Bräuchtet ihr mitunter auch mal einen Aufräumcoach?
Ich war in der letzten Woche ein wenig schluderig, was das Aufräumen meiner Junggesellenbude betrifft und ich habe mir heute, als ich aufgeräumt habe so gedacht, dass es bestimmt praktisch wäre, wenn man einen Aufräumcoach hat, der einem Tipps gibt, wie man am schnellsten aufräumt und wie man es am effektivsten macht. Heute hatte ich nämlich das Gefühl, dass ich nur von der einen Ecke in die andere räume. Bräuchtet ihr mitunter auch mal einen Aufräumcoach oder geht euch das Aufräumen leicht von der Hand?
Generell benötige ich keinen Aufräumcoach. Ich habe zwar eine große Wohnung und drei kleine Kinder und somit habe ich auch sehr viel aufzuräumen. Doch bis jetzt brauchte ich keinen Aufräumcoach. Natürlich kommt es bei mir auch mal vor, dass ich das Gefühl habe, dass ich die Sachen von einer Ecke in die andere Ecke räume und ich hier irgendwie nicht vorankomme. Aber das Problem löse ich dann von ganz alleine, in dem ich mir fünf Minuten Auszeit nehme, etwas Leckeres trinke, worauf ich gerade Lust habe und dann stelle ich mich dem Chaos. Erst denke ich nach, wie ich das Chaos beseitige, damit ich nicht wieder das Gefühl bekomme, dass ich die Sachen von einer Ecke ich die andere Ecke räume und endlich vorankomme. Und das klappt meistens auch sehr gut.
Als ich noch ein Kind war und zu Hause gewohnt habe, brauchte ich einen Aufräumcoach. Meist war der Aufräumcoach meine Mutter, die dann meist neben mir im Kinderzimmer stand und mir erzählt hat, was ich denn nun alles aufräumen soll. Meist sagte sie auch, womit ich im Kinderzimmer anfangen sollte aufzuräumen, damit ich schneller vorankomme und schneller fertig werde. Ich denke, dass es aber ganz normal ist, als Kind einen Aufräumcoach in Form von der eigenen Mutter oder desgleichen zu benötigen. Aber heutzutage benötige ich keinen Aufräumcoach mehr.
Nein, einen Aufräumcoach bräuchte ich nicht. Zumal es auch nie so unaufgeräumt ist, dass ich das Gefühl hätte, nur von A nach B zu räumen und das Chaos nur zu verschieben. Ich bräuchte, wenn dann nur einen Coach, der mich dazu antreibt, mal regelmäßiger das was in den Schränken ist auszumisten. Wenn ich mir das vornehme, braucht das schon lange Zeit und ich habe das Gefühl, dass es einfach nicht weniger wird.
Ich konnte es noch nie leiden, wenn jemand anders versucht hat seinen Ordnungssinn in meinen persönlichen Bereich einzubringen. Man entwickelt doch mit der Zeit sein eigenes System wie man was am besten wieder findet und wenn dann jemand anders mit seinem System ankommt würde, würde das nicht zu mehr Ordnung führen sondern zu weniger. Wenn ich meinen Kleiderschrank mit meinem Partner tauschen müsste wäre ich zum Beispiel total verwirrt, denn er organisiert nach Art der Kleidungsstücke während bei mir alles nach Farben geordnet an den Kleiderstangen hängt.
Wenn ich das Gefühl hätte, dass ich keine Ordnung in meine Sachen bekomme, würde ich mir zunächst einmal überlegen an was das liegt. Vielleicht habe ich zu viel unnötiges Zeug herumstehen und müsste zunächst einmal aussortieren bevor ich mich ans aufräumen machen kann. Oder vielleicht habe ich gar nicht die Möglichkeit alles unterzubringen, weil mir Aufbewahrungsmöglichkeiten fehlen. Bei dieser Analyse könnte eine externe Person vielleicht schon helfen, aber ich denke, dass man das auch selber hin bekommen kann. Im Internet gibt es dazu auch Tipps.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass mir ein Coach dabei helfen würde, zu Hause aufzuräumen, denn ich räume meine Wohnung so auf, wie ich es für richtig halte und nicht so wie jemand es mir vorgibt. Eigentlich finde ich den Gedanken auch ein bisschen albern, so etwas nötig zu haben, denn als erwachsene Person sollte man doch eigentlich wissen, wie man aufräumt und wie man das auch effektiv macht. So ein großes Problem sollte das doch eigentlich nicht sein.
Als ich noch jünger war, war es vielleicht schon so, dass man mich daher eher motivieren musste und meine Eltern mich dann dazu aufgefordert haben, Ordnung in meinem Zimmer zu machen, aber inzwischen bin ich eben Erwachsen und ich weiß selbst, dass es notwendig ist, meine Wohnung aufzuräumen und ich weiß auch, wie ich das mache.
