Möbel vor Umzug verkaufen, um Aufwand zu sparen?

vom 02.09.2017, 18:52 Uhr

X zieht bald um und hat die alten Möbel noch in einer WG stehen. Der Nachmieter hat sich aber auch schon dazu bereit erklärt, X die alten Möbel abzukaufen. Da es sich nur um ein WG-Zimmer handelte, hat X bis auf Schrank, Bett, Schreibtisch und Stuhl keine Möbel.

X zieht in eine neue Stadt und hat sich bewusst dazu entschieden, ein möbliertest Zimmer mit Befristung zu anzumieten. Gerade im Herbst ist wegen der Studentenmassen der Wohnungsmarkt sehr angespannt und nun hat X genug Puffer, in Ruhe was zu suchen.

Nun überlegt X, die alten Möbel in der WG tatsächlich zu verkaufen. Denn die nächsten sechs Monate braucht X sie definitiv nicht und danach müsste man alle Möbel von Stadt A nach B transportieren Das sind immerhin 300 km und schon mit viel Aufwand verbunden. Andererseits müsste X sich früher oder später dann auch wieder neue Möbel kaufen, die wahrscheinlich teurer sind als der Abschlag, den man für die gebrauchten Möbel verlangen kann.

X ist relativ genügsam und hätte kein Problem, sich die neuen Möbel auch über ebay Kleinanzeigen zu besorgen. Eventuell ließe sich so Geld sparen. Allerdings ist ja auch nicht klar, wie schnell und unkompliziert man in der neuen Stadt gebrauchte Möbel erwerben kann über Ebay und Co. Findet ihr die Möbel-Verkaufsaktion also sinnvoll? Wie habt ihr das mit euren Umzügen gehandhabt?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also wenn X so genügsam ist, wie es hier beschrieben steht, dann würde ich auf jeden Fall den Deal eingehen und mir die gebrauchten Möbel abkaufen lassen. Denn so hat man immerhin noch einen Teil des Geldes, das man ausgegeben hat, zurück bekommen und kann sich etwas neues kaufen.

Eine neue Wohnung bedeutet dann ja auch ein neues Leben und deshalb denke ich, dass es oft gut tut, wenn man einen Tapetenwechsel macht, sich auch neue Möbel anzuschaffen, wenn man das Geld dazu hat. Und auf Ebay oder Shpock findet man sicher diverse Möbel, die gebraucht, aber noch gut beieinander und halbwegs erschwinglich sind.

Mir ging es meistens so, dass ich die Möbel mit viel Aufwand umsonst mitgeschleppt habe, weil sie beim Umzug kaputt gingen oder schlichtweg gar nicht in die Wohnung gepasst haben. Das ist dann auch schade. Ein Container zu bestellen und die Möbel dort hinein zu schmeißen kostet ebenfalls eine Menge Geld.

Ich würde also wenn ich X wäre, das Angebot auf jeden Fall annehmen. Alles, was man nicht mitschleppen muss, ist eine Erleichterung, sowohl physisch als auch psychisch, glaube mir. Ich bin schon einige Male in meinem Leben umgezogen und weiß für die Zukunft, dass ich lieber einen Kredit aufnehme und neue Möbel besorge, als das alte Plunder mit zu schleppen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


nordseekrabbe hat geschrieben:Ich bin schon einige Male in meinem Leben umgezogen und weiß für die Zukunft, dass ich lieber einen Kredit aufnehme und neue Möbel besorge, als das alte Plunder mit zu schleppen.

Ich wäre da genau der andere Typ Mensch, ich muss nicht in jeder Wohnung immer alle Möble neu haben und schon gar nicht würde ich einen Kredit für Möbel aufnehmen. Ich sehe meine Möbel nämlich nicht als Plunder, den ich mitschleppen muss, sondern als Gegenstände die ich in meinem Leben auch integriert haben möchte.

Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich generell alle Möbel mit viel Bedacht auswähle und mir da auch durchaus ein paar Wochen entscheide, bis ich mich final dafür entscheide. Außerdem achte ich bei den meisten Dingen auch darauf ob ich sie in einer anderen Wohnung auch stellen kann, zum Beispiel in dem ich einfach versuche bestimmte Standardmasse nicht zu überschreiten. Nehmen wir da mal einen Kleiderschrank, mit 4m Breite kann man fast davon ausgehen, das der nicht in viele Wohnungen passt, aber bei 3m Breite ist da die Wahrscheinlichkeit schon recht hoch.

Natürlich würde ich vor einem Umzug auch ausmisten und überlegen, ob wirklich alles mit muss, ob etwas vielleicht doch nicht mehr passt oder ob etwas weg kann und das würde ich dann ebenfalls verkaufen. Aber einfach alles verkaufen, nur weil ich keine Lust habe, die Sachen mitzunehmen, ne, das wäre nicht meines.

