Probleme bei Paketzustellung in Hochhäusern normal?
Eine Bekannte von mir behauptet, dass Paketboten in der Stadt viel fauler wären. Denn besonders in Hochhäusern hätten die Bewohner in den oberen Stockwerken einfach Pech gehabt. Oftmals würden die Paketboten die Pakete im Erdgeschoss oder im ersten Stock abgeben, weil sie zu faul wären, bis zum fünften Stock die Treppe zu benutzen. Daher käme es auch vor, dass Pakete verloren gingen und hinterher nicht mehr nachvollziehbar wäre, wo das Paket gelandet ist.
Ich habe zu Studentenzeiten in einem Hochhaus im dritten Stock gelebt, wobei ich da keinerlei derartigen Probleme feststellen konnte. Mittlerweile wohne ich im ersten Stockwerk, wobei wir trotz Großstadt nie derartige Beobachtungen gemacht haben. Wie seht ihr das? Sind Paketboten tatsächlich fauler, wenn es um Hochhäuser geht? Angeblich sollen die die Empfänger auch auffordern, das Paket am Eingang abzuholen, damit sie nicht raufgehen müssen. Ist da was dran oder ist das Unsinn?
Ich denke nicht, dass es so ist, dass die Paketboten fauler sind, wenn sie vor dem Hochhaus stehen. Wir wohnen im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses und hier gab es auch schon Postboten, die wollten, dass man nach unten kommt, wenn man das aber nicht macht, dann müssen sie einfach hochkommen und das machen sie auch. Es gibt aber auch motivierte Zusteller, die dann fröhlich die Treppe hochgesprungen kommen. Es gibt immer solche und solche und in den meisten Hochhäusern gibt es ja auch Fahrstühle.
Ich habe noch nie einen Paketboten nach oben laufen lassen. Das wäre mir niemals in den Sinn gekommen. Und in dem großen Mietshaus, in dem ich lebte, gingen die Paketempfänger immer nach unten. Das war ganz selbstverständlich. Bin ich der Kaiser von China oder was, dass ich den Untergebenen nach oben bitte. Was ich lediglich tat, war mir die Pizza oder ähnliches nach oben liefern zu lassen.
Aber ich gab auch immer ein gutes Trinkgeld. Der Paketbote bekam nur zu Weihnachten eine Kleinigkeit. Vielleicht sollte die Bekannte mal zum Arzt gehen, wenn sie solch abstruse Verschwörungstheorien aufstellt. Es gibt überall in jeder Branche welche, die ihre Arbeit nicht so gut wie andere machen und es gibt eben auch die anderen.
Ich lebe in einem kleineren Hochhaus und zwar ganz oben. Die Paketzusteller kommen immer ohne Probleme nach oben um das Paket abzugeben. Was hat das mit "Kaiser von China sein" zu tun? Sie müssen ja nicht hochkommen und können auch einfach nur Nein sagen und das Paket zur Filiale bringen. Das stört mich auch nicht wirklich, dann kann ich andere Einkäufe gerade mit erledigen. Aber sie kommen oft zu Uhrzeiten, an denen ich frisch aus der Dusche komme oder Ähnliches und im Bademantel gehe ich auf keinen Fall nach unten.
Also bei uns ist es auch ganz normal, dass die Paketzusteller mit dem Lift nach oben fahren und hier dann die Pakete übergeben. Verstehe absolut nicht was das mit dem vor mir genannten Argument "der Kaiser von China zu sein" zu tun haben sollte, wenn man nicht nach unten zur Haustüre geht. Man kann wohl erwarten, dass ein Paketzusteller seinen Job erledigt. Klar gibt es hier auch immer wieder die, die gar nicht läuten und direkt den Benachrichtigungszettel in den Postkasten werfen, aber dies hat sich in den letzten Jahren eindeutig gebessert. Speziell bei den privaten Firmen die im Auftrag der Post die Paketzustellung übernehmen.
