Fällt es leicht, eine Tagesstruktur aufrecht zu erhalten?
Heute hat unser Ministerpräsident von Bayern verkündet, dass die Ausgangsbeschränkung mindestens die nächsten drei Wochen aufrecht erhalten bleibt. Während der Corona-Ausgangsbeschränkung / Schulschließung haben viele Menschen ja nicht mehr unbedingt ihren gewohnten Tagesablauf. Die Kinder müssen nicht in die Schule, die Erwachsenen zum Teil nicht in die Arbeit und Termine sowie Freizeitaktivitäten (Vereinsleben, Fitnessstudio) sind auch erstmal still gelegt.
Bei uns ist der Tagesablauf ehrlich gesagt vergleichbar mit dem eines Urlaubs /Ferien. Wir stellen uns keinen Wecker und stehen folglich auch oft erst gegen 10:00 Uhr auf bzw. bleiben auch mal sehr lange wach. Aber auch tagsüber ist es des öfteren so dass wir, vermutlich aus Langeweile, mal ein Schläfchen machen. Eigentlich müsste unsere Tochter ja weiter ihre Schularbeiten zu Hause machen aber auch das hapert in der Umsetzung. Oft hat sie einfach keine Lust dazu und legt sich lieber ins Bett oder telefoniert mit Freunden.
Wie ist das bei euch, versucht ihr euren gewohnten Tagesablauf beizubehalten (abgesehen von den Terminen die ihr nicht wahrnehmen könnt)? Stellt ihr euch trotzdem einen Wecker oder schlaft ihr aus?
Für mich hat sich nichts geändert. Ich arbeite seit Jahren selbstständig im heimischen Arbeitszimmer und muss meine Strukturen einhalten. Ob Ferien sind, Mann oder Kinder krank oder Corona, das macht keinen Unterschied. Einen Wecker stelle ich mir nur für besonders frühe Termine. Meinen Tagesablauf habe ich schon lange so eingerichtet, dass ich ohne Wecker pünktlich aufwache.
Als ich in meinem aktuellen Job angefangen hatte dachte ich mir auch so, dass ich ja ausschlafen kann an den Tagen, an denen ich von zu Hause aus arbeite. Das habe ich mir ganz schnell wieder abgewöhnt, genauso wie das zwischen drin noch schnell Wäsche waschen und andere Dinge machen. Weil die Arbeit sich so bis spät in den Abend hinein gezogen hat und ich dann immer das Gefühl hatte, dass ich nicht viel geschafft hatte aber trotzdem keine richtige Freizeit hatte.
Ja, ich stelle inzwischen tatsächlich jeden Tag den Wecker und ich mache auch immer eine Mittagspause. Und ich verlasse dafür auch mein Arbeitszimmer, so das ich gar nicht erst auf die Idee komme doch noch schnell irgendwas nebenher zu arbeiten.
Bei Freizeitaktivitäten fällt mir die Motivation teilweise schon ein bisschen schwerer, weil ich sehr viel mehr Spaß daran habe mit anderen Leuten zusammen laufen zu gehen. Aber ab nächste Woche soll es ja deutlich wärmer werden und dann werde ich auch mehr Lust haben eine Runde alleine oder zu zweit durch die Natur zu rennen.
Ich arbeite in meinem Beruf trotz der Ausgangsbeschränkungen normal weiter, sodass sich meine Tagesstruktur nicht wesentlich geändert hat. Lediglich meine Freizeit fülle ich anders, seit feste Termine wie Chor und Kurse im Fitnessstudio nicht mehr stattfinden, und lese stattdessen wieder mehr oder betätige mich sportlich und kreativ in meinen eigenen vier Wänden. Da auch das Ausgehen und Ausflüge in näher gelegene Städte oder zu lokalen Events eher seltener und meist an Wochenenden vorkamen, fällt für mich nicht so viel von meinem gewohnten Alltag weg.
Sicherlich ist das nochmal anders, wenn man plötzlich im Home Office oder gar nicht mehr arbeitet, oder wenn man Schule und Studium notgedrungen pausieren muss und abgesehen davon wenige Verpflichtungen hat. Da kann ich schon nachvollziehen, dass es nicht so leicht ist, sich einen strukturierten Tag zu behalten und die vielen Leerlaufphasen zu füllen.
Ich persönlich stehe zwar auch immer an den Wochenenden früh auf, weil ich das so gewohnt bin, und gebe mir Mühe, mir dann möglichst dauerhaft Beschäftigung zu suchen, aber teilweise fällt auch mir dann die Decke auf den Kopf. Ich denke, es macht in solchen Fällen Sinn, sich Langzeitprojekte vorzunehmen wie z.B. die Wohnung umzugestalten, eine selbstständige Fortbildung anzufangen oder Akten zu sortieren.
Bei mir hat sich Corona-bedingt gar nicht so viel geändert, auch wenn ich jetzt erst einmal auf unbestimmte Zeit im Homeoffice arbeiten muss und davor jeden Tag ins Büro gegangen bin. Allerdings ist mein Tagesablauf im Prinzip gleich geblieben, wenn man davon absieht, dass ich von zu Hause aus arbeite. Dafür bin ich auch sehr dankbar, da so bei mir auch noch keine Langeweile aufgekommen ist.
Ich stehe immer gegen sieben Uhr morgens auf, gehe duschen, trinke meinen Kaffee und mache mich fertig, wie sonst auch, wenn ich ins Büro gehen würde. Anschließend setze ich mich an den Laptop und arbeite bis zur Mittagspause. In der Pause esse ich dann etwas zu Mittag und arbeite bis zum Feierabend weiter.
Nach Feierabend ruhe ich mich etwas aus, mache dann noch etwas im Haushalt und beginne mit dem Kochen. Dann kommt auch mein Freund, wir essen zusammen und lassen den Abend gemeinsam ausklingen. Dadurch, dass mein Freund jeden Tag ins Büro fährt, hat sich wirklich nicht so viel für uns geändert, außer, dass wir in unserer Freizeit eben immer zu Hause sind und am Wochenende nur raus gehen, um einzukaufen.
Ich arbeite im Home Office und finde es schon recht ätzend. Trotzdem versuche ich mir eine gewisse Struktur beizubehalten. Ich stehe zur gleichen Zeit wie bei der Anwesenheit an meiner Arbeitsstelle auf, ich frühstücke zur gleichen Zeit, ich hole mir immer mal was zum Trinken. Klar, zwischendrin räume ich auch mal die Spülmaschine ein und aus, lasse eine Wäsche laufen, aber meistens findet man mich sogar länger im Home Office.
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