Natürlich ist es ein Aufwand alle Möbel abzubauen, zu transportieren und dann wieder aufzubauen. Aber wenn man genau darüber nachdenkt, dann ist es auch ein Aufwand, wenn man sich diese Möbel dann bei Kleinanzeigen besorgt und dann auch abholen muss und dafür gegebenenfalls auch abbauen und aufbauen muss.

Gerade wenn man dann nur ein kleines Auto hat oder vielleicht gar keines, dann wird der Aufwand sogar deutlich größer, weil man für jedes einzelne Teil sich organisieren muss. Dann doch lieber für einen Tag einen Transporter mieten, alles in einem Aufwasch und fertig. Gerade wenn es sich auf Schrank, Bett, Schreibtisch und Stühle und entsprechenden Kleinkram handelt, dann ist das in meinen Augen kein wirklich großer Aufwand, auch nicht bei 300 km.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Prinzipiell finde ich die Idee gut. Hätte man sich selber um den Verkauf und Abtransport der Möbel kümmern müssen und dann auch noch in Diskussionen mit verschiedenen Käufern gehen müssen, hätte ich auf jeden Fall gesagt,, dass man die Möbel behalten sollte. Das ist einfach keine Aufwandserleichterung.

Aber wenn alles stehen bleiben kann und von einem Käufer bezahlt wird und kein Transport dahinter steckt, würde ich das auch so handhaben. Gerade wenn man genügsam ist, bekommt man ja schon für kleines Geld bei IKEA ein paar gute Möbel. Noch günstiger kann es bei eBay Kleinanzeigen werden, muss aber nicht. Man müsste auch den Aufwand dahinter gegenrechnen, wenn man das mit betrachten wollen würde. Aber laut der Schilderung sehe ich hier weniger ein Problem.

Wir sind vor guten zwei Jahren auch umgezogen. Da konnten wir leider nichts stehen lassen und haben uns teilweise neu eindecken müssen. Wir haben also noch ein paar ungenutzte Möbel auf dem Speicher liegen. Wenn wir die verkauft hätten, hätten wir die trotzdem aus der alten Wohnung bringen müssen. Das einzige, was uns erspart worden wäre, wäre das Transportieren und Lagern gewesen. Da das neue Haus aber nicht so weit entfernt war und wir Transportfahrzeuge umsonst hatten und ebenso einen Fahrer, war das kein wirklicher Mehraufwand.

Davor bin ich von der Stadt, in der ich Studiert habe, in die Nähe meiner Eltern gezogen. Da habe ich die Möbel auch verkauft, allerdings erst, als die zu meinen Eltern zum Zwischenlagern transportiert wurden. Ich habe sie aufgrund knapper Zeit nicht an meinem damaligen Wohnort verkauft bekommen und konnte sie auch nur bei meinen Eltern zwischenlagern. Aber das haben die auch nicht ewig mitgemacht und die brauchten den Platz auch. Also hier hatten wir dann auch den Aufwand und sie wurden eher verkauft, weil der Platz nicht mehr ausreichte und nicht, weil es eine Aufwandserleichterung gewesen wäre.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die hier geschilderte Situation ist ja schon besonders, weil ich es im ersten Beitrag so verstanden habe, dass es um einen Umzug vom spärlich möblierten WG-Zimmer in ein anderes, auch schon möbliertes Zimmer geht. Wo hätte man denn dann mit den alten Möbeln überhaupt hingewollt? Im schlimmsten Fall hätte man sich um eine Einlagerung irgendwo kümmern müssen, das wäre entweder mit Kosten oder zumindest mit einigem Aufwand verbunden gewesen.

So wie es hier beschrieben ist, würde ich die Sachen auch meinem Nachmieter überlassen und nur mit Koffern, Tüten und Kisten in das neue Zimmer ziehen. Das ist aber auch schon eine besondere Situation, ansonsten wäre ich nicht willens und geneigt, alle meine eigenen Dinge zu entsorgen und wieder ganz neu anzufangen. Wenn ich überlege, wie lange ich alleine nach meinem letzten Schrank und einem neuen Teppich gesucht habe, bis ich das für mich Perfekte gefunden habe, dann möchte ich diese Suche nicht noch einmal auf mich nehmen. Außerdem mag ich viele meiner Sachen auch richtig gerne. Für mich persönlich sind Möbel keine Wegwerf-Artikel, die man alle paar Jahre neu kauft.