Zunächst einmal finde ich es normal, dass man als Kunde den Service bekommt, für den man bezahlt bzw. für den in dem Fall der Absender bezahlt hat. Bei Paketen bezahlt man für die Lieferung bis zur Haustür und nicht für die Lieferung bis zur Bordsteinkante, was bei sperrigen Lieferungen teilweise normal ist und dann auch immer extra angegeben ist.
Was die Probleme mit den Zustellern angeht habe ich die Erfahrung gemacht, dass das kein generelles Problem ist sondern von den einzelnen Zustellern abhängt. Ich hatte hier mal einen, der hat sämtliche Post einfach ins Zeitungsrohr gestopft, auch solche Sachen wie meine neue Kreditkarte waren da drin, für jeden von der Straße aus einsehbar und zugänglich. Und Pakete wurden gerne mal einfach über den Gartenzaun geworfen. Regen? Wird das Paket schon aushalten. Zerbrechlich? Wird schon jemand genug Luftpolsterfolie rein getan haben.
Andererseits hatte ich auch schon Paketboten, die gefragt haben ob sie das Paket ins Haus tragen sollen, weil es doch relativ schwer sei, obwohl sie dazu ja nun wirklich nicht verpflichtet sind.
Was der Lieferservice mit der Redewendung "Kaiser von China" zu tun hat kann ich auch nicht nachvollziehen. Der Paketlieferdienst wird für die Dienstleistung bezahlt und macht das ja nicht unentgeltlich. Da kann man ja wohl auch erwarten, dass die Dienstleistung erwartungsgemäß ausgeführt wird. Das wäre ja genauso als würde man beim Friseur seine Haare selbst waschen um der Friseuse die Arbeit zu erleichtern.
Wir wohnen in einem Hochhaus mit 9 Stockwerken und unsere Wohnung befindet sich auch in den unteren Stockwerken. Wir haben einen Aufzug im Haus und trotzdem werden wir auch des Öfteren gebeten Pakete für andere uns teilweise unbekannte Nachbarn anzunehmen. Des Öfteren durften wir dann auch schon selbst auf die Suche der Eigentümer gehen da entweder keine Benachrichtungskarte an den Empfänger übermittelt wurde oder diese verloren ging.
Im Erdgeschoss unseres Hauses befindet sich auch das Büro einer Reinigungsfirma. Auch da durften wir selbst schon das ein oder andere Paket abholen. Da wir allerdings einen Lift haben gehe ich nicht davon aus dass das mit der Bequemlichkeit des Zustellers zu tun hat. Ich glaube einfach dass es eine enorme Zeitersparnis für ihn ist wenn er die Pakete gesammelt bei der Firma abgeben kann und nicht ein Stockwerk nach dem anderen ablaufen muss.
Ähnlich wird es vermutlich auch im Fall der Beitragsschreiberin sein. Die Pakete in einem der unteren Stockwerke gesammelt abzugeben erspart einfach viel Zeit. Die Zusteller stehen ja generell unter Zeitdruck und sind vermutlich um jede Minute froh die sie ersparen.
Was mich allerdings schon ärgert sind Benachrichtungskarten im Briefkasten auf denen vermerkt ist, dass eine Zustellung nicht möglich war, obwohl wir den ganzen Tag zu Hause waren. Dann müssen wir nämlich oft extra zur 2-3 km entfernten Poststelle laufen und das Paket selbst nach Hause bringen. Ohne eigenen PKW ist das manchmal nicht wirklich witzig wenn das Paket ein paar Kilos hat.
Ich habe da leider schon oft die Erfahrung machen müssen. Ich habe bisher fast immer im obersten Stock gewohnt. Das hat sich aus Zufall eigentlich immer so ergeben. Und nicht immer gab es einen Aufzug. Jetzt ist es bei mir auch so, dass ich im obersten Stock wohne und es keinen Aufzug gibt. Die Treppen nach oben zu gehen, ist wirklich mühsam und vor allem dann, wenn man auch noch schwere Sachen mit sich herumschleppt. Gerade die oberste Treppe ist sehr eng und steil.
