Welchen Rotwein verwendet ihr zur Herstellung von Desserts?
Rotwein kann man ja auch gut in Desserts verarbeiten ob als Rotweincreme, Rotweinsauce, Rotweinsorbet oder als Geschmacksträger für eingelegte Früchte. Auch Rotweinkuchen ist eine beliebte Rührkuchenvariante. Oft stehen bei Rezepten allerdings nur allgemeine Produktbezeichnungen - also Rotwein - und keine spezielle Angabe über die Art bzw. genau Rebsorte.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die Rotweinsorte durchaus das Endergebnis des Desserts beeinflussen kann. Bisher habe ich für meine Kuchenvariante bzw. Rotweincreme immer einen Dornfelder verwendet.Geschmeckt hat uns diese Variante immer sehr gut, aber es könnte ja sein dass es durchaus noch schmackhafter wird wenn man andere Weinsorten verwendet.
Worauf sollte man bei der Wahl des Weines zur Herstellung eines Desserts achten? Sollte es immer ein lieblicher, süßer Wein sein oder darf er auch eher herb und trocken sein? Welchen Wein verwendet ihr in der Regel für Desserts?
Ich muss zugeben, dass ich in dieser Angelegenheit überfragt bin. Als Nicht-Trinker kenne ich mich sowieso nur marginal mit den Geschmacksnuancen und Typen von Weinen aus, und das einzige Dessert, das ich bislang mit Wein zubereitet habe, war Rotweinkuchen. Ob ich dafür nun aber einen Dornfelder oder einen Chianti benutzt habe, ob mein Wein trocken oder lieblich war und welchen Jahrgang ich gewählt habe, könnte ich nie und nimmer rekonstruieren. Für mich gibt es eigentlich nur die Unterscheidung in rot, weiß und rosé, und beim Kuchen gibt der Name die Wahl schon vor.
Ich denke, dass ich für Desserts tendenziell eher lieblichere Weine oder sogar neue Weine aussuchen würde, wenn ich mich tatsächlich aus der vollen Auswahl entscheiden müsste. Im Zweifelsfall würde ich aber der Einfachheit halber damit arbeiten, was ich zuhause habe, und abgesehen von der Färbung keine weiteren Faktoren beachten.
Ich habe mal einen Kochkurs gemacht, in dem wir uns nur mit Saucen beschäftigt haben. Da war auch eine Riesling Sauce dabei und ich meinte dann scherzhaft, dass ich den ja lieber trinke und den billigen Aldi Wein in die Sauce kippe.
Antwort der Köchin darauf war, dass in den meisten Gerichten so wenig Wein drin ist und so viele andere Zutaten, dass man am Ende den Unterschied nicht mehr schmeckt. Warum heißt es dann explizit "Riesling Sauce" und nicht "Weißweinsauce"? Weil es gut klingt und weil es in unserem Fall ein typischer Wein für die Region ist und weil regionale Küche ein Trend ist. Genauso wie "Champagner Trüffel" halt auch irgendwie edler klingt als "Sekt Trüffel".
Bei meiner schnellen Weincreme, Sahnepudding mit Wein statt mit Milch kochen und nach dem Abkühlen geschlagene Sahne unterheben, habe ich schon festgestellt, dass man bei arg trockenen Weinen mehr Zucker braucht, aber wenn man den Zuckergehalt erhöht schmeckt die Creme genauso wie mit einem halbtrockenen Wein.
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