Allenfalls würde ich bei einem Umzug einige ältere Dinge wie zwei Schränke entsorgen und mich in dieser Sache neu aufstellen, aber bei den meisten Dingen wie dem großen Bett und dem Kleiderschrank, dem Sofa und allen möglichen Elektrogeräten wäre ich nicht mal ansatzweise in der Versuchung, den Krempel zu verkaufen und alles neu zu erstehen, das wäre definitiv ein finanzieller Verlust. So besonders sind meine Möbel aber auch der Größe nach nicht, als dass sie nicht in jede standardisierte Wohnung passen würden.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich denke es macht schon einen Unterschied ob man nun von einem WG Zimmer in ein anderes Zimmer in einer anderen Stadt zieht oder eine Einraumwohnung, oder als Arbeiter von einer Wohnung in eine andere Wohnung oder ein Haus. Das ist sicherlich nicht miteinander vergleichbar, weil man irgendwann einfach schaut, dass man ein paar Jahre mit seinen Möbeln glücklich sein kann und man sich dann durchaus auch etwas leisten kann beim Kauf.

Ich finde es aber in dieser Situation normal, dass man nun kein extra Auto anmieten möchte oder seine Freunde bemühen möchte, weil man sicherlich keine Möbel hat, die besonders wertvoll sind. Nun denke ich, dass man das dann einfach austauschen kann. Sicherlich findet man über die genannten Quellen ganz gute Möbel. Ich würde mit wenig Geld auch mal bei IKEA vorbeischauen oder auch in einem Sozialkaufhaus, wenn es so etwas da gibt. Da bekommen auch Studenten günstige Möbel, allerdings ist das dann eben auch gebraucht.

Generell bin ich schon ein Mensch, der auch Veränderungen mag. Sicherlich würde ich keine 20 Jahre alles gleich lassen, da würde ich mich nicht wohlfühlen. Ich finde den Schritt also durchaus legitim und sicherlich wäre eine Mitnahme der Möbel auch mit zu viel Stress verbunden, was einfach nicht sein muss. Notfalls tut es ja erstmal eine Matratze und ein kleiner Schrank, so etwas kann man sich bestimmt schnell organisieren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Grundsätzlich eine gute Idee, vor allem wenn es sich um Möbel handelt, die für dich keine besondere Bedeutung haben und leicht zu ersetzen sind. Ich habe mich vor jedem Umzug von einigen Möbeln, meistens IKEA, getrennt und habe das nie bereut. Man kauft sich die Möbel ja passend für seine Wohnung und die Chance, dass sie in die neue Wohnung genauso gut passen werden wie in die alte ist eher gering.

Natürlich hat man für die Möbel selber höhere Ausgaben wenn man sie sich nach dem Umzug neu kauft, aber wenn du komplett ohne Möbel umziehst sparst du dafür das Geld für einen Umzugswagen und eventuell Umzugshelfer.

Und was das Finden von neuen bzw. neuen gebrauchten Möbeln betrifft - es gibt doch wenig, auf das man nicht einige Zeit verzichten kann nach dem Umzug. Ich habe zum Beispiel relativ lange mit Gartenstühlen und Hockern im Esszimmer gelebt weil sich die gebrauchten einzelnen Holzstühle, die mir vorschwebten, nicht alle auf einmal finden ließen. Oder man kann auch problemlos einige Zeit auf der Matratze auf dem Boden schlafen während man nach dem passenden gebrauchten Bett sucht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich würde da auf jeden Fall daran denken, die Möbel zu verkaufen. Man muss ja bedenken, dass so ein großer Transporter auch viel Geld kostet und ein Umzug natürlich um einiges aufwändiger ist, wenn Möbel dabei sind. Und da braucht man dann auf jeden Fall auch Hilfe, während man ein paar Kisten zur Not allein schleppen könnte.

Es kommt eben immer darauf an, wie teuer die Möbel waren, wie viel Geld man noch dafür bekommt und wie gut einem die Möbel gefallen. Als ich aus meinem WG-Zimmer ausgezogen bin, habe ich einige Möbel kostenlos zurückgelassen, da ich sie bei mir nicht gebrauchen konnte. Für eine fast neue und teure Matratze habe ich stattdessen Geld verlangt. Die hätte ich auch bei mir in den Keller stellen können, aber das wäre natürlich sehr aufwändig gewesen.

Meinen Schrank habe ich hingegen mitgenommen, weil mir klar war, dass ich mir ansonsten exakt den gleichen wieder gekauft hätte. Das wäre dann natürlich unsinnig gewesen. Von daher muss man da natürlich immer etwas abwägen. Verschenken würde ich fast neue Möbel, die einem gut gefallen und die man im Prinzip auch noch gebrauchen könnte, auch nicht. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass man bei Ebay Kleinanzeigen nur sehr wenig Geld für seine Möbel bekommt. Ich hatte mal mein gutes Sofa für fünfzig Euro eingestellt, was für den Preis auch schon niemand wollte.

Man kann also nicht erwarten, da viel Geld zu bekommen. Allerdings ist es dafür umgekehrt auch so, dass man Möbel auch wieder für sehr wenig Geld bei Ebay Kleinanzeigen bekommt. Man findet immer etwas und die Möbel sind in der Regel eben auch günstig und oft kann man ja auch noch verhandeln.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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