Aus dem Grund habe ich es schon öfter mitbekommen, dass ich zu Hause war, die Pakete aber unten im Hausflur abgestellt oder bei den Nachbarn abgegeben wurden. Einmal war es sogar so, dass ich mit dem Türöffner aufgemacht und gesagt habe, dass das Paket ganz nach oben gebracht werden soll. Der Paketbote hatte mich dann aber aufgefordert, runterzukommen und das Paket selbst abzuholen.
Da ich aber gerade geduscht und nur ein Handtuch umgebunden hatte, habe ich das nicht gemacht. Das Paket wurde daraufhin einfach wieder mitgenommen. Das hat mich schon sehr geärgert. Ich weiß gar nicht, inwiefern das überhaupt erlaubt ist. Vor allem war es ja auch kein schweres Paket, sondern es war nur ein Buch enthalten.
Bei uns im Hochhaus gibt es keine Probleme mit der Paketpost. Das Haus hat allerdings auch nur sechs Stockwerke und einen Fahrstuhl. Ich wohne im ersten Stock und nehme häufiger Pakete für die Nachbarn an, weil ich tagsüber oft zu Hause bin. Aber es ist eigentlich immer so, dass die Nachbarn dann auch wirklich nicht zu Hause waren, als der Paketbote klingelte.
Ich habe es selbst jetzt noch nicht erlebt, aber ich habe auch nicht in derart großen Häusern gewohnt wie zum Beispiel am Kölnberg. Dort kann ich mir schon gut vorstellen, dass es zu erheblichen Problemen kommt, wenn man ein Paket erwartet. Welcher Postboote oder Lieferdienst hat da schon Bock bis in den 20. Stock zu rennen, wenn der Fahrstuhl nicht geht? Habe ich aber auch tatsächlich Verständnis für.
Man darf eben auch nie vergessen, wenn kein Fahrstuhl funktioniert und man so weit hoch muss, dass die Lieferfahrer echt einen erheblichen Zeitdruck haben, alles auszuliefern. Das ist leider so. Natürlich bin ich auch immer die Erste die sagt, dann sucht euch den Beruf nicht aus. Doch zwischen 3. Stock und ich komme nicht hoch zum 20. Stock und der Fahrstuhl geht nicht, sehe sogar ich die Unterschiede.
Leider ist es aber bei uns so, dass auch im Dachgeschoss immer wieder es passiert, dass die Fahrer nicht hochkommen, behaupten, dass wir nicht zu Hause gewesen seien und das Paket einfach irgendwo am Hintern der Welt verfrachten. Da kriege ich wahrlich einen richtigen Kamm. Das nervt mich total.
Denn ich habe jetzt schon öfters, wenn es dazu kam gesagt oder als Mitteilung mit gegeben, schellt bitte einfach, ich komme auch runter! Das ist doch nicht so schwer. Aber nein, es passiert trotzdem nicht.
Und letztens von GPS kam der Kracher. Eine ältere Dame, lass sie 50 aufwärts gewesen sein, sollte 3 Kratzbäume mit einem Gewicht von jeweils 50 Kilogramm aufwärts hoch hiefen? Mir wurde speiübel. Ich bin sofort runter, hab alles ausgeladen an die Seite gestellt, unterschrieben und meinte, sie soll ruhig fahren, dass ich alles alleine hochtrage! Habe ich auch gemacht.
Manchmal blicke ich also bei den ganzen Lieferdiensten für Pakete nicht durch. Entweder wird nicht geschellt, obwohl man runter kommen würde, oder man bringt mir eine ältere Dame, wo man weiß, die hätte oben einen Herzinfarkt bekommen. Unmöglich.
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