Ich verfüge über einen gut ausgeprägten Sinn für Ordnung und Organisation. Meine Mutter hat sehr früh angefangen mir diese zu vermitteln, in dem unsere Wohnung meistens sehr aufgeräumt war. Außerdem haben wir regelmäßig meine Schränke und Schubladen nach nutzlosen Dingen durchforstet. Sie hat mir gezeigt, dass man sich von Sachen auch trennen können muss, damit in der Wohnung Ordnung herrscht.
In meiner Jugend habe ich versucht mich dagegen zu wehren. Ich war alles andere als ein ordentlicher Mensch. Aber sehr schnell habe ich gemerkt, dass ich mir damit nur selber schade. Es ist für mich kaum zu verstehen, warum manche Leute ein Zuhause haben, indem es nicht aufgeräumt ist. Ich meine, das Ein oder Andere stehen zu lassen ist normal, aber tagelang im Chaos zu leben, dafür habe ich kein Verständnis.
Trotzdem finde ich es gut, wenn Menschen, deren Sinn für Ordnung, aus welchen Gründen auch immer, nicht so ausgeprägt ist, sich Ratschläge in Form einer Aufräumhilfe holen können. Aber selber habe ich das zum Glück nicht nötig.
Ich bräuchte auch keinen Coach, der mir beim Aufräumen hilft. Sicher würde es manchmal helfen, wenn mir jemand sagen würde, dass ich mehr Sachen entsorgen muss und nicht alles aufbewahren sollte, weil es ein wenig für Unordnung sorgt. Aber solche Dinge weiß ich auch selber. Ich denke, dass ein Coach mein System vielleicht nicht richtig findet, wenn ich aufräume. Aber so finde ich später wenigstens alles wieder. Wenn ich nach einem anderen System arbeiten würde und später die Sachen suchen müsste, wäre ich sicher nicht erfreut. So bleibe ich lieber bei meiner Art aufzuräumen.
Nein, also so ein Coach käme für mich nie in Frage. Ich habe es als Teenager schon gehasst, wenn meine Mutter in meinem Zimmer das eine oder andere umgeräumt hat, weil sie der Ansicht war, dass ihr Ordnungssystem eben besser ist. Mag ja sein, dass sie es so gewöhnt ist und sicherlich hat es seine Vorteile, aber ich mache das lieber auf meine Weise. Ich hatte hinterher oft das Problem, dass ich nichts mehr wiedergefunden habe, was sie umgeräumt und "verbessert" hatte.
Nein. Ich weiß ja, wie Aufräumen und Haushalt führen geht, da weiblich sozialisiert und erzogen. Ich habe nur absolut keine Lust auf Aufräumen, Staubwischen und Co. zusätzlich zu dem ganzen anderen Kram.
Eine Haushaltshilfe bräuchte ich, die mir nicht dreinredet oder groß Tipps gibt, sondern sich gegen gutes Geld die Handschuhe überstreift und den Feudel schwingt. Aber aus ökonomischen Gründen muss ich besagten Feudel immer noch selber schwingen, wobei ich mir vorbehalte, diese Aufgaben zumindest zum Teil früher oder später "outzusourcen". Für mich ist es nämlich keine Frage der Ehre oder des persönlichen Stolzes, die Fenster selber zu putzen. Ich definiere mich nicht als "Hausfrau".
Aufräumen an sich fällt mir sogar relativ leicht. Ich hänge nicht besonders an Gegenständen aller Art, weswegen es bei mir wenig Kram gibt, den ich von A nach B räumen muss. Wenn ich etwas mag oder brauche, weiß ich schon, wo ich das Zeug aufbewahre, und der Rest wird regelmäßig ausgemistet. Was nicht herumsteht, braucht man nicht abzustauben. Mein Problem sind eher die leidigen wiederkehrenden Aufgaben wie Wäsche zusammenlegen oder die Dusche schrubben, weil die nie wirklich erledigt sind, sondern man nur einen Aufschub gewinnt, wenn man sich widerwillig ans Werk macht.
Ich bräuchte auf keinen Fall einen Aufräumcoach und denke, dass sich das für mich auch gar nicht lohnen würde. Bei mir ist es eigentlich immer aufgeräumt. Für meinen Freund und mich ist es selbstverständlich, dass man immer alles sofort macht. Nach dem Essen wird also alles abgeräumt, gespült und in die Spülmaschine gepackt. Wenn diese fertig ist, kommt alles raus.
Wäsche, die trocken ist, wird direkt eingeräumt und alles was irgendwo liegt, wird nach der Benutzung wieder weggeräumt. Auf diese Weise ist es wirklich immer aufgeräumt, was mir auch wichtig ist. Ich hasse es, wenn überall was herumliegt. Und wenn man Sachen direkt wegräumt, sobald man sie nicht mehr braucht, spart man sich doch auch so viel Arbeit.
So richtig gezielt aufräumen müssen wir daher nie. Am Wochenende wird dann einfach immer geputzt, was ja aber auch nicht zu lange dauert. Je nachdem macht man dann noch solche Sachen wie umräumen, Altglas und Papier wegbringen. Damit bin ich wirklich zufrieden und möchte das auch in Zukunft so beibehalten.
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