegs. Das ist meist auch der Fall, wenn es darum geht mal längere Trainingseinheiten zu absolvieren. Da macht das schon deutlich mehr Spaß und motiviert natürlich auch.
Eine kleine Gefahr besteht natürlich noch darin, dass ein Gruppenmitglied am Ende immer das schwächste ist und dann entsprechend mehr leidet als der Rest. Hier kann es passieren, dass sich die Personen komplett übernimmt und ordentlich leidet. Mit Motivation hat das dann leider nicht mehr viel zu tun. Aufeinander warten und abstimmen funktioniert auch nicht immer. Ideal wäre es hier, wenn die Teilnehmer alle etwa auf dem gleichen Fitnesslevel sind.
Mich würde das schon mehr motivieren. Aber das kommt sicher auch immer auf die Umstände an. So ist es für einen Single beispielsweise sicherlich viel problemloser irgendwann am Tag Sport zu treiben als für jemanden der neben einer Vollzeitarbeit auch noch familiär voll eingespannt ist. Das soll jetzt keine Ausrede sein, da man sich eben die Zeit einfach nehmen muss.
Aber ganz einfach sind die möglichen Slots für Sportaktivitäten ja viel anders und in so einem Familienleben dann doch viel übersichtlicher. Wenn man da die eine oder zwei Stunden vertrödelt, wo der Partner auf die Kinder aufpassen würde beispielsweise, dann war es das für den Tag. Und das geht ja mit mit ein wenig Lustlosigkeit schon mal ziemlich schnell, dass man dann eben doch nicht zum Sport fährt und die Zeit abgammelt und wenn man dann motiviert wäre, dann ist keine Zeit mehr. Von daher denke ich schon, dass es für einige Leute dann schon sein kann, dass so ein gewisser Gruppenzwang auch in den Phasen zur Motivation führt, wo man eigentlich keinen Bock hätte.
Auch habe ich es immer so erlebt, dass man wenn mal drin ist im Sport auch allein wenig Motivationsprobleme hat. Da rennt man schon aus Spaß einfach zum Sport oder geht Laufen oder Radfahren oder ähnliches. Wenn dann aber mal eine Pause ist, dann fällt es mir auch immer etwas schwer mich zu motivieren alleine irgendetwas zu machen. Gerade weil ich dann auch weiß, dass es am Anfang doch eher wieder sehr anstrengend ist und harte Arbeit etwas Form aufzubauen. Nach ein paar Mal geht das dann aber und dann kommt zunehmend der Spaß und die Motivation von alleine.
Ich mache lieber alleine Sport. Beim Joggen zum Beispiel brauche ich mein eigenes Tempo. Wenn jemand mit läuft, laufe ich erfahrungsgemäß je nach Gesellschaft zu schnell oder zu langsam.
Auch Gymnastik in der Gruppe gefällt mir nicht so gut, wie wenn ich Gymnastik für mich alleine und nach einem YouTube-Video mache. Ich habe mal eine Zeitlang bei diversen Gymnastikkursen mitgemacht, die günstig von der Stadt angeboten werden. Aber die Trainerinnen haben mich mit ihrem Geschreie, das wahrscheinlich als Ansporn gedacht war, zu sehr genervt. Außerdem habe ich noch keinen Kurs gefunden, der ohne Choreographie auskommt. Bei den meisten Schrittfolgen habe ich gewisse Probleme, wenn ich sie nachmachen soll. Videos kann ich bei Bedarf anhalten oder langsamer stellen.
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