Frage nach Arbeiten, die man nicht mag - wie beantworten?

vom 30.01.2013, 09:18 Uhr

Ich würde in so einem Fall mit etwas Witz antworten. Meine Antwort wäre: Im Kaffee kochen bin ich nun nicht so der Renner, weil ich selber selten mal einen trinke, aber wenn Sie mit dem Ergebnis leben könnten, würde ich auch so etwas im Notfall machen. Das bringt sicherlich den Personaler etwas zum Schmunzeln und man stellt sich nicht als arbeitsfaul hin, immerhin ist das kein relevanter Punkt. Solche Fragen findet man aber sicherlich immer etwas unangenehm, da sie eher eine Falle, als eine wirkliche Frage sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich bin bisher noch nie schlecht mit der Wahrheit gefahren. Zu meinem Job gehören eine Vielfältigkeit an Tätigkeiten und es gibt nicht die eine perfekte zu 100% passende Position, wo nicht eine Tätigkeit bei ist, die ich nicht mag und genauso geht es jedem in meinem Berufsfeld.

Wenn ich also sage, das mir Tätigkeit X nicht so sonderlich viel Freund bringt, dies aber selbstverständlich von mir genauso gewissenhaft erledigt wird, wie alles andere, dann war das nie falsch. Meistens ist das dann eh eine Tätigkeit die vielleicht zu 2-3 % meines täglichen Arbeitslebens ausmacht und damit kann nun wirklich jeder Chef leben. Zumal ich das ganze dann auch wieder positiv drehe, dadurch, das mein Beruf aus vielen unterschiedlichen Bereichen besteht und ich entsprechend auch die Abwechslung liebe binde ich das immer ganz gut ein. Ich kann einfach glaubhaft versichern, das ich ein absoluter Generalist bin und mir die große Vielfalt an Aufgaben deutlich wichtiger ist und ich dafür gerne auch 1-2 Tätigkeiten dabei habe, die ich vielleicht nicht so gerne mache. Da ich mich eben auch auf generalistische Stellen in meinem Bereich bewerbe, passt das also sehr gut zusammen.

Genauso sehe ich das aber auch bei einem Bewerber, wenn ich ihn frage, welche Tätigkeit er nicht so gerne macht, dann stelle ich die Frage zwar allgemein, aber ich will eine Antwort zum Job und nicht zum Privatleben. Der Bewerber sitzt vor mir, weil er den Job möchte und nicht weil er Freunde oder einen Partner sucht und da ist ganz klar, das er sich für den Job verkaufen soll. Er soll seine Qualifikationen für den Job darlegen und dazu gehört auch, was evtl. nicht so gerne gemacht wird, denn jeder hat seine Stärken und seine Schwächen.

Wenn mir also jemand antwortet, er macht nicht gerne ein Katzenklo sauber, dann würde ich mich fragen, was er mir damit überhaupt sagen will, dass er keine Ahnung hat, welche Tätigkeiten zu der Stelle gehören oder ob er sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat, was ihm Spaß macht und was nicht. Ich würde mich zudem auch fragen, ob er mir mit dieser ausweichenden Antwort sagen will, das er alle Tätigkeiten gleichermaßen mag und da weiß ich einfach, dass ist in keinem Berufsfeld so, jeder hat irgendwas, was er nicht gerne macht und das muss nicht immer gleich ein riesen großes Thema sein.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hatte ein solches Gespräch auch schon einmal. Hier kam die Frage nach Arbeiten die ich nicht gerne mache. Ich habe die Fragen aber nicht mit beruflichen Arbeiten beantwortet. Ich habe gesagt das ich nicht gerne bügle. Man weiß nie wie es ankommt, wenn man etwas negatives über das Arbeiten sagt. Klar hat jeder Aufgaben die er weniger gerne macht. Die Frage ist nur beim Personalchef so etwas hören möchte? Oftmals gleitet ist meistens in die Richtung arbeitsfaul ab. Was er in dem Fall nicht richtig ist.

Ich habe den Job damals bekommen und wir haben nach Monaten das Gespräch ausgewertet. Mein Chef meinte damals, dass er so eine Antwort noch nie hatte und sie aber richtig gut fand. So habe ich eine Antwort gegeben auch wenn es nicht die Richtung war die er hören wollte.

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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